Achzehn

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Lexa legt zufrieden das Besteck auf den sauber leergeräumten Teller. Dann greift Sie zu ihrem Weinglas und und nimmt den letzten Schluck Rotwein. In ihrem Blick war deutlich zu sehen, dass wir bereits eine ganze Flasche getrunken hatten und Lexa hatte davon gute 2/3 übernommen.

"Ich sehe den Wein in deinen Augen, Lexa.", sage ich sarkastisch und greife unbewusst auch zu meinem Glas. Lexa funkelt mich verführerisch an und ich freue mich bereits jetzt darauf, wenn ihr endlich in ihrer Wohnung sind. 

"Möchtest du noch einen Nachtisch, Clarke?", kommt es eindeutig-zweideutig von Lexa. Hat sie tatsächlich noch Appetit oder mag sie stattdessen lieber mich vernaschen?
Meine Hand  wird kurz gehoben um der Kellnerin ein Signal zu geben. Diese stellt gerade die leeren Gläser eines Nebentisches auf ihr Tablet und kommt dann mit schnellen Schritten auf uns zu. 

"Wir würden gerne noch einen Nachtisch bestellen.", sage ich selbstsicher. "Was können Sie uns empfehlen?"

Die Kellnerin zückt ihren kleinen Notizblock und lockert den daran befestigten Kugelschreiber: "Wir bieten Paaren gerne einen kleinen Schokokuchen mit flüssigen Kern an, den kann man gut zu zweit essen." sie schmunzelt leicht und wechselt einen Blick zwischen uns beiden.
Lexas Blick ist entspannt und ich antworte der Kellnerin, dass wir den kleinen Schokokuchen gerne probieren möchten.

Es dauert nicht lange da kommt unsre Kellnerin mit einem kleinen Teller, der mit einer Glocke aus Metall bedeckt ist, an unsren Tisch.
Sie reicht uns jeweils einen Löffeln und hebt dann die Metallglocke.
Direkt steigt mir der süßlich-warme Duft des Kuchens in die Nase.
Meine Augen werden groß und ich merke wie mir das Wasser im Mund zusammen läuft. Ich stehe mit dem Löffel in die Mutte des Kuchens und langsam läuft eine zähe, dampfenden Schokoladencreme heraus. Auf meinen Löffeln nehme ich ein Stück Kuchen und tauche ihn in die Schokoladencreme. Dann führe ich ihn zu meinem Mund und erlebe ein überwältigendes Geschmackserlebnis.

Lexa sitzt regungslos gegenüber von mir und beobachtet mich bei meiner Verkostung.
Ich fange ihren Blick ein und halte ihr dann einen gefüllten Löffel vor den Mund. Sie öffnet ihn und nimmt mit ihren Lippen elegant das Stück Kuchen vom Löffel. Dann kaut sie genüsslich und nuschelt mit halbvollem Mund: "Mhh, köstlich."

Ich fülle erneut einen Löffel und führe ihn zu ihrem Mund, doch Lexas Lippen bleiben verschlossen. Ihr Blick wirkt plötzlich so leer.
"Lexa?", frage ich und noch während die letzte Silbe über meine Lippen kommt sehe ich wie ein langsames Rinnsal aus schwarzem Blut aus Lexas rechtem Nasenloch läuft. Ihre Augenlieder klappen langsam nach unten und dann kippt ihr regloser Oberkörper vorn über auf den Tisch.
Mein Mund ist geöffnet und ich schreie um Hilfe, doch es ist als ob meine Kehle mir jeden Ton verweigern würde.
"LEXAAAAAAA!"

Die Physiotherapeutin - A Clexa Fanfiction StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt