Ich biege nach rechts auf den Krankenhaus Parkplatz ab und halte den Wagen. Schnell schnalle ich meinen Gurt ab und reiße mehr oder weniger die Fahrertür auf, um ins Krankenhaus zu rennen. Ich will bei ihr sein. Jetzt. Mich für alles entschuldigen und einfach für sie da sein. Vorausgesetzt sie überlebt.. Und das wird sie! Gott bin ich ein Pessimist. Was hat dieses Mädchen nur gemacht, dass ich so an ihr hänge? Ich würde sagen das ist eine Glanzleistung.
"Sunny bleib mal etwas ruhig. Panik ist jetzt auch ke-"
"Versuch gar nicht erst mich zu beruhigen. Immerhin ist sie wegen mir da drinne" unterbreche ich sie schlurzend und zeige auf das Krankenhaus. Ich kann es immer noch nicht fassen was ich gerade eben erfahren habe. Sie hat es wirklich versucht.. und vielleicht sogar geschafft.. Sunny hör auf vom schlimmsten auszugehen!
"Sunny.."
"Komm jetzt Abby. Ich will bei ihr sein" Zusammen betreten wir das riesige Gebäude wo alles nach Desinfektionsmittel riecht. Widerlich. Die oberen Hälften der Wände sind weiß während die unteren einen trüben gelbton besitzen. Ein blondhaariger, gut gebauter Junge kommt auf uns zu. Er scheint Holly's Zwillingsbruder zu sein, da er ihr schon ziemlich ähnlich sieht. Das ich ihn nie so wirklich bemerkt habe ist auch kurios. Immerhin gehen wir auf die selbe Schule. "Hey" begrüßt er uns. Ich mache mit meiner Hand nur eine kurze Bewegung während Abby ihm förmlich um den Hals fällt. "Wie geht es ihr? Ist sie wach?" sind die ersten Fragen die sie ihm stellt.
"Nein. Die Ärzte sind noch drinne", entgegnet er traurig."Ich kann das wirklich nicht glauben"
"Ich auch nicht. Es kam so plötzlich. Ohne jegliche Vorwarnung. Aber uns bleibt jetzt nichts anderes übrig als zu warten.."
Die beiden reden noch miteinander und machen sich gegenseitig Mut. Während des ganzen Gespräches stehe ich einfach nur regungslos und ohne ein Wort zu sagen daneben. Ich fühle mich unwohl und spüre die Blicke der Familienmitglieder von Holly, die aus Jason und einem jungen Mädchen das ich Anfang 20 schätze (wahrscheinlich ihre Schwester) bestehen, auf mir. Es sind nicht viele trotzdem fühlt es sich schrecklich an. Sie sind bestimmt nicht sehr erfreut das ich hier auf gekreuzt bin. Aber ich will bei ihr sein. Es tut mir doch so unendlich leid. Das wollte ich alles gar nicht. Auch wenn sie mir das nie verzeihen werden, ich liebe Holly.
Kylie's POV
Die ganze Zeit schon mache ich mir unendlich viele Sorgen und trinke literweise Kaffee. Mein Körper ist nur noch am Zittern und mein Herz schlägt übernatürlich schnell. Ich schaue zur Seite und sehe Jason mit zwei Mädchen reden. Naja eher gesagt mit einem, das andere schaut nervös umher und fühlt sich sichtlich unwohl. Sie scheint diese Sunny zu sein. Das Mädchen das sich in meine kleine Schwester verliebt hat. Wenn sie sie wirklich lieben würde hätte sie soetwas gemeines nie gesagt. Wegen ihr wollte Holly sich umbringen. OK nein das ist nicht richtig jemanden die Schuld dafür zu geben. Zumal Holly es nicht nur.. ach egal. Sie wollte das bestimmt alles gar nicht. Aber trotzdem hätte sie nicht so fies sein müssen. Als Luna, unsere Nachbarin und Holly's Klassenkameradin, uns das erzählt hat habe ich nicht schlecht gestaunt. Scheint schon hart gewesen zu sein.
Ich blicke noch einmal zu ihr und schaue sie mir genau an. Also Geschmack hat meine Schwester. Nicht schlecht. Ihr Snakebites Piercing passt perfekt auf ihre Lippen, an denen sie nervös kaut. Ihre kristall blauen Augen werden durch das dunkel geschminkte noch mehr betont. Es sieht fantastisch aus. Noch dazu trägt Sunny ein schwarzes Nirvana T-Shirt, eine schwarze Jeans und schwarze Boots. Zwar alles schwarz, aber es sieht mega aus. Über ihr Shirt hat sie eine Lederjacke gezogen. Wie kann da Holly bitte nein sagen? Für sie würde ja selbst ich lesbisch werden. Nein Spaß, aber im ernst.. sie ist wirklich hübsch.
Die drei kommen auf mich zu und Sunny setzt sich auf den freien Platzt neben mich. "Hat Mom schon etwas gesagt?" fragt mich Jason und blickt zu mir rüber.
"Nein, sie ist noch drinne" Ich atme einmal tief ein und wieder aus. Nach dem meine Mom das erfahren hat, hat sie darauf bestanden Holly mit zu 'behandeln'. Sie konnte, wie wir, es erst gar nicht fassen. Der Schock stand ihr einfach ins Gesicht geschrieben. "Hey em ich bin Abby. Wir haben uns ja noch nicht kennengelernt" Abby hält mir die Hand hin und lächelt mich unsicher an. Ich schüttel ihr die Hand und lächel Aufmunternt zurück. "Kylie. Du bist also Abby. Holly ist wirklich froh dich als Freundin zu haben", sage ich dann. "Und ich bin froh Holly als Freundin zu haben" entgegnet sie mir. Danach schauen wir alle Sunny an die noch nervöser zu sein scheint als vorher.
"ja emm.. Ich bin Sunny. Abby's Schwester", bringt sie mit kratziger Stimme heraus.
"Ich weiß", sage ich und Sunny schaut betrübt auf den Boden. Ihr ist die Situation gerade mehr als unangenehm. Ich denke mal das ist mehr als verständlich. Obwohl ich denke das Holly es nicht nur wegen dem Streit getan hat.. Es steckt viel mehr dahinter und ich bin mir auch sicher das Mom und Jason es auch wissen..
Nur weiß ich nicht ob Sunny überhaupt davon weiß was früher passiert ist. Fragen will ich auch nicht, dass kommt mehr als blöd rüber.
Das ist Holly's Sache, da werde ich mich nicht rein hängen."Sunny ich will dir jetzt keine Vorwürfe machen oder Streit anfangen. Das ist nicht die Lösung. Ich will auch nicht das du dir etwas antust weil du denkst es ist alles deine Schuld und dich dann.. schuldig oder überflüssig fühlst.." Sie fängt an zu weinen und ich nehme sie in den Arm.
"Es tut mir so leid. Ich wollte das alles nicht. Ich wollte nicht das sie sich dadurch das Leben nimmt. Es tut mir so leid...", weint sie.
"Holly wird das schaffen Ok? Und danach werdet ihr über eure Gefühle reden, denn so geht das nicht weiter.. Ihr wäret ein tolles Paar", sage ich mit ruhiger Stimme und aufgezwungenen Lächeln. Am liebsten würde ich jetzt selber los heulen aber ich muss stark sein.
Die Tür geht auf und meine Mutter steht verheult vor uns. Wir erheben uns alle und schauen sie gespannt an. Stille. Keiner sagt etwas. Diese Stille ist erdrückend. Sekunden fühlen sich an wie Stunden. Sie vergehen einfach nicht. Ich hasse es. "Und?" fragt Jason flüsternd. Unsere Mutter schaut uns an. Es scheint so als würde sie überlegen was sie sagen sollte. Wenn es das ist was ich denke dann... Nein! Nein das kann nicht sein. Holly ist nicht Tod! Mom, sag doch bitte was. Sag uns ihr geht es gut und sie kann bald wieder nach Hause. Bitte. Tränen bilden sich in meinen Augen und ich habe wirklich zu kämpfen nicht jedem Moment los zu weinen. "Holly... sie liegt im Koma. Für wie lange wissen wir nicht" Zu spät. Die Tränen haben gesiegt. Bei allen. Bei Jason, Abby, Sunny, mir...
Aber.. aber es hat etwas positives. Es heißt sie ist nicht Tod oder? Das ist doch schon mal was gutes, stimmts? Bitte sagt es stimmt. Sie wird aufwachen. Das weiß ich. Das spüre ich. "Kann ich zu ihr?", fragt Sunny plötzlich. Wir alle schauen sie an.----------------------------------------------------------
Das war (Trommelwirbel) Kapitel 18 (geklatsche)
Hoffe es ist so Ok :D
Hinterlassen Sie mir doch bitte ein Kommentar im Kommentarfeld oder ein Vote (im Votefeld? XD). Danke. Und ja ich weiß, nicht so spannend.. Entschuldigung. Das nächste Kapitel wird besser, versprochen. Ach ja und nochmal Entschuldigung für das häufige updaten. Ich will nur langsam die Story etwas voran bringen und mit dem eigentlichen anfangen. Falls das OK ist.
Tschüssie :3
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"Never give up" 》GirlxGirl《
RandomHolly, ein 16 jähriges Mädchen, musste schon viele schreckliche Erlebnisse durchmachen. Erlebnisse die einem alles nehmen. Die Freude, das Vertrauen gegenüber Menschen, den Spaß am Leben... Vielleicht sogar das Leben... Sie will am liebsten aufgeben...