snowy promise

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Es sind jetzt bereits zwei Wochen seit dem Unfall vergangen, Chris musste wieder zurück zur Arbeit. Mackie ist vorbei gekommen für zwei Tage, musste dann aber leider auch wieder los.

Ich wohne momentan in Sebastian's alter Wohnung in New York, und pendle immer zwischen ihr, dem Krankenhaus, Georgetas' Zuhause und den Supermärkten.

Georgeta ist mir eine wahnsinnige Stütze. Sie kocht für mich, gibt mir Tipps was ich mir in New York ansehen könnte, um mich ein wenig abzulenken. Aber Sebastian wollte mir seine Heimat zeigen, also werde ich warten.

Ich habe allerdings einen wahnsinnig coolen Buchladen gefunden, da bin ich fast täglich und stöbere durch die Regale. Ich habe lange keine Zeit mehr zum Lesen gehabt, um wirklich in eine Geschichte eintauchen zu können.

In New York ist es jetzt richtig kalt geworden, und Chris hat netterweise ein paar Winterklamotten von Los Angeles hergeschickt und die wichtigste Post.

Ich habe just das Paket von der Post abgeholt und bin auf dem Weg zurück nach Hause, als es anfängt zu schneien.

Ein magischer Moment, die sonst so hektische Stadt scheint kurz still stehen zu bleiben. Die Schneeflocken fallen herab und tauchen alles in einen unwirklichen Traum. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus und ich blicke in den weißen Himmel über mir.

Ich liebe diesen Moment.

Langsam laufe ich zurück zu Sebastians Wohnung in SoHo, ein breites Lächeln auf meinem Gesicht wegen dem Schnee. Ich habe ewig keinen Schnee mehr gesehen. Meine Hände frieren fast ab, aber sobald ich im Warmen bin ist das längst vergessen.

Ich öffne das Paket vorsichtig und freue mich riesig über die flauschigen Pullover darin, meine eigenen aber auch welche von Sebastian. Chris ist einfach der Beste.

Die Briefe stopfe ich in meinen Rucksack, dann ziehe ich mich schnell um und mache mich auf den Weg zurück ins Krankenhaus. Immer noch mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Bei Starbucks besorge ich noch eine ordentliche Ladung an Kaffee, die ich im Krankenhaus im Schwesternzimmer abstelle.

„Guten Morgen ihr Lieben, ich hab mal wieder Kaffee mitgebracht. Gibt es irgendeine Veränderung?", frage ich und ziehe mir die Mütze vom Kopf.

Lydia, eine liebenswerte ältere Schwester mit kurzen, grauen Haaren und stämmiger Statur lächelt mich dankbar an. „Du bist zu lieb, Giulia. Für heute steht bei Mr. Stan ein erneutes EEG an, gegen 14 Uhr. Ansonsten nichts Neues, leider. Obwohl, also..."

Ich zwinkere sie verschwörerisch an. „Gibt es neuen Tratsch? Was ist mit dem niedlichen Assistenzarzt und der Oberärztin?"

Lydia lacht und schüttelt mit ihrem Kopf. „Drama hoch zehn. Warten wir ab, was es auf der Betriebsfeier am Samstag gibt, in Ordnung?"

„Geht klar. Ich freue mich schon darauf! Steht das Waschzeug schon bereit? Ansonsten kann ich es mir auch selbst holen, wenn ich darf", sage ich und stoße mich von dem Tisch ab.

Lydia lächelt. „Ich hoffe sehr, dass du das nicht mehr all zu oft sagen musst. Ich hab dir alles ins Zimmer gestellt."

Dankbar lächle ich sie an. „Danke, Lydia. Ihr seid echt die Besten."

Winkend gehe ich zu Sebastians Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Meinen Rucksack stelle ich auf dem Stuhl ab und die Jacke hänge ich an die Garderobe.

„Guten Morgen Schatz, du ahnst es nicht. Es schneit! Wir haben Schnee. Es ist arschkalt, aber es ist so schön. Ich wünschte du könntest das mit erleben. Du hast es sicher schon zur Genüge erlebt, Schnee in New York, aber dennoch."

Love Me Forever {Buch 3}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt