★Kaffee holen★

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Ich wache von einer Melodie auf, welche in meinem Kopf herumschwirrt

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Ich wache von einer Melodie auf, welche in meinem Kopf herumschwirrt. Eine Melodie, welche ich seit meiner Kindheit auswendig kann. Ich sitze in meinem Kinderzimmer. Meine Tür ist leicht angelehnt, durch welche weiches Licht in mein Zimmer scheint.

Ich stehe auf und öffne die Tür und sehe mich in dem Flur um, in welchem ich seit Jahren nicht mehr gewesen war. Die Melodie in meinen Ohren wird immer lauter, desto mehr ich mich in Richtung Wohnzimmer bewege.

Ich laufe die Treppe nach unten und spitze durch den Spalt des Geländers hindurch, um mir einen besseren Blick auf das Esszimmer gewähren zu können. Das Licht, welches durch den Flur in mein Zimmer leuchtete, scheint vom Wohnzimmer verschluckt geworden zu sein.

Ich erkenne ganz klar Chloe, welche am Herd steht und irgendetwas zu essen zubereitet. Zwei Personen sitzen steif am Esstisch, tauschen aber kein Wort miteinander aus. Als ich versuche, die nächste Treppenstufe zu erreichen, erhellt ein lautes Knarzen den Raum.

Die Köpfe der zwei Personen und auch Chloes drehen sich gleichzeitig zu mir. „Schön das du wach bist Kira, essen ist gleich fertig. Setz dich doch, bis das Essen fertig ist!", schlägt mir Chloe vor. Nur widerwillig gehe ich den restlichen Teil der Treppe nach unten und setze mich zu den zwei Personen.

Mit jedem Schritt, den ich näher zu ihnen trete, kann ich ihre Gesichter besser erkennen. Mein Atem stockt, als ich erkenne, wer dort sitzt. Mein Vater grinst mich an. „Setz dich doch!", sagt er etwas lauter.

Tränen laufen mir das Gesicht herunter, als ich erkenne, dass die eine Seite seines Gesichtes eingeschlagen ist. Blut verschönert sein dickes Gesicht. Ich schaue neben mich zu meiner Mutter. Ich schlage meine Hände vor meinen Mund, als ich sie erkenne.

Ihre Augen sind Blut unterlaufen und ihr Kopf zur Seite abgeknickt. Vor Angst beginne ich zu schreien. Wieso bin ich hier? Ich will hier weg!

Mit einem Mal sitze ich nicht mehr neben meinen Eltern am Esstisch, sondern ich liege neben Connor auf dem Sofa. Mein Körper wird von einer Decke bedeckt. Connor musste sie gestern Abend auf mir abgelegt haben. Ich schaue zu ihm und sehe, wie sein LED wieder grün leuchtet.

Seine Augen ruhen sich eine Weile auf mir aus, bis ich mir die Decke vom Körper ziehe und mich vom Sofa aufsetze. Letzte Nacht bin ich neben ihm eingeschlafen, nachdem ich ihn gebeten habe bei mir zu bleiben.

Die ständige Angst verfolgt zu werden macht sich seit gestern Abend in mir breit. „Es tut mir leid, wenn ich dich in Unbehagen versetzt habe, ich habe nur noch nie miterleben dürfen, wie ein Mensch einen Albtraum hat", entschuldigt er sich.

Wäre er nicht so unglaublich attraktiv, hätte ich ihn jetzt wahrscheinlich schon wegen Belästigung angezeigt. „Alles gut, Connor", beginne ich, während ich mir eine Tasse aus dem Wandschrank hole.

„Ich finde es nur etwas komisch, beim Schlafen beobachtet zu werden", erkläre ich ihm mit einem leichtem Schmunzeln. Ich öffne die Schublade, in welcher sich normalerweise immer der Kaffee aufhält, was er heute aber nicht tut.

„Ach verdammt!", sage ich und schnappe mir sofort meine Jacke. „Wir haben keinen Kaffee mehr, willst du mit einkaufen gehen?", frage ich unsicher. Connor nickt nur und steht auch von der Couch auf. Ich frage mich ob Connor auch geschlafen hat. Können Androiden sowas überhaupt?

Bevor die Tür hinter uns ins Schloss fällt, höre ich wie Hanks Zimmertür aufgeht. Noch mal Glück gehabt. Hätte Hank gewusst, dass Connor bei uns übernachtet hat, hätte er mich persönlich auf die Autobahn geschubst.

Da das Lädchen nicht so weit weg ist, laufen Connor und ich den kurzen Weg dorthin. Meine Hände sind tief in meinen Taschen vergraben. Seitdem der Herbst sich in Detroit niedergelassen hat, gehe ich niemals ohne Jacke vor die Tür.

Wir schlendern den Weg entlang und ich kicke ab und zu die eine oder andere Kastanie auf die Straße. „Wenn die Frage nicht zu persönlich ist, was hast du vorhin geträumt?", fragt Connor und zerstört damit die gemütliche Stille, welche zwischen uns herrschte.

„Ich wusste ja gar nicht das Androiden so neugierig sein können", lächle ich in meine Jacke hinein. Connor gibt mir darauf keine Antwort, sondern schaut nur zu mir auf die Seite. „Es war eine Art Erinnerung, eher ein Albtraum einer Erinnerung", versuche ich ihm zu erklären.

„Ich habe deine Akte gesehen und mir auch, durchgelesen, was damals passiert ist. Unter den Menschen wird sowas wahrscheinlich als komisch wahrgenommen, aber durch die Akte konnte ich viel über dich lernen", sagt Connor mir.

 Unter den Menschen wird sowas wahrscheinlich als komisch wahrgenommen, aber durch die Akte konnte ich viel über dich lernen", sagt Connor mir

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„Es ist nicht komisch, nur etwas seltsam", lächle ich. Unglaublich wie wenig Feingefühl, sie diesem Androiden gegeben haben. Es muss wohl daran liegen, dass er nur gebaut wurde, um seinen Job zu erledigen und für nichts anderes.

Hinter all den gelb und orange gefärbten Blättern der Bäume und Büsche kann ich schon das Schildchen erkennen, welches vor den Einkaufslädchen hängt und uns höflichst hereinbittet.

Connor öffnet mir die Tür, als wir an dem kleinen Geschäft ankommen. Ich bedanke mich und er lächelt mir zu. Ich verstehe nicht warum, aber jedes Mal, wenn sich seine Mundwinkel nach oben bewegen, wollen es meine ihm gleich tun.

Ich renne förmlich in die Abteilung für Kaffee und schaue mir die verschiedenen Sorten an. Ich versuche meinen Kaffee zu finden. Mit einem Mal springt mir die gewohnte Aufschrift in das Auge und ich greife sofort nach der Packung.

Ich betrachte sie ganz kurz, um auch sicherzugehen, dass es die richtige ist. Ich erschrecke mich ein wenig, als eine Hand meine Schulter berührt, entspanne mich dann aber wieder, als ich merke, dass es Connor sein muss.

„Connor, mach das nie wieder, ich hab mich erschr...", bevor ich den Satz zu Ende sprechen kann, fällt mir die Kinnlade herunter, als ich bemerke, wer mich wirklich an der Schulter gepackt hat. Vor mir steht Chloe, in anderen Klamotten, wie damals, aber ich erkenne sie klar und deutlich.

Mein Herz beginnt zu scherzen als ich sie näher betrachte. Sie trägt nicht ihre Uniform, sondern normale menschliche Klamotten. Ihr LED an der Seite ihres Kopfes fehlt auch und ein Teil ihrer Haut an der Backe ist eingerissen, als hätte sie jemand geschnitten.

„Du musst mit mir kommen Kira"

Seduce me please (Connor RK800)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt