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-Yoongis Point of View-

Es war noch dunkel als mein Wecker klingelte, es war mal wieder Zeit für die Schule. Ich gehe eigentlich gerne in die Schule, ich bin gerne wo anders als zuhause. Zuhause ist alles so unordentlich und ungeordnet, doch in der Schule ist es das genaue Gegenteil. Alles ist ordentlich, organisiert und ich habe einen geordneten Tagesablauf. Ich mag Schule außerdem, weil ich dort in ruhe Zeichen kann, zuhause klappt das nie. Ständig kommt meine Mutter oder mein Stiefvater in mein Zimmer und schreit mich an. Sie sagen zeichnen macht mich Schwul und ich solle nicht Schwul sein. Ich bin nicht Schwul, denke ich zumindest.

Ich hab mir bis sie das vor drei Wochen gesagt haben, ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht ob ich schwul bin, ich meine wen interessiert es? Heutzutage kann doch jeder alles sein, wieso haben meine Eltern nicht Angst das ich mich in einen Gegenstand verliebe? Oder mich auf einmal als Lkw identifiziere? Immer heißt es bloß: "Du darfst nicht Schwul sein!" Ich streckte mich ausgiebig und verließ mein Bett, machte mich somit auf den Weg in mein Badezimmer. Ich hatte ein Badezimmer in meinem Zimmer, das war ziemlich cool. Im Badezimmer putzte ich meine Zähne, wusch mein Gesicht und benutzte die Toilette. Meine Haare Style ich eigentlich nie, wofür auch? Genau so wenig, gebe ich einen großen wert, auf das was ich Trage. Versteht das nicht falsch, ich lege in gewisser Weise schon einen Wert darauf was ich trage.

Mir ist zum Beispiel sehr wichtig, dass meine Kleidung sauber ist und keine Katzenhaare oder ähnliches an sich hat. Ich hasse es wenn meine Kleidung voller Haare ist! Heute entschied ich mich für eine schwarze Jogginghose, ein weißes Shirt und einen Schwarzen Pullover darüber. Es war mir alles etwas zu groß, aber ich mochte das, so fühlte ich mich wohl.
»Yoongi beweg deinen Arsch in die Schule!« ich seufzte, nahm meinen Rucksack und lief aus meinem Zimmer in den Flur.

Unsere Wohnung war ziemlich klein, wir hatten eine Etage, zwei Badezimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche und zwei Schlafzimmer. Außer die Badezimmer mündeten alle Räume im Flur. Ich zog mir meine Schwarzen Schuhe an und verließ mit meinem Schlüssel die Wohnung. Es war ziemlich warm draußen, doch durch den Wind war es ab und zu etwas kühl. Ich hatte also eine gute Kleider Wahl getroffen, ich klopfte mir innerlich auf meine Schulter. Ich lief zur Bushaltestelle, ich wohne genau vier Stationen von meiner Schule entfernt. Theoretisch könnte ich auch hinlaufen, aber ich war schlicht und einfach zu faul. Das ist eine meiner schlechten Eigenschaften, ich bin faul, dazu bin ich noch viel zu emotional und sensibel. Sensibel sein ist nicht einfach, nur ein falscher Blick verletzt mich.

Ich habe aber glücklicherweise zumindest in der Schule gelernt es zu ignorieren. Das aber auch nur weil ich es irgendwann gewohnt war, blöde Blicke zu bekommen. Mich mochte noch nie wirklich jemand, Freunde hatte ich auch nie wirklich welche. In der Grundschule war ich immer der Junge der stinkt und fettige Haare hat.
In der weiterführenden schule lief es nicht wirklich besser. Als meine Mutter sich dann von meinem Vater geschieden hat und wir umgezogen sind, lief es ganz gut. Wir hatten durch meinen Stiefvater mehr Geld und konnten uns Waschen und Essen leisten. In der Schule, war ich jetzt wahrscheinlich nur noch der komische, der immer alleine sitzt, viel besser wenn ihr mich fragt.

It's just a Game/ SopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt