Kapitel 31

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Sean

Ich drücke meine Hände fester an das kalte Leder vom Lenkrad. Machte die Musik laut und drückte fester auf die Gaspedale. Auf der Autobahn machten paar Autos mir platz und ohne Probleme konnte ich vorbei fahren. Zum Glück. Das Lieblingslied von Madison spielte plötzlich im Radio und ich musste sofort umschalten. Wieder dachte ich an Madison und an Maik. Bei dem nächsten Parkplatz hielt ich an und beruhigte mich. Ich sollte wohl mehr auf Anthony hören. Er wusste, genau so wie ich, dass ich nicht Auto fahren kann, wenn ich gestresst bin. Trotzdem muss ich den Weg bis zum Krankenhaus schaffen. Was mir zum Glück danach ohne Probleme gelingt. 

Dort angekommen schloss ich mein Auto ab und machte mich auf dem Weg zum Eingang. Kinder spielten auf dem Spielplatz, der neben dem Krankenhaus war und die älteren Leute saßen auf den Bänken und unterhielten sich oder schauten den Kindern beim Spielen zu. Ich beobachtete kurz die Kinder und stellte mir vor, wie meine Kinder mal in einem Spielplatz spielten. Am Eingang angekommen wurde die Tür automatisch geöffnet. Ich trat ein und sah wieder, wie draußen ältere Menschen auf den schwarzen Sofas sitzen und unterhalten. Da ich den Weg zu Madison's Zimmer wusste, musste ich nicht nachfragen. 

Vor dem Zimmer blieb ich noch einmal stehen und holte tief Luft. Es fiel mir schwer. Zwei Mal klopfte ich an. Keine Antwort. Wieder klopfte ich zwei Mal. Wieder keine Antwort. Vielleicht war das das falsche Zimmer? Nein, dass konnte nicht sein, denn die Zimmer Nummer stimmt. Ohne diesmal zu klopfen und eine Antwort zu erwarten, trat ich ein und sah Madison schlafen. Natürlich das sie nicht antworten konnte. Ich näherte mich mit kleinen Schritten an sie. Danach nahm ich mir ein Stuhl und setzte mich neben ihr. Erst einmal schaute ich sie nur an, nach einer Zeit aber legte ich meine Hand auf ihre. Mir kamen Tränen, die ich aber verdrückte. Der Arzt meint sie hätte eine leichte Gehirnerschütterung, sich aber trotzdem nicht wirklich an vieles Erinnern kann. Ihr rechter Arm und rechter Fuß, waren gebrochen und das nur wegen mir und Livia. Hätte Livia uns nicht in Gefahr gebracht, wäre das ganze hier nie passiert. 

"Guten Tag und Sie sind..?",kam eine Stimme hinter mir. Ich wischte mir schnell eine Träne weg, die mir die Wange runter lief."Sean. Madison's Freund.",antwortete ich dem Doktor."Ach so ok. Ist Madison schon aufgewacht?",fragte er mich und kam in das Zimmer rein. Ich schüttelte nur mein Kopf:"Wann darf sie wieder raus?" Der Doktor schaute auf mich und wieder auf Madison:"Wahrscheinlich erst in ungefähr zwei Wochen. Er fällt jedem schwer. Der Mutter-",ich unterbrach ihn,"Ihre Mutter war hier?",fragte ich,"Ja. Sie war vor zwei Stunden hier.""U-Und wissen sie ob ihre Schwester auch gekommen ist?""Ne, dass weiß ich leider nicht. Die Mutter war auch alleine hier, Sie hatten niemanden dabei. Wieso fragen sie?",antwortete er."Ist unwichtig.",meinte ich. Er nickte nur und gab Madison eine Spritze. Sie zuckte zusammen und machte aber dann ihre Augen auf. Sie schaute sich um."Sie haben Besuch.", sagte der Doktor. Madison schaute zu mir und fing an zu lächeln."Sean!",sagte sie leise, doch ich verstand sie."Madison.",sagte ich. Sie tastete zu meiner Hand und drückte sie ganz feste. Der Doktor schaute noch kurz zu und verschwand dann auch. Ich umarmte sie und atmete ihren schönen Geruch ein."Ich kann mich an nichts mehr erinnern.",meinte sie."Das erzähl ich dir, wenn du hier draußen bist.",antwortete ich,"Wie geht es dir?""Gut..Eigentlich. Und dir?",ich nickte nur als Zeichen das es mir auch gut ging."Du kannst dich an mich erinnern?",fragte ich, als mir aufgefallen ist, dass sie eigentlich nichts mehr wissen sollte,"Du hast doch eine Gehirnerschütterung?!", meinte ich.

"Ich erinnere mich an jede Einzelne Sekunde, die ich mit dir verbrach habe. Ich habe zwar eine Gehirnerschütterung, aber du warst nicht in meinen Gedanken, sondern in meinen Herzen."


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