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Langsam schlich ich mich von hinten an und verteilte dann vorsichtig sanfte Küsse auf seinem Nacken.
Erschrocken zuckte er zusammen und warf seinen Bleistift quer durch den Kunstraum. Kichernd zog ich ihn auf seine beine und schließlich in meine Arme, Yoongi fing an zu kichern und drückte sich an mich.
Er war also nicht sauer, gut.
Anscheinend weiß er noch nichts davon...
»Ich hab dich so vermisst Yooni...« flüsterte ich gegen seine Stirn und hauchte einen Kuss auf diese.
»Ich dich auch Hobi.« nuschelte Yoongi gegen meine Brust, ich hoffe er merkt nicht wie schnell mein Herz gerade schlägt...
Er hatte mich vermisst... ich will ihn niemals wieder gehen lassen.
Ich mag das er mich vermisst hat, er steht wenigstens nicht heulend vor meiner Haustür wie diese ganzen Mädchen.

Sie verstehen einfach nicht das ich sie nicht lieben kann... warte... vielleicht, vielleicht konnte ich nie ein Mädchen lieben weil... nein fuck man ich bin nicht schwul.
Nur weil ich mich in Yoongi verliebt habe, bin ich noch lange nicht Schwul.
Was mache ich hier eigentlich?
Ich stieß Yoongi von mir, bereute es jedoch sofort, als ich seinen verwirrten und verletzten Blick sah.
Ich zog ihn sofort wieder in meine Arme, drückte ihn so fest an mich wie ich konnte. Okay... ich bin schwul, ich bin schwul.
Aber ich kann nicht schwul sein, ich kann es einfach nicht, aber ich brauche es, ich muss bei Yoongi sein.

Ich liebe ihn, scheiße man...
Was ist nur los mit mir?
Was passiert hier bloß?
»Hobi weinst du etwa?« Yoongi schlängelte sich Vorsichtig aus meinen Armen, was wohl ziemlich schwer war da ich ihn so fest hielt.
Als ich dies bemerkte, lockerte ich meinen Griff sofort.
»Hobi?« ich sah in Yoongis besorgte Augen und nickte leicht.
»Du weinst, was ist los?« ich weine?
Ich strich mit meiner Hand über mein Auge, ich weine ja wirklich?
Was ist nur aus mir geworden?
Oh man.
»Ja, nein, alles gut.« Yoongi hob zögerlich seine Hand und legte sie vorsichtig auf meine Wange.
Ich liebe ihn, oh scheiße man!

»Bitte nicht weinen Hobi, alles wird gut.« vorsichtig strich Yoongi mit seinem Daumen über meine nasse Wange.
»Yoongi?« er nickte sofort.
»Kannst du mich bitte küssen?« es wäre so unglaublich peinlich wenn er jetzt nein sagt. Yoongi antwortete jedoch gar nicht, er stellte sich jedoch nervös auf die Lippe beißend auf seine Zehenspitzen.
Er legte seine andere Hand ebenfalls an meine Wange und kam mir ganz ganz nah.
»Bereit?« nervös sah Yoongi mich an, ich legte lächelnd meine Hände an seine Hüfte um ihn sicherer fühlen zu lassen.

»Bereit.« es war bloß ein flüstern meinerseits. Yoongi atmete einmal tief durch und verband vorsichtig unsere Lippen miteinander.
Ich erwiderte den Kuss nach der ersten Millisekunde, Yoongi ließ das zufrieden seufzen.
Wir bewegten unsere Lippen im selben Rhythmus, ließen sie miteinander verschmelzen.
Wir waren eins, ich will für immer eins mit Yoongi sein.
Ich fühle mich wie als würde ich schweben, als wären hier bloß ich und Yoongi.
Ich will bei Yoongi sein, für immer. Ich muss bei Yoongi sein.

Wir standen stets eng umschlungen, als mich eine gefühlte Ewigkeit später jemand abtippte. Ich löste mich erschrocken von Yoongi und drehte mich zu der Person, es war der Kunstlehrer.
»Lieber Hoseok, würden sie so lieb sein und ihren eigenen Klassenraum aufsuchen? Ich würde jetzt gerne mit dem Unterricht beginnen.« meinte er und schob mit Hochgezogener Augenbraue, seine Brille nach oben.
Ich verdrehte meine Augen und drehte mich zu Yoongi der schüchtern auf den Boden sah, ich wusste auch wieso.

Seine Klassenkameraden redeten offensichtlich über ihn, einige lachten ihn sogar aus.
Ich seufzte und hob sein Kinn etwas, damit er mich ansehen konnte.
Er hatte Tränen in den Augen, ich hasse es ihn so zu sehen.
»Wir sehen uns nachher ja?« meinte ich leise und drückte kurz meine Lippen auf seine.
Die klasse schrie ein lautes »Uuuuuu« weswegen ich mich genervt von Yoongi löste. »Haltet die klappe ihr Spasten, wenn ihr weiter so über Yoongi redet, bekommt ihr es mit mir zu tun.« sofort war Totenstille im Klassenzimmer.
»Wären sie dann so weit?« meinte mein Lehrer schmunzelnd.
Ich strich Yoongi noch ein letztes mal über seine Wange und über seinen Kopf, bevor ich das Klassenzimmer verließ.

It's just a Game/ SopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt