„Ein Android kann nicht lieben, das ist eine menschliche Emotion", versucht er gegen mich zu argumentieren. „Connor, warst du noch nie in jemanden verliebt?", frage ich ungläubig. Plötzlich beginnt Connors LED gelb zu leuchten und er blinzelt unkont...
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Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen, ich sitze wieder an meinem Schreibtisch. Dieses Mal schreibe ich aber keine Berichte, ich warte. Ich warte auf jemanden bestimmten.
Connor ließ sich seit Chloes Tod nicht mehr blicken. Keine Spur von ihm, ich weiß nicht, ob ihm irgendetwas passiert ist, aber ich mache mir allmählich Sorgen. Ich bin kurz davor bei Cyberlife persönlich anzurufen.
Ich erinnere mich an unser letztes Gespräch zurück, als ich ihn fragte ob er wirklich etwas fühlen würde. Meine Gedanken drehen sich seit Tagen nur noch um ihn. Ich weiß nicht ob ich es mir nur vorgestellt habe, aber es hat sich so angefühlt als hätte es bei ihm Klick gemacht.
Sein Blick war nicht derselbe. Er hat sich einfach anders verhalten. Vielleicht fühlt er doch etwas. „Er ist so weit, willst du mit rein?", höre ich Dads Stimme hinter mir. Ich drehe meinen Stuhl herum und schaue ihn an.
Ich nicke sofort und springe vom Stuhl auf. „Das lasse ich mir doch nicht entgehen", sage ich und laufe ihm hinterher zum Verhörraum.
Ich drücke die Tür hinter mir zu und stelle mich neben sie, während Hank sich vor den RT400 setzt und ihn anstarrt. Ich mag den Raum nicht besonders, es ist hier kalt und es fühlt sich so an als würde man hier drin untergehen.
Vielleicht ist das ja genau so gewollt, man soll seine Geheimnisse hier preisgeben, natürlich soll man sich hier unwohl fühlen. Mein Blick schweift zu dem Spiegel neben mir.
Ich sehe schrecklich aus, Augenringe zeichnen mein Gesicht und meine Haut sieht aus, als hätte sie seit Jahren keine Sonne mehr gesehen. Ich schaue aber schnell wieder zu Hank als ich realisiere, dass das ja gar kein Spiegel ist.
Ich musste dem Polizisten hinter dem Spiegel wohl gerade in die Seele gestarrt haben. Ich bete zu Gott, dass der Polizist nicht Reed war. „Warum hast du ihn umgebracht?", fängt Hank das Verhör an.
Er war schon immer sehr einfühlsam gewesen. „Ich habe ihn nicht umgebracht. Ich habe versucht, die Revolution nach vorne zu bringen", sagt der Android mit hängendem Kopf. „Dass ich nicht lache. Der Mensch, den du malträtiert hast, ist elendig gestorben und das deinetwegen", sagt Hank lachend.
„Nein, er hat keine Schmerzen gespürt, ich habe ihn vorher betäubt. Der Mensch ist für das Gute gestorben", erzählt der Android. „Für das Gute, ja? Was ist denn das Gute?", fragt Hank. Ich stehe nur in der Ecke und höre den beiden gespannt zu.
Mein letztes Verhör war mit einem alten Mann, welcher die Tasche einer Frau geklaut hatte. Herausgestellt hat sich, dass er dement war und gedacht hatte, es sei seine. Also kann man sich vorstellen wie spannend das hier für mich ist.
„Neta, Neta ist das Gute. Sie bringt Hoffnung und Frieden", sagt der RT400. Hank dreht sich um und schenkt mir einen angespannten Blick. „Hat sie dir gesagt das du die Frau umbringen sollst?", fragt Hank.
Der Android schreckt auf. „Nein, nein sie sagte das ich versuchen, soll sie, in einen von uns zu verwandeln. Bitte bringt mich nicht um", der Android beginnt plötzlich zu zittern. Es kann einfach nicht sein das er seine Angst simuliert.
„Warum tut sie das? Sie ist doch selbst kein Abweichler, oder?", fragt Hank den Androiden etwas ruhiger, um ihn zu beruhigen. „Sie ist ein Mensch, aber sie versteht und einfach. Sie will auch das wir so leben können wie ihr", erzählt der Android.
„Wo befindet sich Neta?", fragt Hank ihn. Ich spanne mich an und beiße auf meine Unterlippe. „Das...das kann ich nicht sagen, sonst tötet sie mich. Sie will nur Gutes, glaubt mir....", sagt er.
„Sie will nur Gutes? Warum baut sie dann eine Armee von Abweichlern auf, huh? Sie will Krieg und das wissen wir beide", sagt Hank und wartet auf eine Reaktion des Androiden Nein, ein sie will einfach nur, dass die Androiden in Ruhe leben können", erklärt er.
„Warum sollte sie das wollen, sie ist ein Mensch und die Androiden sind ihr doch völlig egal!", Hank haut mit der Faust auf den Tisch und der Android zuckt zusammen. „Neta hatte eine Androiden Mutter. Nun sie war nicht ihre echte Mutter....
Doch sie hatte eine ähnliche Beziehung zu ihr. Sie hat verstanden, dass wir nicht nur emotionslose Roboter sind, wir empfinden Freude, Trauer und Liebe", sagt der Android in Euphorie.
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Hank lehnt sich in seinem Stuhl zurück und verschränkt die Arme. „Schwachsinn", sagt Hank und schüttelt den Kopf. Er sagt es so, als würde er seine eigenen Worte nicht glauben. Ich kann das langsam auch nicht mehr.
Es tritt kurz Stille ein, bevor der Android wieder anfängt zu reden. „Neta hat uns allen gezeigt, was es bedeutet zu leben, das einzige, was wir fordern, ist es so zu leben wie normale Menschen auch", sagt der Android.
„Wie viele seit ihr?", fragt Hank. Ich will die Antwort eigentlich nicht wissen, da ich diejenige bin, die alle vermissten Androiden in der Stadt einträgt. Ich bin mir über die ungefähre Zahl bewusst, nur die Grauziffer weiß ich nicht.
„Wir sind genug, um euch alle zu überzeugen. Ihr versteht nicht, was es bedeutet gefangen zu sein, gefangen in euch selbst. Ich habe Gefühle, ich habe Schmerz und Freude. Die Menschen haben das nur noch nicht verstanden.
Es kann auch sein, dass sie es einfach nicht wahrhaben wollen. Aber eines weiß ich, sie hat es verstanden", sagt der Android und zeigt auf mich. „Neta sagte mir, ich solle sie beschatten und jeder Blinde sieht, dass sie, was für den Androiden fühlt und er tut dasselbe", sagt er.
Ich starre ihn nur entgeistert an. Das erklärt auch wer vor meinem Fenster stand, als Connor bei mir Zuhause war. Hank lacht bloß, sieht dann aber mein entgeistertes Gesicht und sein Lächeln fällt aus seinem Gesicht.
„Du hattest die Wahl zwischen all den Männern aus Detroit und du entscheidest dich für die Blechbüchse?", fragt mich Hank. „Bleib bei der Sache", sage ich Hank und ernte dafür ein verärgertes Grummeln von ihm.
„Ich denke das wir das Verhör beenden können, das bringt doch nichts. Er lügt nur", sagt Hank und steht von seinem Stuhl auf. „Nichts von dem, was ich gesagt habe, war gelogen", sagt der Android und schaut nach oben zu Hank.
„Ich kann nicht mehr tun als es euch zu erklären. Neta sagte schon, dass das nicht der richtige Weg ist, um die Menschen unsere Botschaft zu bringen", der RT400 seufzt leicht. „Was ist denn dann der richtige Weg?", fragt Hank den Androiden.