Taddl
Marius tritt mich mehrmals in die Magengrube. Ich beachtete die daraus entstehenden Schmerzen garnicht. Ich suchte mit meinen Augen den ganzen Flughafen ab. Hellen war weit und breit nicht zu sehen. 'Scheiße!' , schrie ich in Gedanken. Ich wurde schnell in die Realität zurück geholt als Marius mir half aufzustehen, um dann im nächsten Moment meine Hände mit Kabelbinder auf meinem Rücken fest zu binden. Er führte mich aus dem Flughafen und schubste mich grob in ein Auto. Er startete den Wagen und fuhr los. Ich lag hinten auf der Rückbank zusammen gekauert vor Schmerzen. "Wo fahren wir hin?", brachte ich halbwegs vernünftig hervor. "Deinem Tot entgegen."Hellen
Ardy und ich fuhren eine ganze Weile lang quer über die Straßen. Als Ardy die Stille unterbrach. "Liebst du Taddl so richtig?" Ich sah ihn fragend an, nickte dann aber. "Ja. Wieso?" "Naja", begann Ardy. "Hast du nicht Angst das er dir alles wieder nur vorspielt?" Ich sagte nichts darauf sondern blickte stur aus dem Fenster. Als ich bemerkte das Ardy mit seinen Hand meinen Oberschenkel entlang streichelte, sah ich ihn geschockt an und nahm seine Hand wieder von meinem Bein.
Er zog sie schnell zurück. "Sorry", murmelte er nur und warf mir einen kurzen Blick zu. Dann konzentrierte er sich wieder auf die Straße.Wir hielten auf einem alten Fabrikgelände an und stiegen aus. Hier war nichts und niemand zu sehen und zu hören gab es auch nichts. "Komm mit", forderte Ardy mich auf und wir gingen gemeinsam in ein verlassenes , heruntergekommenes Fabrikgebäude. Hier war alles stock dunkel und ich war manchmal wohl ein bisschen paranoid weswegen ich mich an Ardys Arm quetschte. "Alles gut Hellen." Er hielt an und machte eine Taschenlampe an. Jetzt konnte ich sein ernstes Gesicht sehen. "Bist du dir wirklich sicher das du das sehen möchtest?", fragte Ardy vorsichtig. Ich nickte bestimmend und wir gingen weiter durch die Fabrik. An einer kleinen Tür war ein Fenster durch das man sehen konnte was sich in dem Raum befand. Ardy schaute hindurch und man hörte laute, schmerzvolle Schreie. Ardy sah mich flehend an. "Bitte Hellen, ich weiss du liebst Taddl, aber bitte schau dir das nicht an." Ich rollte genervt mit den Augen und schubst Ardy von dem Fenster an der Tür weg. Nun hatte ich freien Blick in den Raum. Taddl saß da gefesselt an einem Eisenrohr und hinter ihm stand Marius mit einem Messer in der Hand. Er schnitt ihm die ganze Haut auf dem Rücken auf. Durch die Tür konnten wir sogar das Gespräch der beiden hören. "Und der hier ist dafür das du einfach abgehauen bist. Der hier ist dafür das du Hellen mit genommen hast", sagte Marius und verpasste Taddl jedes mal weitere Schnitte in den Rücken.
Ardy
Hellen stand da mit offenenm Mund vor dem Fenster in der Tür und beobachtete geschockt wie Marius Taddl jedesmal einen weiteren tiefen Schnitt verpasste. Ich hielt sie an ihrer Schulter und wollte sie zu mir drehen, doch sie entriss sich meiner Hand und riss wütend die Tür auf. Hellen stürmte in den Raum zu Taddl und weinte. Ich ging zu Marius und riss ihm das Messer aus der Hand. Ich drückte ihn gegen die Wand und hielt ihm das Messer an den Hals. "Das wilst du doch nicht echt machen?", fragte Marius spöttisch. Ich ließ die Klinge ein Stück in seine Haut gleiten. Nun bekam Marius Panik. Seine Pupillen wurden groß, seine Atemzüge verschnellerten sich und seine Haut wurde ganz bleich. "Bitte Ardy, wir sind doch Freunde", versuchte Marius mich zu beruhigen. Ich war nur leider schon viel zu oft auf diese Freundschaftsleier rein gefallen weswegen ich jetzt nicht nach geben wollte. Ich drückte das Messer weg von seinem Hals in seinen Bauch. Ein paar mal stach ich zu. Dann sank Marius vor mir auf den Boden. Wie angewurzelt stand ich da. "I-ich habe grade einen Menschen getötet", stotterte ich und drehte mich um. Hellen sah mich verstört an. "Ardy, es war das richtige",meldete sich nun auch Taddl zu Wort. Ich nickte vorsichtig. "Ardy, schneidest du Taddl bitte mal die Seile auf?", fragte mich nun Hellen ganz klein laut. Ich nickte und kniete mich vor Taddl um ihn von dem Stahlrohr zu befreien. Erleichtert stand er auf und sank im nächsten Moment wieder schmerzgequält zu Boden. Er kniff die Augen zusammen und schrie laut auf. "FUCK MAN!", entfuhr es Taddl. "Kann mich jemand verarzten?", fragte Taddl immer noch voller Schmerz. "Ich hab einen Verbandskasten im Auto. Ich gehe ihn ebend holen", sagte ich und sprang wir vom Blitz getroffen auf und rannte aus dem Gebäude und den Koffer zu holen.Taddl
Ardys rannte aus dem Gebäude und Hellen saß, ihr Gesicht in ihren Händen vergraben vor mir auf dem Boden. Ich legte meine Hand auf ihr Knie wodurch sie leicht zusammen zuckte und ihren Kopf hob. "Hellen, Süße hör bitte auf zu weinen okay?", sagte ich vorsichtig. Sie nickte und wischte sich die Tränen aus ihrem Gesicht. "Das ist alles nur meine Schuld", begann sie wieder schluchzend. "Süße, das ist alles nur Ardys Schuld."
