🎅13. 𝒯ü𝓇𝒸𝒽ℯ𝓃🎅

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"So, damit müssten wir bis auf die Gästeliste alles haben, oder?" Fragend schaue ich Bob an. WIr haben es uns zur Aufgabe gemacht, unser Weihnachtsdinner zu planen, da die anderen es sonst vermutlich erst in sechs bis acht Jahren stattfinden lassen würden- sollten wir denn alle so lange leben. Wobei zumindest einige von uns wohl vorher als Kanonenfutter enden werden. Und nein, ich denke dabei natürlich nicht an Maverick...

Bob, der meine Gedanken zum Glück nicht errät, nickt.

"Dann bleibt uns nur noch die Liste. Weißt du, wer alles mit Partner kommen möchte? Da müssen wir dann ja entsprechend planen."

"Also ich weiß, dass Phoenix und Hangman zusammen kommen werden. Das hätte auch nie einer gedacht, aber ich habe sie letzte Woche zusammen gesehen. Rooster wird denke ich alleine kommen und bei den anderen..." Er überlegt einen Moment. "Keine Ahnung. Ich könnte mir vorstellen, dass Coyote Lina mitbringt, die beiden sind ja in der Bar schon immer unzertrennlich gewesen. Kommst du alleine?"

Einen Moment lang überlege ich, doch dann zucke ich mit den Schultern. Was solls? Bob ist mein bester Freund und mit ihm kann ich über alles reden. "Ich weiß es nicht. Eigentlich habe ich immernoch die Hoffnung, dass..."

"Rooster dich fragt." Vollendet er meinen Satz mit einem kleinen Grinsen und geschlagen nicke ich. Bob kennt mich einfach zu gut.

"Wie sieht es bei dir aus?" Stelle ich nun die Gegenfrage, und auf einmal scheint alles um uns herum unfassbar interessant zu sein.

Bob schafft es nicht, mir in die Augen zu schauen, während er immer wieder um den heißen Brei herum stammelt. "Ich weiß es nicht... Also... Da gibt es schon jemanden, den ich gern fragen würde, aber..."

"Du hast dich nicht getraut? Ach Bobby, frag ihn einfach. Und verrate mir vorher seinen Namen, damit ich ihn schon auf die Liste setzen kann."

"Ihn?"

Spätestens jetzt gleicht Bobs Gesicht der Wandfarbe.

"Aber... Woher...?"

"Ich weiß, dass es ein er ist? Bobby, du bist mein bester Freund. Und nur, weil du dich bisher nicht geoutet hast, heißt das nicht, dass ich es nicht schon lange weiß. Du musst dich vor mir nicht verstecken oder verstellen."

Liebevoll drücke ich seine Hand, bevor ich meine Arme einfach um ihn schlinge. Im ersten Moment ist Bob wie erstarrt, doch dann entspannt er sich langsam. "Also... Hast du kein Problem damit?"

"Robert Floyd! Wieso sollte ich ein Problem damit haben, wenn du jemanden gefunden hast, der dich glücklich macht. Mir ist es doch egal, ob du auf Männer, Frauen oder Topfpflanzen stehst. Wichtig ist nur, dass du glücklich bist!" Entgeistert stemme ich meine Arme in die Hüften, bevor mein Blick erneut von Neugier geflutet wird.

"Also, wie heißt er? Und woher kennt ihr euch?"

Bob braucht einen Moment, bis er zu lächeln beginnt. Doch als er einmal damit angefangen hat, kann er nicht mehr aufhören. "Er heißt Theo und ich habe ihn auf dem Weihnachtsmarkt kennengelernt. Wir sind ins Gespräch gekommen und haben uns seitdem schon dreimal getroffen. Ich mag ihn wirklich Y/n."

"Dann wird notiert » Bob x Theo « "

Mit einem Lächeln mache ich eine Notiz auf meiner allwissenden Liste, doch sofort verblasst Bobs Lächeln ein wenig. "Ich weiß doch noch nicht einmal, ob er ja sagen würde. Und... Außer dir weiß doch keiner, dass ich... Anders bin."

"Robert Floyd!" Wieder schaue ich ihn streng an. "Du bist nicht anders, sondern verliebt. Und es ist egal, welches Geschlecht die Person hat. Hättest du ihn gerne dabei?"

"Sehr gerne sogar..." Gesteht er mir und mein Lächeln kehrt zurück.

"Na also. Ich bin davon überzeugt, dass er ja sagt."

Und ich behalte recht. Eine Woche später stehe ich in meinem roten Kleid in dem Lokal, dass wir als Ort unserer Feierlichkeit ausgesucht habe. Rooster, der mich zu meiner großen Freude tatsächlich gefragt hat, ob wir zusammen dorthin gehen, hat seinen Arm um mich gelegt und so dirigiere ich mit einem glücklichen lächeln die ankommenden Gäste.

Solange, bis zum letzten Mal die Tür aufgeht. Bob hat selbst mir nicht erzählt, ob Theo nun mitkommt oder nicht, doch als ich sein glückliches Lächeln sehe weiß ich sofort, dass er nicht allein sein kann. Und tatsächlich folgt ihm ein junger Mann, der Bobs Hand hält.

Rooster schaut mich fragend an.

"Wusstest du davon? Dass Bob nicht alleine kommt?"

"Ich habe es mir gedacht, aber sicher wusste ich es nicht."

Ich bin froh, dass aus Roosters Stimme nur Neugierde herauszuhören ist. Und dass er Theo sofort eine Hand zur Begrüßung hinhält.

"Hi, ich bin Theo. Bobs Freund." Stellt der sich sofort vor und während die Männer sich die Hände schütteln, ziehe ich meinen besten Freund in eine feste Umarmung. "Du siehst so glücklich aus Bob, ich mag ihn jetzt schon."

Bobs Lächeln wird noch etwas breiter, denn auch Hangman und Phoenix behandeln Theo sofort wie einen von ihnen. Theo fühlt sich sichtlich wohl in der Runde und das macht mir Hoffnung auf einen entspannten Abend mit den Menschen, die wie eine zweite Familie für mich geworden sind. Eine offene, tolerante Familie, auf die ich nie wieder verzichten möchte.

𝒯𝒶𝓁𝓀 𝓉ℴ 𝓂ℯ 𝒢ℴℴ𝓈ℯ - 𝒯ℴ𝓅𝑔𝓊𝓃 𝒪𝓃ℯ𝓈𝒽ℴ𝓉𝓈Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt