Fünfundzwanzig

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Dr. Watson öffnet den Zugang an Lexas Halsschlagader und drückt den Kolben der Spritze ein. Die tiefschwarze Flüssigkeit verschwindet in Lexas Körper.
Es vergehen keine 30 Sekunden dann zuckt Lexa zusammen und öffnet die Augen.
"LEXA, es wird alles gut. Ich liebe dich! Ich werde dich immer lieben!", die Worte werden so schnell aus meinem Mund gepresst, dass es unwahrscheinlich ist, dass Lexa alles davon versteht.

"Cl-arke", kommt es leise von Lexa. Ihr Blick ist wehmütig.

Alles um mich herum scheint stehen geblieben zu sein. Ich binn wie in Trance. Ich will meine Lexa zurück - und keine halb gechippte Roboterlexa.

"Clarke, wir müssen jetzt weitermachen.", bricht eine Männerstimme meine Trance.
Dr. Watson greift unter Lexas Rücken und drückt sie so auf die Seite. "Lexa, es wird alles gut. Ich habe Allie gefunden."

"Clarke, Sie müssen Lexa ganz still halten.", befielt Dr. Watson mit kräftiger Stimme.

Ich tue wie mir befohlen. Meine Augen versinken in denen von Lexa.
Dann wird ihr Gesicht von einem Schmerz durchzogen.
Dr. Watson hatte mit dem Skalpell einen tiefen, vertikalen, Schnitt in Lexas Genick vorgenommen.
Er nimmt sich eine Pinzette und greift damit den glasigen Chip. Als er ihn zur schwarz-blutigen Wunde führt, bilden sich aus dem Chip kleine Tentakeln. Sie dringen in die Wunde ein und werden immer länger, je weiter sie eindringen. Bilden ein Netz aus Verbindungen. Der Chip verbleibt oberhalb und schließt somit die Wunde.

Lexas Körper zittert. Die Geräte, an denen sie angeschlossen ist, spielen verrückt.
"Was ist das, es brennt so. Macht, dass es aufhört!", fleht Lexa uns an.
Mir bricht es das Herz Lexa so leiden zu sehen. Ich greifen nach ihrer Hand: "Es wird gleich aufhören."
Dann schaue ich zu Dr. Watson: "Oder?"
Er zuckt kurz mit den Schultern: "Ich kann es nicht sagen, ich mache das heute auch zum ersten Mal. Lexa muss kämpfen und darf Allie, so heißt die KI, nicht die Überhand gewinnen lassen."

"Lexa, du musst dagegen ankämpfen, bitte!", schreie ich beinahe, denn ich kann meine Emotionen gerade nicht kontrollieren. Kleine Tropfen rinnen über mein Gesicht und treffen auf Lexas Handfläche. Ich spühre wie sich ihre Hand fest mit meiner verschließt. Meine Kräfte verlassen mich und ich lasse mich vornüber auf das Krankenbett fallen. Meine Hand ist immernoch fest um die von Lexa geklammert. Es ist plötzlich ruhig geworden. Lexas Körper zittert nicht mehr. Die Geräte pipen wieder in normaler Geschwindigkeit.
Dann spüre ich eine Hand an meiner Wange. Ich hebe den Kopf und Blicke in Lexas Augen.

Die Physiotherapeutin - A Clexa Fanfiction StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt