Kp19/ Ich liebe dich

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Pov George

Ich ließ von Clay weider ab und schaute ihm in die Augen. "Wer war das?" fragte ich ihn, womit ich sein blaues Auge meinte. "Weiß nicht genau, ich denke es war Corpse." antwortete er mir.

Clay setzte sich auf den Tisch während ich in anschaute. "Was ist passiert? Wieso bist du nicht nach Hause gekommen? Und wo warst zwei Wochen lang?" wollte er von mir wissen. Ich lächelte ihn kurz an.

"Es hat ein bisschen gebraucht, bis ich mich wieder daran erinneren konnte, was passiert ist. Ich war ja nicht ganz nüchtern." Fing ich an und stellte mich zwischen seine Beine. "Ich bin ja mit meinem Fahrrad nach Hause gefahren, als ich plötzlich davon runtergerissen wurde." erzählte ich weiter.

Clay hörte nur aufmerksam zu. "Es war ein Typ, der mich ein bisschen geschalgen haben. Haben meinen Geldbeutel mitgehen lasse und mich in irgendeinen Wald geschleppt."

"Sie haben sich mein Handy genommen und darauf irgendwas gemacht. Er hat mich dann irgendwann mit einer Waffe bedroht und zu mir gesagt, dass er gleich schießt. Deshalb hab ich zu ihm halt gesagt, dass er es lassen soll, bis er abgedrückt hat." erzählte ich weiter.

"Er hat dich angeschossen?" fragte Clay ungläubig nach. Ich nickte und zog mein Shirt beim Kragen etwas den Arm runter, da man an der Schulter noch etwas davon sehen konnte.

"Keine Ahnung was dann passiert ist. Ich bin im Krankenhaus wieder aufgewacht." erzählte ich zuende. "Wenn du eine Zeugenaussage machst, sag nicht dass du drei Bier intus hattest." sagte er zu mir, woraufhin ich nickte.

Betrunkenen oder angetrunkenen wurde nicht so gerne geglaubt, da sie unzurechnungsfähig sind. "Denkst du, die lassen dich hier raus wenn ich aussage?" fragte ich ihn, woraufhin er nur mit den Schultern zuckte. "Ich weiß es nicht. Kommt drauf an, ob sie dir glauben oder nicht."

"Weißt du, wer das war, oder könntest du diesen Typen, der dir das angetan hat, beschreiben?" wollte er von mir wissen. "Ich weiß noch ungefähr, wie er aussah." gab ich ihm als Antwort. Es wurde kurz still zwischen uns und Clay schaute auf den Boden.

"Du weißt, dass die Schule in zwei Tagen wieder anfängt, oder?" kam es von mir. Als Antwort nickte er nur. "Ich will nicht ohne dich meinen Abschluss machen." fügte ich noch hinzu. "Ich würde es doch auch gerne mit dir machen, aber ich bin hier eingesperrt, was soll ich denn machen?" kam es von ihm.

"Ich könnte doch einfach zwei Jahre lang nichts tun. Wenn du dann hier raus bist, können wir zusammen unseren Abschluss machen." schlug ich vor. "Nein." sagte Clay sofort. "Du wirst nicht für mich zwei Jahre lang warten und nichts machen."

Damit hat Clay leider recht. Meine Mutter würde das sowieso nicht erlauben. "Auch wenn das bedeutet, dass wir auch nicht gemeinsam. Auf ein College gehen werden. Aber wer weiß, wie es bei mir für's College aussieht." fügte er noch hinzu. Clay und ich wollten unbedingt auf das gleiche College, einfach auch, dass wir nicht ganz alleine sind. Aber durch diesen Plan wurde nun ein Strich gemacht.

"Ich werde so schnell wie möglich versuchen, dich hier raus zu holen." stellte ich fest. Clay lächelte mich nur an, wenigstens das.

"Wieso bist du eigentlich beim Boxen?" wechselte ich das Thema. "So genau weiß ich das auch nicht. Nick hat nur gesagt, dass manche einfach in der Nacht verschwinden und dann Mit Schmerzen zurück kommen. Warum? Weiß ich auch nicht."

"Wer ist Nick?" wollte ich wissen, da ich niemanden kannte, der Nick heißt. "Der Typ war mit mir in einer Zelle, bevor die mich in Einzelhaft gezogen haben." erklärte er mir. "Du bist in Einzelhaft?" hinterfragte ich. "Seit einer Woche ungefähr." stimmte er zu.

"Wieso?" wollte ich wissen, woraufhin er erstmal mit den Schultern zuckte. "Ich hab einen Spiegel zerschlagen, seitdem krieg ich Medikamente zur Beruhigung und bin in Einzelhaft."

"Du kriegst Medikamente?" stellte ich in Frage. Als Antwort gab er mir nur ein Nicken. "Ohne dreh ich hier komplett durch. Passiert mit auch schon fast." erzählte er. "Ich muss mich schon zusammenreißen, diese Scheiss Typen nicht anzuschnauzen oder zu schlagen." fügte er noch hinzu.

"Tu das bitte nicht. Bei sowas musst du gleich länger sitzen." sagte ich zu Clay. "Aber ich will hier raus." meinte er und legte seinen Kopf nach hinten. Ich konnte ihn verstehen, wobei ich mich nicht ganz in seine Situation versetzte konnte, konnte ich mir vorstellen, wie es ihm ging.

Aber wenn er jetzt schon Medikamente braucht, geht das nicht gut aus. Das geht auf seine Psyche. Ich will genauso, dass er da wieder raus kommt. Deshalb muss ich dafür sorgen, dass dieser Typ, der mir das angetan hat, dafür aufkommt. Denn wenn Clay's Unschuld bewiesen ist, dürfen die ihn nicht mehr einsperren.

Clay senkte seine Blick wieder. Ich setzte mich neben ihn auf den Tisch und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter. "Weißt du, umso öfter ich in den Ring gebracht werde, umso mehr Angst hab ich, dass ich da eines Tages nicht mehr rauskomme." erzählte er mir.

"Weißt du, wie schmerzhaft es war, als ich dir dabei zusehen musste, wie du von den anderen verprügelt wurdest?" Fragte ich ihn. "Vermutlich weniger Schmerzhaft, als es war, von denen geschlagen zu werden." meinte er.

"Clay?" "Mh?" "Ich liebe dich." Clay konnte die Liebe gerade vermutlich am meisten gebrauchen. Er legt seinen Kopf auf meinen. "Ich denke..." er brach zwar ab, aber ich hob meinen Kopf, um ihn in die Augen zu schauen, was er auch tat.

"Ich denke, ich liebe dich auch." sagte er und lächelte mich an. Ich konnte ihn ebenfalls nur anlächeln, als ich meine Hand an seine Wange legte und ihn in einen Kuss zog.

"Es tut mit so Leid, dass ich es dir vorher nicht sagen konnte, aber ich war mir da noch nicht sicher." meinte er. "Ich weiß, aber ich bin froh, dass du dir jetzt sicher bist." erwiderte ich und küsste ihn erneut. Seine Hände hatte er ebenfalls an Meinen Wangen liegen, während er den Kuss akzeptierte.











Die beiden sind schon süß.

1000 Wörter

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