Sean
Anthony hatte recht. Total recht. Ich wusste es von Anfang an, doch erst jetzt begriff ich, was ich alles schon für Livia getan hab. Ich zog mich sofort an und rannte danach auf mein Auto zu. Anthony ließ ich in der Wohnung alleine.
Nach drei Minuten war ich an Madison's Haus angekommen. Ich joggte auf die Haustür zu und klingelte gefühlte tausend mal, aber niemand machte auf. Mit voller Wucht schlug ich auf die Haustür und setzte mich danach auf die Außentreppe hin. Ich zog mein Handy aus der Tasche und versuchte Madison anzurufen, aber natürlich hob sie nicht ob. Als sie mich das fünfte mal wegdrückte gab ich es auf. Ich wollte nicht aufgeben, doch ich konnte nichts mehr machen. Was denn auch? Ich hab's total vermasselt. Das einzige was mir noch übrig bleibt ist sie zu suchen. Was ich auch sofort tat.
Ich ging den ganzen Park entlang, fand sie aber nicht. Danach fuhr ich bei ihrer Mutter vorbei, doch sie wusste auch nichts. Als letztes fuhr ich zu Maik, er meinte das ich bei Simon vorbeischauen sollte. Was ich dann tat.
Als ich dort ankam klingelte ich solange bis mir ein genervter Simon die Tür aufmachte.
"Ist Madison bei dir?",fragte ich sofort.
"Nein. Sie will dich sowieso nicht sehen.",meinte er.
"Ich muss mit ihr reden man!",rief ich und schaute über Simon's Schulter um irgendetwas von Madison zu finden.
"Sie ist nicht hier!",ich schaute ihn komisch an und ging an ihm vorbei. Ich durchsuchte die Wohnung bis ich an seinem Schlafzimmer ankam. Sie lag dort. Ich wusste es doch!
"Madison.",ich kam langsam auf sie zu. Sie starrte die Wand gegenüber sie an. Ich kniete mich vor ihr hin und merkte erst jetzt, dass sie weinte und ihre ganze Schminke verlaufen war,"Es tut mir so leid."
"Geh.",meinte sie nur. Ich legte eine Hand auf ihre Wange.
"Lass mich dir das erkl-",fing ich an.
"Es gibt nichts mehr das du mir erklären musst. Ich habe alles schon verstanden und jetzt geh.",sie setzte sich aufrecht hin und starrte immer noch die Wand hinter mir an.
"Livia hat mich gezwungen."
"Livia, Livia, Livia. Ich habe nichts anderes mehr im Kopf außer sie. Du kannst mit ihr zusammen sein, aber mit mir ist Schluss. Sie will mit dir zusammen sein un-"
"Und du nicht?",fragte ich nach.
Stille.
"Wieso?",fragte ich ruhig.
"Wieso? Weil ich nicht mehr kann. Das ganze hier ist doch reine Scheiße. Wir können das nicht machen. Kate macht mir mein Leben zur Hölle, weil ich mit dir zusammen bin. Ich will das nicht mehr. Du weißt nicht wie es sich anfühlt, wenn die eigene Schwester dich hasst. Ich kann es nicht mehr wieder gut machen. Ich weiß nicht mal wie?! Wie soll ich es wieder gut machen? Dein Rest dieses Schuljahr kannst du mich Livia verbringen. Den Ausflug. Den Schulball. Alles. Aber bitte ich will nicht noch mehr leiden, als ich das schon tue."
"Gut. Das einzige was ich nicht will ist dass du leidest. Ich werde anfangen, aber wenigstens hast du aufgehört.",ich stand langsam auf und ging auf die Tür zu.
"Sean?",ich drehte mich um,"Ich liebe dich."
"Ich dich auch Madison. Ich dich auch.."
-
"Ich habe so ein schönes Kleid, dass ich so verdammt schön. Oh mein Gott, dass muss ich euch unbedingt zeigen.",redete eine Stimme in der Aula. Ich bin eigentlich nur in der Schule um mich abzulenken. Von Madison ist keine Spur. Wir haben uns seid gestern nicht mehr gesehen. Übermorgen ist ihr Geburtstag und in vier Tagen der Abschlussball. Wo ich nicht hingehen werden. Mit wem denn auch? Die Karten hatte ich schon gekauft, aber diese Karten bringen mir Madison nicht zurück.
Der 'Schultag' ging so langsam vorbei, sodass ich nach der dritten Stunde ging. Wozu noch in die Schule gehen, wenn ich alle Abschluss Prüfungen geschrieben habe?
"Sean?",rief jemand meinen Namen. Eigentlich wollte ich denjenigen Ignorieren, doch drehte mich trotzdem um und ich sah meinen kleinen Bruder. Automatisch musste ich grinsen. Er rannte auf mich zu und umarmte mich.
"Wie geht's dir?",fragte ich und kniete mich vor ihm hin.
"Gut und dir?",lächelte er. Auch wenn ich ihn nicht anlügen wollte, musste ich. Ich wollte nicht, dass er jetzt schlechte Laune wegen mir bekam und sich Sorgen macht. Er ist zwar klein, aber macht sich Sorgen wie ein Erwachsener.
"Gut.",antwortete ich.
"Sean?",sagte er und erhielt wieder meine Aufmerksamkeit, auch wenn sie nicht einmal für eine Sekunde verschwunden war,"Mama und Papa wollen dich wiedersehen und wollen deine Freundin kennenlernen.",lächelte er,"Wie hieß Sie noch einmal?",er versuchte sich zu erinnern,"Madison!"
Ich stand wieder auf und schaute runter zu ihm.
"Ich kann zu Mama und Papa mitkommen, aber alleine.."
"Wieso denn? Will Madison etwa nicht?",fragte er etwas traurig.
"Nein..Es ist nur, dass Sie nicht mehr meine Freundin ist.",ich wollte meinen Bruder nicht noch einmal anlügen, deshalb sagte ich ihm grad die Wahrheit.
"Wieso denn nicht?"
"Ist eine lange Geschichte. Wann hast du Schule aus? Soll ich dich abholen?",fragte ich.
"Nach der fünften Stunde. Mama wird mich abholen und dann kannst du zu uns kommen. Mama und Papa werden sich nämlich total freuen, sie vermissen dich total."
"Ja, ich werde versuchen vorbei zukommen. Ich werde jetzt gehen ok? Wir sehen uns.",verabschiedete ich mich von meinen kleinen Bruder, umarmte ihn und ging aus dem Schulgebäude auf mein Auto zu. Dort lag ein Zettel.
Halt dich von Madison fern. 10 Meter Abstand oder die Polizei steht vor deiner Haustür!
"Was?!",dass ist doch nicht deren ernst? Es steht zwar nicht drauf von wem das Stück Blatt kommt, aber ich kann mir schon denken, dass es Jake war.
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Find Your Man
RomanceEine Frau kann "eiskalt" zu allen anderen Männern sein- doch innerlich für ihren eigenen Mann "brennen". -Samedin Selimovic *** Madison ist ein 17 Jähriges liebes Mädchen, dass mit ihren Geschwistern Jake (20) und Kate (19) bei ihren Eltern lebt. E...