Kapitel 4

1.6K 101 2
                                    

"Würdest du mal aus meinem Zimmer raus gehen!!" schrie Abby förmlich. Sunny stand da. Was macht sie bitte hier? bilde ich mir das gerade nur ein? Oh gott, ich hoffe es. Mir wird auf einmal ganz heiß und ich merke wie mein Gehirn langsam versagt. "Na na, nicht so vorlaut kleine Schwester" Kleine Schwester??? Ich wusste nicht mal das Abby überhaupt Geschwister hat! schon gar nicht Sunny als große Schwester! Ihr Blick schweift zu mir über. "Aber wie ich sehe...hast du Besuch.... Übrigens sind Espresso's voll eklig" sagt sie. Sofort denke ich an die Situation von vorgestern und beschämt senke ich meinen Kopf.
"Was willst du?" kommt es von Abby. "Nichts. Mir ist einfach nur langweilig" antwortet Sunny während sie irgend etwas in ihr Handy tippt. "Kann dir nicht wo anders langweilig sein?!" "Nö" und mit einem mal liegt sie zwischen mir und Abby auf dem Bett. Abby schaut sie leicht genervt an. Ok, was heißt leicht, in ihr scheint es zu brodeln. Ihre Augen verengen sich zu Schlitzen. "Was?" fragt nun Sunny. "Wenn ich dich schon nicht dazu bekomme mein Zimmer zu verlassen, dann leg dich wenigstens wo anders hin. Aber nicht neben Holly!" "Oh ist da jemand eifersüchtig?" fragt Sunny provozierend. "Ich weiß ich bin unwiderstehlich" "Sunny! kannst du nicht einfach bitte gehen?" Abby wirkt nun ziemlich verzweifelt. "Und mir einen Dreier entgehen lassen? Niemals! Wer weiß was ihr tut wenn ich weg bin" sie lacht. Ich jedoch bin geschockt und Abby scheint es genauso so zu gehen, denn sie guckt ihre Schwester  nur ungläubig an. "Mit Sicherheit werde ich nie im Leben einen Dreier mit meiner Schwester haben!" "Sicher?" fragt Sunny gespielt verführerisch. "100 prozentig! und jetzt geh oder leg dich weg" Wenn ich mir es gerade so recht überlege ist dieses Gespräch zwischen den beiden schon ziemlich amüsant. "Was wenn nicht?" Abby atmet einmal tief durch und wie mir gerade auffällt ist der Film pausiert. Innerlich habe Ich gehofft das er weiter gelaufen ist und ich ihn mir nicht mehr so lange ansehen muss. "Ach komm schon Abby. Als ob ich deiner kleinen Freundin jeden Moment die Kleidung vom Leib reiße und sie vergewaltige" Bei dieser Aussage zucke ich leicht zusammen.

Es ist schon ziemlich spät und ich will mich gerade auf den Weg ins Bett machen, als jemand zur Tür reinkommt. Jack. "Hey Jack, was gibt's?" ich lächel ihn an doch er steht schweigend und emotionslos vor mir. "Was ist los? Warum redest du nicht?"  frage ich ihn leicht verwirrt. Jack läuft auf mich zu und drückt mich auf's Bett. Er beugt sich über mich und fängt an meinen Hals zu küssen. Ich versuche ihn weg zu drängen da ich diese Situation überhaupt nicht einordnen kann. Sein Griff verstärkt sich und langsam wird er verdammt grob. "Jack, hör bitte auf. Du machst mir Angst" wimmerte ich vor mich hin. Anscheinend ignorierte er dies, denn jetzt fing er an sich an meiner Hose zu schaffen zu machen. Panik überkam mich und ich wollte los schreien,  was jedoch nicht ging da er mir seine Hand auf den Mund presst. Mit einem Ruck zog er mir die Hose und einen Moment später mein Top aus. Ich bekam wirklich Panik, spürte wie das Blut durch meine Adern pumpte, schlug um mich, aber er war stärker. Grob drückte er mich fester aufs Bett und öffnete seine Hose. Ich fing an zu weinen, da ich wusste was wahrscheinlich jetzt auf mich zu kommt. Trotzdem hatte ich noch etwas Hoffnung. Was war in ihn gefahren? Was soll das? Ich habe solche Angst. Schnell bindet er meine Hände am Bett fest. Danach spreizt er meine Beine und schiebt den Slip zur Seite. Nein! Nein bitte nicht! "Jack. Bitte hör auf" ich konnte die Tränen nicht mehr kontrollieren. Mein Herz schlug schneller. Viel schneller.  Ruckartig bewegte ich mich hin und her um mich vielleicht doch noch befreien zu können. Ohne Erfolg. Er drang in mich ein und ich schrie auf. Es tut so verdammt weh. Warum macht er das? Er soll aufhören! Immer lauter weinte und schrie ich. Wieso hört mich keiner? Wo sind sie alle? 
Ich hatte vergessen das wir zum Grillen eingeladen waren. Ich hatte keine Lust und bin deswegen zu Hause geblieben. Ein Fehler.
Immer schneller bewegte sich Jack in mir und ich spürte wie Blut langsam mein Bein runter floss. Ich war Jungfrau. Mein 'Bruder' entjungfert mich. Auf eine grausame Weise. Keinen klaren Gedanke konnte ich in diesem Moment fassen. Ich war geschockt, verletzt, enttäuscht noch dazu hatte ich verdammt Angst. Es tut so unheimlich weh. Mein schreien ist mittlerweile verstummt. Es bringt nichts. Keiner wird mir helfen. Es wird so lange nicht aufhören bis er gekommen ist. In mir. Seiner Schwester. Regungslos liege ich da und lasse die ganze Prozedur über mich ergehen. Alle Gefühle waren weg. Abgesehen vom Schmerz. Dann der erlösende Moment. Er ergoss sich und gleitete somit aus mir heraus. Einen Moment guck ich ihm in die Augen. So viel Schmerz auf einmal ist zu viel. Er bindet mich los und geht ohne ein Wort zu sagen aus meinen Zimmer. Zusammengekauert liege ich in meinem Bett und weine....

Abby und Sunny diskutierten immer noch.
Eine Tränen läuft meine Wange runter und ich wische sie mir schnell weg. Anscheinend nicht zu schnell denn Abby kam auf mich zu. "Hey. Was ist los?" sie nahm mein Gesicht in ihre Hände und strich mit dem Daumen leicht über meine Wange. "Siehst du Sunny. Du hast sie zum weinen gebracht!" "Ich?" "Ja, du!" "Was hab ich denn gemacht?" Sunny guckt Hilfe suchend umher. "Keiner von euch ist schuld." kommt es nun von mir und ich zwinge mir ein Lächeln auf. "Wer dann?" Abby sieht besorgt aus. "Jack" flüster ich mehr zu mir und hoffe sie haben es nicht gehört.
"Jack? wer ist Jack?" fragt Sunny. Ja falsch gehofft. "Egal. halb so wichtig" sage ich. "Ich sollte jetzt nach Hause gehen. Ist schon spät" lächel ich. "Also 1. haben wir es gerade mal 17:00 Uhr und 2. Willst du bei mir schlafen?" bei dem letzten Teil ihres Satzes hebt sie die Arme in die Luft. Bei diesem Anblick muss ich lachen da sie aussieht wie ein kleines Kind. Alle Gedanken waren vergessen. Für den Moment zumindest...
"Oh ja, dann können wir die ganze Nacht schmutzige Dinge anstellen" kam es von Sunny die schelmisch grinst. "Sunny!" Abby wurde wütend. "Mein Gott, das war Spaß." sie verdrehte ihre Augen. "Also willst du?" Ich überlegte einen Moment. Vielleicht tut mir das mal gut wieder mit jemanden etwas zu machen. Außerdem mag ich Abby. "Komm schon" jammert sie. "Ok. Ich ruf nur schnell mal zu Hause an" Ein Lächeln legt sich auf Abby's Lippen.

Mittlerweile ist es 19:03. Wir sitzen auf der anliegenden Terrasse und beobachten wie ganz langsam die Sonne untergeht. Es sieht wundervoll aus. Zum träumen. "Du hast mir nicht gesagt das Sunny deine Schwester ist" unterbreche ich die Stille. "Hätte ich?" fragt sie und trinkt einen Schluck von ihrem Kakao. "Ja?" ich fing an zu lachen und Abby stimmte mit ein. "Naja dann weißt du's jetzt"
"Hat sie eigentlich einen Freund?"
"Nein"
"Wieso? Ich mein sie ist doch extrem hübsch, wenn auch manchmal etwas aggressiv. Macht einen echt angst"
Abby lacht und verschluckt sich an ihrem Kakao. "Ja sie ist hübsch. Nur steht sie nicht auf Jungs" hustet sie und man muss echt angst haben das sie jedem Moment erstickt. Verwirrt schaue ich sie an. Sunny steht auf Mädchen? Wow...ok, das hätte man ihr jetzt nicht so zu getraut. "Achso. Und hat sie dann eine Freundin?"
"Warum fragst du sie das nicht selbst?" Abby grinst frech. "Ich hab Angst vor ihr" lache ich.
"Sie hat keine Freundin. Ist nicht so der Beziehungstyp" Aha. Dieses typische Bad Girl also...

"Never give up"  》GirlxGirl《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt