𝐖𝐀𝐑 𝐎𝐅 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓𝐒 ~ Raban ff

K A P I T E L 1

"cause i overcome in this war of hearts"
~ war of hearts by Ruelle

Hi, Ich bin Lily Von Theumer und mein Leben hat in kürzester Zeit plötzlich eine 180 Grad Wendung gemacht. Wo soll Ich Anfang. Vielleicht da wo der, manche würden sagen Albtraum andere wiederum Traum, begann.

Es war Oktober. Es war der Beginn der Ferien, und der Morgen an dem meine Eltern wegflogen für 2 Wochen in ihr Erholungsurlaub, was für mich klingt wie ein weg von Lily und Markus Urlaub, wenn man ehrlich sein würde. Markus ist mein 1 Jahr und 1 Monat älterer Bruder, und Ich verstehe meine Eltern, würde es sowas wie ein Urlaub von Geschwistern geben, würde Ich keine Sekunde zweifeln, obwohl wir nicht allzu schlimm sind, wie man das von den typischen Geschwister Klischees kennt, wo Bruder und Schwester sich abgrundtief hassen. Tatsächlich sind wir normal, wir unternehmen sogar oft was zusammen, wenn mal seine dummen Freunde nicht da sind.

Seit er sie vor paar Jahren kennengelernt hat bin Ich abgeschrieben, er kann nur dann, wenn sie nicht können, und lasst mich nicht lügen, sowas passiert wenn überhaupt 1 mal im Jahr. Er versuchte mich öfter zu überreden mit ihnen mitzukommen, aber ich lehnte immer ab. Ich lernte ein paar von ihnen einmal kennen, das war einmal zu viel.

Aber wo war Ich stehen geblieben. Ahh Urlaub. Eltern. Wie gesagt es war die schlimmste Entscheidung uns zwei hoch pubertierenden Teenager alleine in einem riesen Haus zu lassen, für zwei ganze Wochen. Aber sie konnten es kaum erwarten einmal von unseren Streitigkeiten, die nie wirklich ernst gemeint sind, wegzukommen, ich zitiere "deine Mutter und Ich haben uns endlich mal eine Auszeit verdient" und mit diesen Worten huschten sie aus der Tür mit zwei vollgepackten Koffern.

...

Ich stand entsetzt vor der Tür, aus der meine Eltern vor nicht mal 10 Sekunden verschwanden. Genau in dem Moment kam Markus die Treppen hinunter, mit seinem Handy vor seinem Gesicht, ich sah zu ihm, und merkte er trug seine Fußball Klamotten. Ich rollte meine Augen, "lass mich raten, du triffst dich mit deinen gleichgesinnten Vollidioten?", Markus sah von seinem Handy auf und schaute genervt, "der einzige Idiot bist du, und jetzt geh mir aus den Augen, bei deinem Anblick kriege ich Herpes", sagte er und ging an mir vorbei und schnappte sich seine Jacke. So ein Idiot. "Wie auch immer, denk aber an unseren Deal, deine Kerle kommen nicht hier her", rief ich während ich die Treppe hinaufstieg. Ich hörte nur ein Jaja und die Tür fiel ins Schloss. Ich murmelte Idiot zu mir selbst und ließ mich in mein Bett fallen, mir war heute nicht so nach Raus gehen.

...

Einige Stunden vergingen und ich hörte einen Schlüssel der ins Schloss gesteckt wurde. Markus war wieder da. Aber anstatt nur ihn zu hören, brach ein Gelächter mehrerer Jungs aus, und die Tür knallte zu. "Das ist jetzt nicht sein ernst", murmelte ich wütend, als ich eins und eins zusammengezählt habe. Er hatte seine Freunde hierher geholt. Ich kroch aus meinem Bett, und stampfte wütend in den Flur. Ich traute mich jedoch nicht die Treppe runter zu gehen, weshalb ich von oben so gut ich konnte runter in den Flur starrte, ohne dass mich jemand sah natürlich.

Mein Blick schweifte von einem Typen zum anderen. Es war lange her als Ich sie getroffen hatte. Ich glaube da war Ich 13 wenn nicht noch jünger, jetzt bin Ich 17. Es sind viele Jahre seitdem vergangen. Und natürlich erkannte Ich nicht einen von ihnen. Mir blieben nur 2 Namen in Erinnerung. Raban und Maxi. Aber wer wer war wusste ich nicht. Immerhin sind die auch älter geworden, und die Pubertät überhäufte Sie heftiger als keine Ahnung was.

Mein Blick fiel auf einen braunhaarigen Jungen der verdammt nochmal gut aussah. Ich durchbohrte ihn förmlich mit meinem Blick, bis mir klar wurde dass Ich hier war wegen Markus. Mein Blick verfinsterte sich direkt wieder. Aber wie soll ich ihn konfrontieren wenn das Problem direkt neben ihm ist. Dann kam mir die Idee. Ich sprang auf und rannte zurück in mein Zimmer. Wo ist es? Ich wühlte in meinem Bett nach meinem Handy bis ich es hatte. Ich schrieb Markus sofort eine Nachricht dass er hoch kommen soll. Als Ich die Nachricht abschickte ging ich an meine Tür und Ich hörte von unten ein Ding. Keine Sekunde später sprach Markus. "Geht schon mal durch ins Wohnzimmer bin gleich wieder da, muss kurz hoch."

Ich stand mit verschränkten Armen in meinem Türrahmen, mit einem finsteren Blick als Markus die Treppe hochkam. Ich hoffte sehr er würde sich gerade vor Angst in die Hose machen, aber er kam mit Gelassenheit hoch und sah mich verwirrt an.

"Wir hatten ein Deal", zischte Ich flüsternd, und schlug ihm gegen seine Brust. "Ich Scheiß auf dein Deal Lily, das sind meine Freunde und Ich habe das Recht Sie zu uns einzuladen, ob es dir passt oder nicht", zischte er flüsternd zurück. Ich sah zu ihm hoch und starrte ihn nur ungläubig an. "Ich weiß nicht was dein Problem ist Lily, aber es ist mir auch sowas von egal-", ich unterbrach ihn mitten in seinem Satz. "Ich mag sie einfach nicht okay?"
Markus sah mich verwirrt an, "Du kennst Sie doch garnicht, also kannst du nicht über Sie urteilen, du hast Sie vor Jahren einmal getroffen, aber es ist Ewigkeiten her, Sie haben sich geändert, wenn du dass meinst was Ich gerade denke", sagte er und sein Blick huschte zur Treppe, "Geb ihnen noch eine Chance, bitte." Ich starrte auf den Boden.

Ich hab vergessen zu erwähnen dass Sie mich bei dem ersten Treffen von Kopf bis Fuß fertig gemacht haben, zumindest einer von ihnen, undzwar dieser Raban, deshalb blieb mir sein Name auch in Erinnerung. Unreif, Ich weiß sowas sollte man sich nicht zu Herzen nehmen, aber als 13 jähriges Mädchen verletzte es einen schon sehr.

Aber Markus hat Recht, es ist Jahre her, und vielleicht hat die Pubertät ihnen ja auch Reife in den Kopf gesetzt. Ich sollte ehrlich nicht über etwas urteilen was solange her ist. Warum Ich überhaupt noch daran dachte blieb mir ein Rätsel. Immerhin waren es kleine nervige Jungs die als 13 jährige nicht wussten wie man richtig mit einem Mädchen umgeht.

Ich atme tief aus und sah zu ihm hoch, "Na gut" sagte Ich und verdrehte die Augen, weil Ich es selbst nicht fassen konnte, dass Ich das gerade gesagt habe. Markus lächelte bis über beide Ohren. "Danke Lily, ach und später schmeißen wir nh Party, also mach dich fertig oder was auch immer Mädchen machen, du hast 2 Stunden, ich hab auch ein paar Leute aus meiner Schule eingeladen", sagte er und ging runter.

Ich stand mit einem verwirrten Blick auf der selben Stelle wie gerade eben noch. Wenn Mama und Papa das herausfinden, können wir unsere Beerdigung jetzt schon planen.