Nächtliche Unterhaltungen

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"Hey, Mr Weasley!"
Ich begrüßte ihn freudig.

"Na, Lucy. Wie waren deine Ferien bisher?"
"Super! Pandora und ich hatten viel Spaß."
Mr Weasley zwinkerte mir zu. Lori hinter mir kicherte leise. In der Gegenwart von ihrer Grandma nannten wir sie aus reiner Vorsicht bei ihrem Namen, ihrem neuen Namen.

"Ähh, hol schnell dein Gepäck. Wir müssen dann los."
Arthur schob mich ins Haus zurück und ich lief los und holte mein Gepäck.
Mr Weasley nahm mir meinen Koffer ab und hievte ihn in den Kofferraum. Ich schloss Lori noch einmal in die Arme, gab Neville ein Highfive und verabschiedete mich von Mrs Longbottom. Dann stieg ich mit Arthur ins Auto und wir flogen los.

Nach etwa einer halben Stunde sah ich den Fuchsbau immer näher kommen. Draußen stand Mrs Weasley und wartete bereits auf uns.
Neben ihr standen Fred, George, Ron und Ginny.
Mir fiel direkt auf, dass Charlie fehlte. Sicherlich hatte er genügend zu tun, jetzt, wo er seinen Abschluss hatte. Wir hielten vorsichtig an und stiegen aus.

Direkt hörte ich Mrs Weasleys tadelnde Stimme: "Arthur, du sollst mit dem Auto nicht fliegen. Was, wenn irgendwelche Muggel dich sehen, hm? Du wärst deinen Job los, und was machen wir dann?"
Mrs und Mr Weasley stritten weiter, bis Mrs Weasley mich entdeckte.
„Ach, hallo, Lucy. Wie schön, dass du doch kommen konntest!"

Dann sah ich nur noch, wie Fred und George auf mich zusprinteten. Ich hob abwehrend die Arme, trotzdem warfen sich die beiden beinahe auf mich drauf.
Wir fielen alle drei lachend zu Boden. George war der Erste, der sich aufrappelte.
Er hielt Fred und mir die Hand hin und half uns auf die Beine.

„Was machst du hier, Lucy? Warst du nicht eigentlich die Ferien über bei Lori?"
"Tja, Überraschung gelungen. Ich hab eurer Mum vor ner Weile geschrieben. Es war schon lange geplant, dass ich komme."
Ich lachte, freute mich, war einfach glücklich. Wie sollte es im Fuchsbau allerdings anders sein.

Fred trug meinen Koffer ins Haus, George die Schulsachen, die ich schon hatte. Ich schlief mit den beiden in einem Zimmer, was mir eigentlich nichts ausmachte.

Wir aßen später noch gemeinsam zu Abend.
Mrs Weasley hatte mal wieder so lecker gekocht und die Sticheleien von Fred und George gegenüber Percy waren so witzig. Am Ende des Abends hatte Mrs Weasley den beiden mindestens 10 Hausarbeiten aufgegeben.
Wir gingen schließlich in unsere Betten, unterhielten und lachten stundenlang.

Molly:

You thrill me, you delight me.
You please me, you excite me.
Your all that I've yearning for.
I love you, I adore you.
I lay my life before you.
I only want you more and more.
And finally it seems my lonely days are trough
Íve been waiting for you

Ich wachte schreckhaft neben meinem Mann auf.
Das war Lucias Lied.
Ich hatte ewig nicht mehr daran gedacht.
Ich spürte eine Träne über meine Wange kullern.

„Molly, was ist los?"
Arthur neben mir erhob sich verschlafen.
Als er die Tränen bemerkte, schloss er mich in seine Arme.

„Ich hab von ihr geträumt. Von ihrem Lied. Unserem Lied. Arthur, ich kriege die Idee, dass sie noch lebt nicht aus meinem Kopf."
Mit tränenerstickter Stimme berichtete ich meinem Mann alles.

„Molly, sie ist nicht mehr hier. Sie ist verschwunden. Vielleicht ist sie nicht tot, aber sie ist nicht hier."
„Aber was, wenn -"
„Nein, Lucy ist nicht unsere Tochter. Sie ist nicht ihre Schwester. Streich die Idee aus deinem Kopf, Molly!"

Fred

Eigentlich wollte ich mir nur ein Glas Milch aus der Küche holen, doch ich hielt vor dem Zimmer meiner Eltern inne.
Welche Schwester?
Wovon sprachen sie?
Und was hatte das alles mit Lucy zutun?
Glaubten sie wirklich, Lucy wäre eine „verlorene Weasley" oder so? Unmöglich.

Sie mussten sich irren, oder etwa nicht?

Ich schlich zurück ins Bett. Ich tat die ganze Nacht kein Auge zu.
Am nächsten Morgen war ich als erstes wach. George neben mir schnarchte immernoch laut, Lucy schlief friedlich auf ihrer Matratze. Ich stand leise auf und schlüpfte durch die Tür.
Dann schlich ich mich die Treppe runter in die Küche.
Dort saß Mum und dachte über irgendwas nach.

"Mum? Alles okay?"

Sie schreckte auf.
"Oh  hallo Liebling! Wie hast du geschlafen?"

Sollte ich ihr erzählen, was ich gehört hatte??

Kapitel enthält einen Ausschnitt aus dem Song "I've been waiting for you" von ABBA.

Was sagt ihr? Sollte Fred seiner Mutter erzählen was er gehört hat oder spinnen wir das Drama von wegen "ich weiß nicht wer meine Familie ist" noch ein wenig weiter? :)

Die verlorene Weasley ~Harry Potter ff~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt