Sechsundzwanzig

154 11 1
                                    

Lexas Augenfarbe hatte sich von frischen grün in ein tiefes schwarz geändert.
Panisch zucke ich zurück und merke wie mein Puls in die Höhe schnellt.

"Hallo, Clarke.", höre ich eine kalte Stimme aus Lexas Mund. Sie klingt fast schon metallisch.

"Lexa?! Das bist nicht du! Wo ist meine Lexa?", meine anfangs so kräftige Stimme bricht zum Ende hin fast weg. Tränen steigen in meine Augen.

"Aber Clarke, ich bin es doch.", jedes Wort aus Lexas Mund klang nur noch falsch.

"Allie, du bist es, nicht wahr?", jetzt meldet sich Dr. Watson zu Wort. Er hatte die ganze Zeit über nur dagesessen und war wie erstarrt.

"Guten Tag, Dr. Watson.", wieder diese kalte Stimme, die unmöglich Lexa gehören kann.
Dr. Watsons Gesicht rutscht ab und er wird blass.

Das kann gerade nicht wirklich passieren.
Ruckartig ergreife ich die Flucht aus dem Zimmer.

***

Kaltes Wasser ströhmt, aus dem Hahn, über meine Handgelenke. Ich halte meine Hände zusammen, sodass sich darin Wasser füllt. Dann tauche ich mein Gesicht ins kühle nass.
Langsam rinnen die Wassertropfen über mein Gesicht während ich mich im Spiegel mustere.

Soll es das gewesen sein?
Lexa hat ihren Kampf verloren? Was nun zurück bleibt ist einzig und allein ihre Hülle?
Das darf einfach nicht das Ende sein!
Meine Hand trifft, mit einem klatschenden Ton, auf die kalte Steinplatte des Waschbeckens.
In mir steigt langsam Wut auf, die einen Teil Hoffnung ans Licht bringt.
Ich puste eine blonde Haarsträhne weg, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte  und verlasse den Waschraum.

***

Mit einem Ruck reiße ich die Tür zu Lexas Zimmer auf.
Dr. Watson sitzt an Lexas Bett und führt gerade einige Tests durch.
"Frau Griffin, sie ist nun stabil. Ihrem Körper geht es gut.", Dr. Watson schluckt.

"Achja?!", mein Ton ist sarkastisch. "Das ist aber das einzige, habe ich recht?", die Wut in meiner Stimme ist nicht zu überhören.
Als ich die Wehmut in den Augen von Dr. Watson sehe wird mir klar, dass ich mich im Ton vergriffen habe. Meine Wut verschwindet augenblicklich und ich hoffe, dass er in meinem Blick sehen kann, dass es mir leid tut.

Dann wende ich mich an Lexa. Ihr tiefschwarzen Augen funkeln: "Clarke. Es geht mir besser denn je. Siehst du das denn nicht?"

Obwohl mich ihr Anblick teilweise abschreckt, gehe ich weiter auf sie zu und greife nach ihrer Hand.

"Ich liebe dich, Lexa. Und ich weiß, dass du noch irgendwo da drinnen bist.", dann greife ich nach meinem Handy und öffne den Musikplayer.
Nach wenigen Berührungen des Bildschirms ertönt
"Perfect" von Ed Sheeran.
"Erinnerst du dich? Das Lied haben wir damals im Kino gehört, als der Abspann lief und wir irgendwann die ganz alleine im Kino waren. Da hab ich zum ersten Mal gewusst, dass ich dich nie verlieren mag."
Dann öffne ich zu meine Bilderapp. "Ich habe bereits einen extra Ordner für unsre Bilder angelegt. Auch wenn es aktuell nur ein paar wenige sind. Ich möchte, dass es viele viele mehr werden. Ich will dich nicht verlieren.", während ich rede , merke ich nicht wie mir wieder die Tränen über die Wangen rollen. Dann spüre ich, wie Lexa meine Hand fest drückt.
Ich hebe meinen Kopf und blicke in Lexas Augen...

***
Okay, bereit fürs Finale? ;D

Die Physiotherapeutin - A Clexa Fanfiction StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt