01. Unterm Mistelzweig

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3rd person pov.

,,Oh und hier die auch noch", sagte Louis, als er Harry eine weitere Kiste mit Weihnachtsdeko in die Hand drückte.
,,Sicher, dass wir das alles-"
Louis ließ ihn nicht einmal ausreden und beantwortete seine Frage mit einem eindeutigen ,,ja".

Harry seufzte, während er die vielen Kisten so stapelte, dass er kaum noch etwas sah.
Dafür hatte Louis dann doch genug Mitleid und nahm ihm einige der Kisten ab, ehe sie hinunter gingen.

,,Und mit was wollen wir jetzt anfangen", fragte Harry, während er nachdenklich die vielen verschiedenen Kisten betrachtete.
,,Gute Frage...", entgegnete Louis und durchstöberte ein paar der Kisten.
Bei jedem zweiten Keramik Schneemann, den er irgendwo ausgrub, sagte er: ,,Oh schau mal, den haben wir auch noch."
,,Mhm", murmelte Harry nur, während er mit den Lichterketten beschäftigt war.

Louis stellte die Dekoschneemänner zwischen den Pflanzen auf die Fensterbank, während Harry immer noch mit den Lichterketten kämpfte.
,,Würdest du den hier eher hier hin oder dort drüben hinstellen?", fragte Louis und wand dann seinen Blick das erste Mal wieder Harry zu.

,,Was machst du denn da?", fragte er verwundert und musste sich das Lachen verkneifen, als er Harry beim entwirren der Lichterketten zusah.
,,Du siehst aus wie ein Weihnachtsbaum", stellte Louis kichernd fest.

,,Hilf mir lieber mal", murmelte Harry, ,,irgendwer hat den Scheiß letztes Jahr verknotet."
Louis stand kopfschüttelnd auf und wenig später hatten sie aus dem großen Lichterkettenklumpen drei kleine gemacht.
,,Hängen wir die an die Fenster im Wohnzimmer?", fragte Harry, als sie endlich fertig waren.
Gesagt, getan. Wenig später leuchtenden die Fensterrahmen in warmen Farben.

,,Wie findest du die Fensterbank?", fragte Louis, während er sein Werk selbst musterte.
,,Sieht wunderschön aus... wie immer", entgegnete Harry, ,,Machen wir draußen weiter?"
Louis nickte eilig, ehe sie zusammen in den Flur gingen und sich ihre Schuhe und eine Jacke anzogen. Dann nahm Louis die Kisten mit der Außenbeleuchtung und wenig später standen sie auf der Terrasse.
Geschneit hatte es noch nicht und so ganz nach Winter fühlte es sich auch noch nicht an, aber kalt war es trotzdem bereits.

,,Ich geh schonmal die Leiter holen", sagte Harry, ehe er in der Garage verschwand.
Während Louis wartete, holte er schonmal die Wetterfesten Lichterketten aus der Kiste und stand wenig später vor dem gleichen Problem wie Harry eben.

,,Wessen Idee war es die Lichterketten einfach so in die Kiste zu stopfen?", fragte Harry genervt, als er wenig später die Ketten entknotete.
Louis tat einfach so als hätte er ihn nicht gehört und stellte einfach die Leiter auf.

,,Entweder lassen wir sie bis nächstes Jahr einfach hängen oder wir packen sie diesmal alle einzeln ein", meinte Harry, als er nach einer gefühlten Ewigkeit endlich fertig war.
Louis kletterte kurz darauf auf die Leiter und Harrys Aufgabe war es nun aufzupassen, dass er nicht herunterfiel, während er die Lichterkette an ihrer Pergola anbrachte und gleichzeitig noch aufzupassen, dass sie gleich nicht schon wieder einen Kabelsalat hatten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hing die Lichterkette endlich und die beiden betrachteten glücklich ihr Werk.
,,Wurde aber auch Zeit", nörgelte Harry, ,,Mir frieren schon fast die Finger ab."
,,Dann lass uns rein gehen und einen Kakao trinken, aufräumen können wir später noch", grinste Louis, ehe er seine Finger um Harrys legte, um sie ein wenig zu wärmen, was eigentlich gar nichts brachte, denn seine waren eigentlich genauso kalt.

Nachdem sie wieder ins Haus gegangen waren, stand Harry wenig später vor dem Herd und passte jetzt nicht mehr auf Louis oder die Lichterketten, sondern auf die Milch auf, damit sie nicht überkochte.
Louis holte währenddessen zwei Tassen und ein paar Marshmallows. Als ihr Kakao fertig war, setzten sie sich zusammen aufs Sofa und genossen den Moment der Friedlichkeit.

Im Wohnzimmer lagen überall Deckel der Kisten und Deko, die noch keinen Platz gefunden hatte, doch im Moment störte es keinen der beiden.
Louis legte seinen Kopf auf Harrys Schulter, während er gedankenverloren nach draußen schaute und seine Finger an der Tasse wärmte.

Harry ging seinen Blick nach, während er mit seiner, auf einmal gar nicht mehr kalten Hand, durch Louis' Haare strich. Keiner der beiden sagte etwas, bis sie ihren letzten Schluck aus der Tasse tranken.
Harry gab Louis einen Kuss auf seine Haare, ehe er leise sagte: ,,Wir haben was ganz wichtiges vergessen."

Louis hob verwundert seinen Kopf, ehe Harry grinsend aufstand. Louis folgte ihm neugierig, doch Harry war schneller und versteckte es schnell hinter seinem Rücken. Zusammen gingen sie nach draußen, ehe Harry Louis grinsend den Mistelzweig präsentierte.
,,Wo hast du den denn her?", fragte Louis lachend, als Harry nur grinste: ,,Das bleibt ein Geheimnis."
Louis gab sich mit der Antwort zufrieden und fragte stattdessen: ,,Kannst du die Leiter holen, damit wir ihn über die Tür hängen können?"

Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, hob Harry ihn bereits hoch.
,,So gehts natürlich auch", lachte er überrascht. Er hing den Zweig an dem Band, mit dem er zusammengebunden war, an den kleinen Haken über der Tür und stellte sicher, dass er nicht herunterfallen würde.

Harry setzte ihn behutsam wieder auf dem Boden ab und legte dann seine Hand an seine Wange, ehe er seine Lippen auf Louis' legte.
Louis erwiderte den warmen Kuss sofort und vergrub seine kalten Finger in Harrys weichen Haaren.

Einige Zeit später waten sie schon mitten dabei ihren nächsten Punkt auf ihrer To-do-Liste abzuhaken.
Louis schüttete die Mandeln die Wasser-Zucker Mischung in der Pfanne, während er sie vorsichtig umrührte.
Harry breitete währenddessen ein Backpapier auf dem Backblech aus, auf dem die Mandeln hart werden konnten.
,,Es riecht schon wie auf dem Weihnachtsmarkt", lachte Harry, als er sich wieder hinter Louis vor den Herd stellte.
Die Mandeln brutzelten leise in der Pfanne, während der Zucker kristallisierte.
Als das Wasser vollständig verkocht war, verteilten sie die Mandeln auf dem Backblech.

,,Denkst du wir könnten auch mal Zuckerstangen selber machen?", überlegte Louis, ,,Wir brauchen nur diese Zuckermasse und dann formen wir sie und dann lassen wir sie hart werden."
Über Harrys Lippen huschte ein schnelles Grinsen, ehe er trocken entgegnete: ,,Die einzige Zuckerstange, die ich hart werden lassen will, ist deine."

Louis brauchte einen Moment, ehe er Harry mit offenem Mund anschaute.
,,Der war nicht schlecht", murmelte er anerkennend, ,,Wirklich nicht schlecht..."
Zusammen lachten sie, während sie die Mandeln so verteilten, dass sie nicht alle aneinander kleben würden.

Während sie den Zucker hart werden ließen, gingen sie nach draußen um die Leiter und die leere Kiste wegzuräumen.
,,Stopp!", rief Harry, als Louis die Klinke der Haustür in der Hand hielt und wieder reingehen wollte.
Louis drehte sich verwirrt zu Harry um, doch ehe er seine Frage stellen konnte, hatte Harry ihn wieder in einen liebevollen Kuss verwickelt.
Louis konnte nicht anders als zuzugeben, dass der Mistelzweig eine gute Investition war.

Nachdem sie noch ein wenig das Wohnzimmer aufgeräumt hatten und endlich jedes Dekostück seinen Platz gefunden hatte, war auch der Zucker endlich hart geworden.
Sie lösten die Mandeln vom Backpapier und füllten sie in eine Schüssel, ehe sie zwei davon probierten.

Überzeugt nickte Harry, während er kaute.
,,Schmecken zehnmal besser als die gekauften", fügte er hinzu, ehe er sich die nächste nahm.
,,Sehe ich genauso", grinste Louis.
Es war ein gelungener erster Adventtag wie die beiden fanden, das Haus war für die nächsten Wochen vorbereitet und selbstgemachte Leckereien hatten sie auch schon. Und außerdem hing ja jetzt der Mistelzweig über der Haustür, so konnte die Vorweihnachtszeit nur schön werden...

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Hattet ihr schonmal vor gebrannte Mandeln selbst zu machen?
Ich kann mich erinnern, dass es bei mir mal nicht geklappt hat, aber falls ihr euer Glück versuchen wollt;):

• 100 ml Wasser
• 200 g Zucker
• 1 EL Vanillezucker
• 1/2 TL Zimt
• 200 g Mandel, ungeschält

Larry-Adventskalender 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt