Kapitel 3

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Ich wachte durch eine Bewegung neben mir auf. Ich konnte mich nicht mehr an viel erinnern. Nur noch an den Club, Max Kommentar und die Shots an der Bar. Danach war irgendwie alles weg. Ich machte die Augen auf aber schlug sie direkt wieder zu. Es war viel zu hell hier drinnen. Anscheinend musste ich vergessen haben, gestern Abend die Jalousien zuzumachen. Doch dann merkte ich schon wieder eine Bewegung neben mir. Dabei stieg mir ein unbekannter männlicher Duft in die Nase.

Ach du scheiße. Was war passiert? Ich schlug die Augen direkt wieder auf. Das helle Licht war mir auf einmal sowas von egal. Anscheinend musste jemand hinter mir im Bett liegen. Ich versuchte mich im Zimmer zu orientieren. Okay, das war nicht mein Zimmer. Dieser Koffer gehört sicherlich nicht mir. Zögernd drehte ich mich um und blickte in ein bekanntes Gesicht. George. Was machte ich in George Zimmer? Ich sah ihn geschockt an. Auch er schien so langsam zu bemerken, in welcher Situation wir uns gerade befanden, bevor er mich mit einem schelmischen Grinsen angeguckt. Was war denn nun los? Ist ja nicht so, dass wir hier nach einer Party im Club zusammen in seinem Bett aufwachen. Oder konnte er sich vielleicht sogar noch an alles erinnern? Anscheinend konnte er meine Frage in meinem Gesicht ablesen, denn er fing an zu sprechen: „Bevor du dir weiter dein Kopf zerbrichst: Nein, wir hatten keinen Sex. Ich habe dich gestern nur ins Hotel gebracht, weil ich dich vollkommen besoffen an der Bar gefunden hab. Deine Zimmernummer wusstest du anscheinend noch, nur konnten wir deine Karte nicht finden. Du musst sie anscheinend verloren haben oder so." Erleichterung machte sich in mir breit. Ein Glück war ich nicht mit George ins Bett gesprungen. Charles hatte gestern meine Zimmerkarte genommen, weil ich keine Tasche mitnehmen wollte und Angst hatte, sie sonst zu verlieren. Er muss selbst nicht mehr daran gedacht haben, sie noch zu haben.

Ich setzte mich auf und bemerkte, dass ich auch noch meine Sachen von gestern Abend an hatte. Ich fasste mir an meinen Kopf, als sich die Kopfschmerzen bemerkbar machten. „Dann danke dafür. Ich hatte Charles meine Schlüsselkarte gegeben, damit ich sie nicht verliere, aber daran müssen wir beide gar nicht mehr gedacht haben.", antwortete ich George verlegen. Er kennt mich nicht einmal wirklich und hatte mich trotzdem mit in sein Zimmer genommen. In der Zwischenzeit war George schon aufgestanden und brachte mir gerade eine Tablette und ein Glas Wasser. „Hier nimm, die hilft gegen die Kopfschmerzen. Charles habe ich gestern noch geschrieben, dass es dir gut geht und ich dich ins Hotel bringe." Ich sah ihn dankend an und nahm schnell die Tablette. „Die anderen haben geschrieben, dass wir uns in 10 Minuten beim Frühstück treffen. Ich nehme an du möchtest nicht mit diesen Klamotten dort auftauchen? Vielleicht ist Charles ja noch in seinem Zimmer und du kannst dir die Schlüsselkarte abholen?", informierte er mich. „Ja, da hast du recht. Die Klamotten machen sich wahrscheinlich wirklich nicht so gut. Charles wird wahrscheinlich schon unten sein. Der ist immer so früh wach und geht ja noch joggen und alles. Der sitzt bestimmt schon beim Frühstück und wartet auf uns." Somit reichte George mir eine Jogginghose und einen Hoodie von ihm. „Hier, zieh das an. Wird vielleicht ein bisschen falsch aussehen, aber egal, wir wissen ja, dass nichts passiert ist.", sagte er mit einem kleinen Lachen. Auch mir entlockte er damit ein Lächeln, bevor ich die Sachen nahm, ins Bad ging und mich fürs Frühstück fertig machte.

10 Minuten später machten wir uns zusammen auf den Weg zum Frühstück. Wir sahen die anderen schon hinten in einer Ecke an einem Tisch sitzen und machten uns auf den Weg zu ihnen. Als wir dort ankamen, sahen sie uns alle mit einem neckischen Grinsen wissend an. Ok, sie dachten also wirklich alle falsch. Gerade hat ich mich neben Charles setzte, hörte ich von der anderen Seite ein genervtes Schnauben. „Das war ja abzusehen.", murmelte Max lautgenug dass es alle hören konnten. Ich ignorierte seinen Kommentar einfach und holte mir etwas zu Essen.

Nach dem Essen ging ich mit Charles auf sein Zimmer, weil er ja noch meine Schlüsselkarte haben musste. Bisher hatte noch niemand am Tisch außer Max die Situation, dass ich und George zusammen zum Frühstück gekommen sind und ich auch noch George Klamotten anhatte, angesprochen. Doch ich wusste, dass sobald wir im Zimmer waren, Charles mich sofort ausfragen würde.

The Last Race ~ Max Verstappen ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt