Du liebst sie.

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Ardy
Wir waren alle zusammen in dem großen Hotelbett eingeschlafen. Taddl hatte vorher immer wieder protestiert das er nicht neben Hellen schlafen wolle, was sie aber nicht wollte. Am Ende hatte er sich dann in die Badewanne verkrochen.
Warum war er so zu Hellen? Er liebte sie doch so sehr.
Was ist nur passiert.

Ich stand auf und hatte die beiden Mädels schon geweckt. Ich ging ind Bad um Taddl zu wecken, und schrie auf als ich ihn in der Badewanne liegen sah. Sofort kamen Vicky und Hellen zu mir gesprintet. Vicky hielt sich die Hände erschrocken vor den Mund, und Hellen sank weinend auf den Boden.

Taddl lag da in der Badewanne. Überall ausgehustetes Blut.
Dieser Anblick war grausam.

Ich war der erste der sich wieder einigermaßen beisammen hatte, und ging zu Taddl. Ich fühlte seinen Puls und atmete erleichtert aus. "Er lebt noch", gab ich flüsternd von mir. Erst jetzt bemerkte ich auch das sein Brustkorb sich langsam hob und senkte.
Ich rüttelte leicht an ihm und er schlug die Augen langsam auf.
"Was ist denn?", fragte er genervt und sich am Auge reibend. Ich jedoch musste lächeln und umarmte ihn stürmisch.

Taddl klopfte mir verwirrt auf den Rücken und ich löste mich wieder von ihm. Nun richtete er sich vorsichtig auf und begutachtete sich. "Shit", hauchte er und sah mich verzweifelt an. Er stand auf und ging zu Hellen und Vicky, die noch immer im Türrahmen saßen. Vicky strich Hellen immer wieder behutsam über den Rücken, während Hellen immer noch weinte.
Taddl reichte Vicky die Hand und zog sie hoch. Hellen beachtete er gar nicht. Was war nur los mit ihm.

Ich half nun Hellen wieder auf zustehen und setzte sie auf dem Bett ab.
Vicky setzte sich neben sie und ich ging raus auf den Balkon auf dem Taddl stand und nachdenklich auf die Stadt blickte.
"Taddl?", fragte ich vorsichtig und stellte mich neben ihn . "Mhm?", gab er nur von sich, ohne mir einen einzigen Blick zu schenken.
"Warum ignorierst du Hellen?" Stille. Er schüttelte den Kopf und ließ ihn dann in seine Hände sinken. "Liebst du sie nicht mehr?" Ein Schluchzen. "Du kannst es mir erzählen, Brudi."
Er hob seinen Kopf wieder und zog mich in eine feste, brüderliche Umarmung.
"Doch. Ich liebe sie noch. Überalles sogar, aber sie sollte mich nicht mehr lieben, wenn sie das überhaupt tut. Ich will nicht das sie leidet, wenn ich weg bin." Zum Ende hin wurde er immer leiser. Ich löste mich und sah ihn ernst an. "Sie leidet grade genauso schlimm. Sie liebt dich. Glaub' mir."
Er nickte und ging rein ins Hotelzimmer, dicht gefolgt von mir. Er ging zum Bett, auf dem Hellen immer noch weinend neben Vicky saß. Er packte Hellen sanft am Handgelenk und zog sie zu sich hoch. Er legte seine Lippen auf ihre und man sah wie er grinste, wie es ihm gefiel. Er hatte es vermisst. Das sah man ihm an. Er löste sich und- in dem Moment zog Vicky mich auf den Balkon und schloss die Tür, so das ich nichts mehr mot bekam.
"Man Vicky, ich wollte das sehen!", schmollte ich, doch sie grinste nur und schlang ihre Arme um meine Brust. "Lass' ihnen doch diesen Moment."-"Nagut", grinste ich und drückte sie fest an mich.
Konnte es nicht für immer so bleiben?

Thaddeus Tjarks.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt