Kapitel 11

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Kapitel 11

Ich legte meine Arme um sein Nacken. Er kam mir immer näher und näher. Er schaute immer wieder runter zu meinen Lippen und ich tat das gleiche. Als unsere Nasenspitzen sich berühren, schlossen wir beide die Augen..


Ich wusste nicht ob ich träume oder wach bin. Es ging alles so schnell.

Seine Lippen haben meine leicht berührt, als ob er fragen wollte, ob er mich küssen darf. Und nach paar Sekunden küssten wir uns.

Wieso ich das mache? Weil es sich richtig angefühlt hat. Meine Gedanken waren wie abgeschaltet. Ich hab an nichts mehr gedacht.

Doch der Kuss ist zu schnell zuende gegangen.

Er löste sich langsam von mir und schaute mir immer noch tief in die Augen. Ich wollte ihn wieder runterziehen, ließ es aber, weil ich in dem Moment nicht wusste ob er den Kuss bereute oder nicht. Wie gerne ich jetzt seine Gedanken lesen würde.


Sofort kam ich in die Realität zurück, als sein Handy anfing zu klingeln. Er schaute mich Entschuldigt an und ging aus der Küche in sein Zimmer. Ich räumte solange die Küche weiter auf, dabei aber hörte ich die ganze Zeit Sean sprechen. Ich wollte nicht zuhören, deshalb machte ich die Küchen-Tür zu, doch machte sie langsam wieder auf als ich mein Namen von ihm hörte.

"Ja, aber wie?"

"Und wieso?"

"Was hat sie damit zu tun?"

Ich machte aber doch die Tür zu. Da es wirklich unhöflich wäre.


Es ist schon 20 Uhr und ich beschloss nach Hause zu gehen. Sean telefonierte immer noch, doch trotzdem zog ich mir leise die Schuhe an und dann die Jacke. Als ich zu Sean wollte um ihm bescheid zu geben, dass ich jetzt gehen würde, kam er aus seinem Zimmer raus.

"Wohin gehst du?" fragte er mich, als er sah dass ich ganz angezogen war.

"Ich wollte dir bescheid geben, dass ich nach Hause gehe."

"Es ist dunkel und spät. Du kannst hier bleiben." versuchte er mich zu überreden.

"Nein, nein. Ist schon gut." sagte ich und machte die Haustür auf.

"Warte ich begleite dich."

"Nein. Wirklich ich schaff das schon. Es ist ok."

"Ich lass dich nicht alleine gehen. Es ist dunkel und ich möchte nicht das dir etwas passiert."

"Sean. Wirklich. Ich ruf mein Bruder an und er wird mich abholen. Außerdem müssen wir morgen in die Schule und du musst dich ausruhen." überredete ich ihn, was auch klappte.

Was ich aber dann tat, schockte mich selber. Zum Abschied gab ich ihm ein Kuss auf die Wange und verließ das Haus.

--

Mein Bruder würde ich sicher nicht anrufen. Er würde nur fragen stellen wie:

Wo warst du? Wieso warst du bei Sean? Wann warst du bei Sean? Was habt ihr gemacht?

Und darauf hatte ich wirklich keine Lust. Am meisten nicht wenn ich müde bin.

Ich ging die Straße entlang die von den Straßenlichtern beleutet wurde. Es fing langsam an zu schneien und es wurde auch etwas kälter. Ich kuschelte mich in mein Schal ein.


Aufeinmal hörte ich Gespräche. Gespräche die von Schritt zu Schritt lauter wurden. Und zu meinem Glück, standen 3 Jungs an einer Bushaltestelle, die waren entweder in meinem Alter oder ein Jahr älter. Als sie mich sahen, wurden sie sofort still und schauten mich an.

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