𝐖𝐀𝐑 𝐎𝐅 𝐇𝐄𝐀𝐑𝐓𝐒 ~ Raban ff

K A P I T E L 13

Laute Musik und Gelächter füllten unser Haus. Die Party war im vollen Gange und es schien so als würden sich alle amüsieren. Ich stand am Pool mit einem Becher Cola in der Hand und beobachtete die Leute um mich herum. Die Kostüme die sie trugen waren teilweise so cool ich konnte garnicht mehr aufhören sie anzustarren. Raban, der nicht einmal von meiner Seite gewichen ist, unterhielt sich mit Leon. Ich hörte ihnen aber nicht zu, stattdessen schaute ich mich nach Vanessa um. Ich weiß ich sollte Raban nicht von der Seite weichen, aber sein Gelaber über Fußball wollte ich mir echt nicht mehr geben.

Mein Blick schweifte durch die Menge bis Ich Vanessa mit Juli zusammen auf der Terrasse sah. Ich lächelte und wollte gerade losgehen bis mich jemand zurückzog. "Woah wohin?", fragte Raban und zog seine Augenbraue hoch. "Ich wollte zu Vanessa und Juli, mir ist langweilig", gab ich ehrlich zu und sah zu ihm hoch.

Er sah von mir weg zu Vanessa und Juli und dann wieder zu mir. "Bin ich wirklich so langweilig?", fragte er seufzend und sah mich enttäuscht an. "Wa- nein du nicht aber eure Gespräche über Fußball." sagte ich lachend und Raban stimmte ein, "Okay da ist was dran, aber vielleicht könnten wir was anderes machen?"

"Was genau?" fragte ich und er nahm meine Hand, "Ich weiß dass du Partys nicht gerne magst deshalb lass uns abhauen." Ich sah ihn ungläubig an. Raban sagte nichts weiter und zog mich hinter sich her. Wir liefen durch das Gartentor raus und rannten die Straße runter. Unser Gelächter ertönte durch die Stille Nacht und wir liefen beide Hand in Hand die dunklen Straßen Grünwalds entlang.

...

"Komm ich zeig dir was." sagte er und zog mich einen kleinen Hügel hoch. Als wir oben ankamen fiel mein Blick auf einen alten Bolzplatz. Dort hang ein Schild am Eingang. "Teufelstopf", flüsterte ich leise. "Das ist unser Bolzplatz hier spielen wir immer." erzählte Raban während mein Blick über den Platz schweifte. Raban nahm wieder meine Hand und wir liefen den Hügel hinunter. Auf dem Weg runter fing es an zu regnen.

Plötzlich kam mir eine Idee. Wir blieben mitten auf dem Bolzplatz stehen und ich drehte mich zu Raban um. "Hast du jemals im Regen getanzt?" fragte ich ihn während es immer heftiger anfing zu schütten. Er sah mich an und schüttelte den Kopf. "Ich kann überhaupt nicht tanzen." sagte er und lachte kurz auf. Ich sagte nichts sondern nahm seine Hände und legte eine um meine Hüfte und hielt die andere fest. "Mach mir einfach nach." sagte ich leise und begann mich zu bewegen. Raban sah auf seine Füße und versuchte mir nachzumachen.

Irgendwann hatte er den Dreh raus und wir bewegten uns im Regen über den ganzen Bolzplatz. Raban sah von seinen Füßen in meine Augen und ein kleines Lächeln schlich sich über seine Lippen. Wir hielten Augenkontakt für eine gefühlte Ewigkeit bis aufeinmal die Scheinwerfer die den Bolzplatz beleuchteten ausgingen. Ich erschrak ein wenig und Raban nahm mein Gesicht in seine Hände. "Hey alles gut ich bin hier." sagte er leise und streichelte mir über die Wange. In diesem Augenblick musterte Ich sein Gesicht genau. Seine Joker Schminke wurde ein wenig vom Regen weggewaschen und seine Haare waren komplett Nass. Aber verdammt sah er gut aus mit nassen Haaren.

Die Regentropfen tropften von seinen Haarspitzen in sein Gesicht und kullerten seine Wange hinunter. Ich starrte ihn bestimmt schon eine Weile an aber das war mir sowas von egal. Am liebsten würde ich stundenlang in sein Wunderschönes Gesicht schauen. Ich sah ihm wieder in seine Augen die bereits in meine starrten und ich fing an zu lächeln. "Du hast so schöne Augen Lily, hat dir das schon mal jemand gesagt?" flüsterte er leise und er strich eine Strähne aus meinem Gesicht.

Ich antwortete nicht ich sah ihm nur in die Augen. Plötzlich fing ich unbemerkt an zu zittern. Raban merkte das und zog seine Jacke aus und legte sie mir um. "Wir sollten denk ich wieder zurück gehen." sagte er und legte seinen Arm um mich. Ich nickte und wir liefen los.

"Mir fällt gerade auf, dass Ich kaum was über dich weiß," sagte er als wir den Hügel hinauf liefen. Ich lachte auf, "Das fällt dir erst jetzt auf?" er nickte, "Wir spielen jetzt ein Spiel, ich stell dir eine Frage und du mir und dann immer abwechselnd okay?" ich nickte mit meinem Kopf und Raban sprach weiter, "Okay was ist deine Lieblingsfarbe?" ich überlegte kurz "Grün, aber eher Smaragdgrün", antwortete ich und er nickte. "Hmmm Lieblings Jahreszeit?" fragte ich. "Winter. Ganz klar." Meine Augen weiteten sich. "Meine auch." rief ich aufgeregt und wir beide fingen an zu lachen.

So ging das eine Weile bis wir an meinem Haus angekommen sind. Es waren immer noch ein paar Leute da, aber deutlich weniger als vorhin. Wir betraten das Haus und ich zog Raban nach oben. "Wir müssen aus den nassen Sachen raus." erklärte ich ihm und ging erst in Markus Zimmer. Raban folgte mir und ich öffnete den Schrank. "Markus hat sicher etwas was du anziehen kannst." Ich holte einen Hoodie raus und eine graue Jogginghose. "Hier das Bad ist gegenüber vom Zimmer ich geh mich auch umziehen." sagte ich und drückte ihm die Sachen in die Hände. Wir verließen beide das Zimmer, er ging ins Bad und ich in mein Zimmer.

Ich öffnete meinen Schrank und nahm mir einen Grünen Hoodie den ich von Markus geklaut habe raus und eine schwarze Hose. Ich zog mich um und setzte mich an mein Schminktisch. Ich nahm mir ein Wattepad und säuberte mein Gesicht. Ich nahm anschließend meine Bürste und ging durch meine Nassen Haare. Dann klopfte es an meiner Tür.

"Kann ich reinkommen." hörte ich Raban. Ich stand auf und ging zur Tür. Als Ich sie öffnete sah ich dass Raban sein Joker Make up auch abgewaschen hat. Ich ging ein wenig zur Seite sodass er reinkommen konnte und er betrat mein Zimmer. "Weißt du wann die alle gehen werden?" fragte ich und schloss die Tür. "Ich war gerade unten und Markus meinte dass er die gleich wegschicken wird, außer die Jungs und Vanessa die bleiben hier." erklärte er und setzte sich auf mein Bett. Ich nickte und setzte mich neben ihn. "Wir sollten dann denk ich runter gehen und den anderen gleich helfen."

"Können wir nicht lieber hier bleiben und...ich weiß nicht...kuscheln?" fragte er und sah mich mit seinen Hundewelpen Augen. Ich konnte nicht anders als zu grinsen. "Danach okay?" sagte ich und er lächelte. "Versprochen?", ich nickte "Ja, Versprochen."