Dark Mafia-Hearth

Das schwarze Schaf der Familie

Aurora POV:
Ob ich heute Nacht mit einer Schere unter dem Kopfkissen geschlafen hab?- Schon möglich. Ob mir das im Ernstfall gegen einen Mafiaboss geholfen hätte?- Wahrscheinlich nicht. Aber besser das, als garnichts. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich nicht gerade begeistert war, als mein Handy anfing zu klingen, als ich, ebenfalls mit der Schere bewaffnet, am nächsten Morgen in der Küche stand und meinen Kaffee zubereitete, noch weniger begeistert war ich jedoch, als ich sah, wer da anruft.

Vater

"Die haben sich doch alle gegen mich verschworen" flüsterte ich genervt, während ich die Schere auf die Arbeitsplatte legte, mein Handy nahm und mich auf meinen kleinen Balkon begab, für das hier brauch ich definitiv frische Luft und keine zerbrechlichen Gegenstände in der Umgebung. "Erzeuger, was verschafft mir das unangenehme Vergnügen?" sprach ich verächtlich in den Hörer, sobald ich den Anruf entgegen nahm. "Wie sprichst du mit deinem Vater, du undankbares Gör!" kam auch schon seine wutentbrannte Stimme aus dem Hörer, die mehr als nur betrunken klang. "Lächerlich, dass ausgerechnet du dich als Vater bezeichnest, wo du doch nie einer warst." spottete ich. "Wie redest du mir?!" brüllte er mir durch das Telefon entgegen. Das wird mir echt zu blöd. "Jaja, ich bin ein verzogenes Gör und eine undankbare Tochter, du bereust meine Geburt,bla bla bla. Du wiederholst dich. Also, was willst du?" fragte ich jetzt genervt, denn meine Geduld war am Ende. "Geld"sprach er mit wutverzerrter Stimme. "Vergiss es, du bekommst garnichts von mir!" rief ich ihm fassungslos  entgegen. "Oh doch oder hast du vergessen, wie es das letzte Mal angelaufen ist?" fragte er spöttisch. Das könnte ich nie vergessen, er wusste genau, dass das ein wunder Punkt bei mir ist. "Wie könnte ich vergessen, wie mein eigener Vater seine 14 jährige Tochter zur Prostitution gezwungen hat und sich mit dem Geld, dass er von den Männern erhalten hat, seinen Alkoholkonsum  finanziert hat?!" schrie ich ihm entgegen, ehe ich auflegte. Wieso immer ich? Keiner meiner Brüder musste je für das Geld sorgen, keiner von ihnen wurde geschlagen, keiner von ihnen hat je ihre kleine Schwester  verteidigt oder beschützt, nicht mal mein eigener Zwillingsbruder.