𝒩𝒶𝓉𝒶𝓈𝒽𝒶 "𝒫𝒽ℴℯ𝓃𝒾𝓍" 𝒯𝓇𝒶𝒸ℯ

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Phoenix Lippen senken sich heiß auf deine Haut. Ein leises Stöhnen entweicht dir, als sie mit ihren Küssen immer weiter nach unten wandert. Von deinem Hals, über dein Dekolleté, bis hin zu deinem Bauch. Am Rand deiner Jogginghose stoppt sie, bevor sie ihren Kopf hebt und dich mit leicht geröteten Wangen anschaut. Ihre Stimme klingt rau, als sie dir ein „Wach auf (y/n)" entgegen haucht.

Wach auf? Völlig verwirrt schlägst du nun tatsächlich die Augen auf und siehst dich orientierungslos um. Hast du vor wenigen Sekunden noch in einem King-Size Bett mit seidig glatter Bettwäsche gelegen... liegst du nun völlig verdreht auf der kleinen Couch, während dein bester Freund dich ungeduldig anschaut.

„Hörst du mir überhaupt zu?" „Hm? Was?" Müde reibst du dir über die Augen, bevor du dich aufrichtest und Jake anschaust, dessen Gesichtsausdruck langsam eher belustigt wirkt. „Dein Traum muss gut gewesen sein." Ein Traum. Wieder einmal.

Erneut reibst du dir über die Augen. Früher hast du normale Dinge geträumt. Von Hundebabys zum Beispiel, oder vom Fliegen.

Doch seit Jake dir Natasha- Phoenix- vorgestellt hat, drehen sich nahezu all deine Träume um sie.

Anfangs waren die Träume harmlos, du hast dort einfach Zeit mit ihr verbracht... doch von Nacht zu Nacht seid ihr euch näher gekommen. Ihre Hand hat deine eine Sekunde länger berührt, ihre Umarmungen wurden fester, ihre Lippen... haben sich so perfekt auf deinen angefühlt. Und seit ein paar Nächten geht es sogar soweit, dass ihr in deinen Träumen Dinge tut... von denen du nie gedacht hättest, es mal mit einer Frau zu tun.

Schließlich bist du nicht Lesbisch.

Oder?

„Erde an (y/n). Gott." Jakes Hand wedelt vor deinen Augen auf und ab, bis du ihn fragend ansiehst.

„Hast du einen epileptischen Anfall? Oder bist du einfach dämlich?"

Die Frage verzierst du mit einem wunderschönen, engelsgleichen Lächeln, was ihn dazu bringt, die Augen zu verdrehen.

„Warum liebe ich dich nochmal?"

„Weil ich deine beste Freundin seit Beginn deiner Ausbildung bin, du mich partout nicht flachlegen kannst und mich deine arrogante Fassade nicht abschreckt? Weil ich dich besser kenne als du dich selber, und..." "Hör auf." Lachend wirft Jake dir ein Kissen an den Kopf, bevor er sich vor dir auf den Tisch setzt. "Okay, erzähl. Welcher Traum hat dich so sehr gefesselt? Hast du von mir geträumt?"

"Nein, hab ich nicht, dann wäre ich vermutlich würgend aufgewacht. Also, was gibts?"

"Phoenix kommt später vorbei."

Sofort weicht jede Farbe aus deinem Gesicht. "Was?" "Phoenix. Natasha. Du kennst sie doch." "Ja, klar." Sofort schweifen deine Gedanken wieder zu der Brünetten ab, die seit eurem ersten Treffen deine Träume beherrscht. Du stellst dir vor, wie sie dich ansieht, wie sie dir näher kommt und...

Verzweifelt schüttelst du den Kopf. So darfst du einfach nicht denken. Es reicht schon, dass du, wenn dein Freund dich im Arm hältst, seine Berührungen mittlerweile kaum noch erträgst und dir stattdessen vorstellt, wie sich ihre Arme anfühlen würden... Wenn er dich küsst, wie sich ihre Lippen anfühlen. Wenn er mit dir schläft...

Besorgt schaut Jake dich an. "Hey, rede mit mir. Was ist mit dir los? So kenne ich dich gar nicht..." Vorsichtig nimmt er deine Hände in seine und reibt sanft mit den Daumen über deine Handrücken. "Du weißt, du kannst mir alles erzählen." In seiner Stimme liegt keinerlei Spott, und so seufzt du lautlos auf.

𝒯𝒶𝓁𝓀 𝓉ℴ 𝓂ℯ 𝒢ℴℴ𝓈ℯ - 𝒯ℴ𝓅𝑔𝓊𝓃 𝒪𝓃ℯ𝓈𝒽ℴ𝓉𝓈Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt