„Ein Android kann nicht lieben, das ist eine menschliche Emotion", versucht er gegen mich zu argumentieren. „Connor, warst du noch nie in jemanden verliebt?", frage ich ungläubig. Plötzlich beginnt Connors LED gelb zu leuchten und er blinzelt unkont...
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„Das ist ein Witz, oder?", fragt mich Hank etwas sauer. „Wieso bist du auf diese Straße gerannt?", kommt die Frage wütend aus seinem Mund. Ich schaue nur traurig auf dem Boden. Connor, welcher sich neben mir auf den Tisch gestützt hat, gibt keinen Ton von sich.
Ich denke kurz nach, aber gebe ihm keine Antwort. „Kira Anderson! Sag es mir schon!", schreit er mich an. Das ist nicht das erste und auch sicherlich nicht das letzte Mal das Hank meine Arbeitsweise kritisiert.
Er sitzt vor mir auf seinem Schreibtisch und schaut mich böse an. „Es ist mein verdammter Job, ok!", gebe ich zurück. Er schüttelt nur seinen Kopf. „Es ist nicht dein Job, dich verdammt noch mal umzubringen!", sagt er.
Connor spielt mit seinen Händen und starrt auf den Boden. „Ist dir schon aufgefallen, dass ich nicht tot bin?", schreie ich zurück, etwas, was ich über die Jahre gelernt habe. „Nicht mal ein Danke schenkst du Connor", sage ich traurig.
„Du hättest heute sterben können, schon das zweite Kind, was ich verloren hätte", er senkt seinen Blick nun auch auf den Boden. „Du musst ab heute vorsichtiger sein. Du kannst nicht immer jedes Risiko für deinen Job eingehen, du musst auch mal an dich denken", versucht er mir zu erklären.
„Dad, ich bin hier, nicht tot, ich atme noch", lächle ich ihn an. „Versprich mir, dass du nie wieder so ein Risiko eingehst", sagt er und ich nicke ihm zu. Plötzlich neigt Dad seinen Kopf zu Connor, „Danke Connor, dass du meine Tochter gerettet hast", bringt er heraus.
Connor dreht sich zu ihm um. „Kein Problem, Leutnant", sagt er und lässt seinen Blick wieder auf mich schweifen. „Ich könnte ihnen nun die Aufnahme zeigen", merkt Connor an.
„Stimmt, stimmt", murmelt Hank. Connor drückt sich von meinem Schreibtisch ab und lehnt sich über meinem Schreibtischstuhl. Ich spüre seinen heißen Atem, welcher an meinem Ohr vorbeistreift.
Connor legt seine Hand auf den Computer. Wieder kann ich jedes einzelne Hautstück erkennen, welches sich langsam auflöst und seine wieder glänzende echte Haut zum Vorschein bringt. Er räuspert sich kurz, was meine Beine erzittern lässt.
„Die Aufnahme ist 820 Minuten her", teilt er uns mit. Um ehrlich zu sein, hört ihm gerade nur Dad zu, welcher einen Schluck von seinem Kaffee nimmt. Das Einzige, auf was ich mich konzentrieren kann, ist Connors Atem und seine Lippen, welche nur Millimeter von meinem Hals entfernt sein mussten.
Es öffnet sich plötzlich ein Videofenster auf dem Computer, in welchem man eine Frau erkennen kann, die gleiche Frau, welche mich auch auf die Straße gestoßen hatte. „Das ist sie", flüstere ich. Auf der Aufnahme ist zu sehen, wie sie mit dem Abweichler redet.
Man kann aber nicht hören, was sie sagt, da die Audio Biokomponenten beschädigt sind. Sie scheint mit jedem Satz, welcher aus ihrem Mund kommt, immer wütender zu werden. „Sie ist definitiv kein Android...", denkt Connor laut nach.
Er ist immer noch über meinen Stuhl gelehnt und beobachtet das Geschehen im Computer genauso gespannt wie wir. Hat er die Aufnahme nicht schon mehrmals analysiert? Eine Pistole, welche uns direkt ins Gesicht gehalten wird, zieht mich wieder aus meinen Gedanken heraus.
Ich kann den Schuss zwar nicht hören, zucke aber trotzdem zusammen, als die Frau hinter dem Computer plötzlich den Abzug drückt. Mit einem Mal hört die Videoaufnahme auf. Ich sehe mich selbst wieder auf meinem Computer, dank des schwarzen Standbildes.
Ich merke, wie Connors Wärme mich wieder verlässt. „Also ist die Person, die wir heute gejagt haben, die gleiche, welche auch unseren Androiden und den Besitzer erschossen hat", sagt Hank.
Ich schaue vor mich auf den Boden und nicke. „Auch die Schrift und der Spruch auf der Wand in der Innenstadt und am Tatort waren eins zu eins dieselbe", sage ich. Ich schaue zu Connor, welcher wieder an seinem vorherigen Platz positioniert ist.
„Wir sollten eine Anzeige für sie aufgeben und einen Finderlohn", steuert Connor bei. Ich und Hank nicken nur. Als Hank wiederholt einen Schluck seines Kaffees nimmt, weckt das in mir die Erinnerung meiner immer noch leeren Kaffeetasse, welche auf meinem Schreibtisch verweilt.
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Ich stehe auf und laufe in Richtung der Kaffeemaschine. Letzte Nacht haben mich das laute Gebelle und das Schreien meines Vaters, welcher versucht hat ihn zum Aufhören zu bewegen, aufgehalten zu schlafen.
Sumo hatte einfach nicht aufgehört zu bellen, sonst tut er das eigentlich nur, wenn jemand vor der Tür steht. Erst heute früh habe ich Hank von gestern erzählt, da ich gestern einfach nicht mehr die Kraft hatte, es ihm zu erzählen.
Das plätschernde Geräusch des Kaffees, welcher in meine Tasse fließt, erinnert mich an den Tag, an welchem ich aus dem Fenster schaute und den Regentropfen dabei zusah, wie sie ein Rennen gegeneinander fuhren.
„Hey Harry Potter", höre ich eine nervtötende Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und starre Reed direkt in die Augen. „Ich trage heute doch gar keine Brille, Reed", sage ich ihm und drücke auf den Knopf, welchen das Plätschern abrupt stoppte.
„Ich weiß Kira, aber auch ohne Brille siehst du bezaubernd aus", schmeichelt er sich bei mir ein. Ich rümpfe nur die Nase und schaue ihn bemitleidenswert an.
Es ist anders, wenn wir nicht unter Kollegen sind, Reed hatte mich schon seit dem ich in das Department gekommen war, nach einem Date gefragt. Meine Antwort lautete immer Nein, ich war immer sehr höflich und freundlich zu ihm, aber langsam reicht es mir wirklich.
Ich drehe mich wieder zur Kaffeemaschine und nehme meine Tasse aus der Kaffeemaschine. „Reed jetzt zum letzten Mal, ich will nichts von dir", sage ich etwas lauter. Plötzlich spüre ich Reeds Hand, welche meinen Unterarm anpackt.
Meine Augen werden groß und meine Hände fangen an zu zittern. „Hör sofort auf!", befehle ich ihm. „Womit?", fragt er mich unschuldig und mit einem schelmischen Grinsen, welches ich ihm gerne aus dem Gesicht schlagen würde.
Sein Griff an meinem Unterarm wird stärker. „Bitte lass mich los", sage ich leise. „Erst, wenn du mit mir auf ein Date gehst", lacht er. Sein Körper drückt sich gegen meinen. Ich versuche, ihn von mir wegzudrücken.
„Sie sagte, hör auf, Detektive Reed", ertönt eine Stimme hinter ihm.
Reed lässt meinen Unterarm langsam los. „Was hast du mir zu sagen, Plastikarschloch?", fragt er genervt. Ich schlüpfe aus dem kleinen Bereich, zwischen mir und Reed.
„Es grenzt an sexuelle Belästigung, wenn sie sich jetzt nicht sofort von Detektive Anderson wegbewegen", sagt Connor monoton. Reed rümpft seine Nase und stößt Connor zur Seite. Er geht wieder an seinen Schreibtisch.
„Danke, Connor", bringe ich heraus und schaue ihn an. „Kein Problem Detektive", sagt er etwas leiser als vorher. Er zieht seine Krawatte zurecht und geht wieder zu Dad, welcher in seinen Computer starrt.