14. Bratwurst, Glühwein & Liebe

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3rd person pov.

Draußen fing es schon an dunkel zu werden, als Louis sich seine Winterjacke anzog.
Harry saß neben ihm auf der Treppe und zog seine Stiefel an.
Bevor sie das Haus verließen, steckte Harry noch sein Handy und sein Portemonnaie ein.

Als sie nebeneinander die Straßen entlang gingen, hackte Louis sich bei ihm eine, ehe er vorfreudig sagte: ,,Es fühlt sich an, als wär seit dem letzten Weihnachtsmarkt eine Ewigkeit vergangen."
Harry stimmte ihm zu, als sie bereits das Menschen Getümmel hörten, bevor sie es sahen.

Die Straßen waren mit Lichterketten erleuchtet und ein Stand nach dem anderen zierte die Gassen.
Es waren bereits einige Menschen dort, die sich mit einander unterhielten und zum Beispiel Glühwein tranken.

Kaum war eine weitere Minute vergangen, wurden sie Teil der Menge und schlenderten an den verschiedenen Ständen vorbei. Der Duft von gebrannten Mandeln und Zimt schoss ihnen in die Nase, als sie daran vorbeiliefen.

Auf diesem Markt konnte man wirklich alles finden...
Sie gesellten sich mit ein paar anderen Leuten vor einen Verkaufstisch, auf dem die verschiedensten Marmeladen gestapelt waren.
Als nächstes schauten sie sich die selbstgemachte Weihnachtsdeko vom Stand nebenan an. Dort gab es alle mögliche Deko aus Holz und trockenen Blüten.

,,Ich habe Hunger", murmelte Louis, als ihm der Geruch von Bratwurst in die Nase stieg.
,,Na dann...", lachte Harry und wenig später standen sie in der Schlange vor der Wurstbude.
Den gleichen Gedanken hatten wohl auch andere gehabt, denn es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie ihre Würstchen im Brötchen in der Hand hielten. Während Harry bezahlte, machte Louis noch ein wenig Ketchup auf die Wurst.

Sie suchten sich einen Platz, der etwas außerhalb des Gedränges lag, um in Ruhe essen zu können.
Da sie heute sowieso noch nichts zu Abend gegessen hatten, kam diese Wurst gerade zur rechten Zeit.

Gerade als sie fertig gegessen hatten und mit der Serviette über ihre Finger wischten, sahen sie, dass sich etwas weiter weg ein kleines Orchester aufstellte. Neugierig traten sie einige Schritte näher und lauschten wenig später dem ein oder anderen bekannten Weihnachtslied.
Während sie so dastanden und immer mehr Leute dazukamen, griff Louis Harrys Hand und genoss den Moment der Friedlichkeit.
Für eine Weile standen sie einfach nur da und schienen alles andere um sich herum zu vergessen, sogar die Kälte, die immer strenger wurde, desto später es wurde.

Als das Orchester dann seine Instrumente zusammenpackte, merkten sie erste wie kalt ihnen eigentlich war.
,,Lass uns einen Glühwein trinken, ja?", fragte Harry, als sich die Menge wieder auflöste und in alle Richtungen ausschwärmte.
Louis nickte eilig zustimmend, da er gerade den gleichen Gedanken gehabt hatte.
Harry zog ihn hinter sich her vorbei an all den Ständen, die sie zuvor gesehen hatten, bis sie wieder am Anfang und somit auch am Glühweinstand ankamen.

Natürlich hatte sich auch davor eine beachtliche Schlange gebildet, der sie sich anschlossen, denn das gehörte schließlich dazu.
Nachdem sie einige Zeit gewartet hatten, hielten sie schließlich auch endlich zwei Pappbecher mit der dampfenden roten Flüssigkeit in der Hand.

Als sie sich an den Rand stellten und probieren wollten, verbrannte sich Louis erstmal seine Zunge, woraufhin sich Harry entschied doch nochmal einige Minuten zu warten.

Sie trafen den ein oder anderen Bekannten und unterhielten sich ein wenig mit den Leuten, die sie gefühlt schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatten. Diese kleinen Märkte brachten wirklich alle wieder irgendwie zusammen. Es war ein friedliches Miteinander, bei dem jeder einfach Spaß haben wollte.

Während sie mit dem ein oder anderen geredet hatten, wurden ihre Becher immer leerer, bis sie schließlich auch den letzten Schluck, der nach Anis und Zimt schmeckenden Flüssigkeit tranken.
,,Und jetzt?", fragte Louis, als er seinen Becher in den Mülleimer warf.
,,Jetzt schauen wir uns noch ein bisschen um."

Der Himmel über ihnen hatte sich schon lange in ein dunkles schwarz gefärbt, als sie sich wieder unter die Menge mischten. Die Straßen wurden durch die weihnachtliche Deko erhellt und man konnte die weihnachtliche Stimmung, die in der Luft lag, beinahe spüren.
Auch wenn es noch zehn Tage bis Weihnachten waren, fühlte es sich ein bisschen so an, als wäre es schon soweit.

,,Und wie läuft das Geschäft?", fragte Harry Liam, einen ihrer Freunde, der hinter einem Tisch mit den verschiedensten Schnäpsen stand.
Seine Augen strahlten, als er die beiden sah, ehe er grinsend entgegnete: ,,Nicht schlecht... Was darf's sein?"
Die beiden schmunzelten kurz, ehe sie zwei Liams selbstgebrannter Weihnachtsschnäpse probierten.
Feierlich stießen sie wenig später zu dritt mit den kleinen Gläsern an.

,,Wie immer die besten Spirituosen im Umkreis!", lachte Louis anerkennend.
Nachdem sie eine Weile geredet hatten, entschieden sie sich weiter zu gehen, schließlich wollten sie ja nicht Liams Geschäft behindern.

,,Schau mal hier gibt es Christbaumkugeln", sagte Louis, als sie an genau diesem Stand vorbei liefen.
,,Denkst du nicht, dass wir davon langsam mal genug haben?", fragte Harry lachend, wurde aber direkt wieder von seinem Mann unterbrochen: ,,Aber schau mal wie schön die ist."
Er zeigte auf eine grüne Kugel, die auf der dunkelroten Tischdecke lag.
Dabei ignorierte er den Fakt, dass bei so gut wie jedem Weihnachtsmarkt eine neue dazukam.

,,Wenn schon, dann finde ich die hier schöner", entgegnete Harry und zeigte auf die blaue daneben.
,,Findest du?", murmelte Louis nachdenklich und schaute von der einen zur anderen, als ihm eine dritte ins Auge fiel.
,,Dann nehmen wir die hier", sagte er und zeigte auf eine blau-grün gestreifte.
Harry nickte einwilligend, er konnte ihm sowieso nicht davon überzeugen, dass sie genug hatten: ,,Also gut..."

Harry bezahlte die neue Kugel, die der Verkäufer großzügig eingepackt hatte und wenig später schlenderten sie mit einer kleinen Tüte in der Hand weiter.

,,Was hältst du von einem Nachtisch?", fragte Louis grinsend, als sie weiter gingen.
Harry überlegte kurz, ehe er entgegnete: ,,Ich finde das ist eine gute Idee!"

Wenig später standen sie vor dem Stand, der alle möglichen Süßigkeiten anbot. Neben gebrannten Mandeln und Zuckerstangen gab es dort auch Liebesäpfel, von denen Harry wenig später zwei bestellte.
Mit den kandierten Äpfeln in der Hand gingen sie zu einer Bank etwas abseits, um in Ruhe zu essen.

,,Weißt du warum ich die genommen habe?", fragte Harry grinsend und wartete nur darauf, dass Louis den Kopf schüttelte.
,,Weil ich dich soooo dolle liebe", antwortete er überschwänglich mit einem breiten Grinsen.
,,Das will ich aber auch hoffen...", entgegnete Louis und hielt Harry lachend die Hand, an der er den Ring trug, vors Gesicht.
Harrys Grinsen wurde größer, ehe er sich zu Louis herüberbeugte und seine nach Glühwein schmeckenden Lippen küsste.

Als sie sich lächelnd voneinander lösten, widmeten sie sich wieder ihren Äpfel zu.
Sie saßen daraufhin noch eine Weile auf der Bank, bis sie schließlich Hand in Hand nach Hause gingen und dann müde ins Bett fielen.

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