tres - 03

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I L I A N A

Nachdem Graciano das letzte Mal so Nett gewesen war und sich nicht mal verabschiedet hatte, war es die anderen Male komplett anders. Er kam nach unserem ersten Abend immer öfter und blieb danach immer länger, ehe ein Zeitpunkt kam, nachdem wir Sex hatten, zusammen kuschelten. Langsam strich ich mit meinen Fingern über seinen Oberarm und sah die kommende Gänsehaut, weshalb ich anfing zu lächeln. „Wieso lächelst du, mi corazón?" flüsterte seine raue Stimme in mein Ohr. Ich drehte mich zu ihm und schaute in seine blauen Augen, ehe ich ihm näher kam und meinen Mund auf seinen legte.
Ich hatte deutlich gemerkt, dass er dominant war und gerne die Führung übernahm, aber es machte ihm auch nichts aus, wenn ich dies tat. So dumm war er also auch nicht, dass er, wie andere Männer, meinte, es würde sein Ego kränken. Diese Aussage kränkt dein Wissen und nicht dein Ego, denke ich immer, sage aber nichts, da ich meine Energie nicht für dumme Menschen verschwenden will.

Ich bewegte langsam und zärtlich meine Lippen, während ich mich aufrichtete und meine Hände neben ihm platzierte. Als seine Zunge über meine Unterlippe fuhr und nach Einlass bat, gewährte ich ihm nicht, sondern ließ von ihm ab und öffnete meine Augen. „Was hat in deinem Kopf klick gemacht, dass du jetzt so bist, wie du bist?" fragte ich ihn. „Was meinst du?" fragte er dann und presste mich an seinen Körper, ehe er seine Hände um meine Taille legte. „Du weißt genau, was ich meine." sprach ich und sah ihn an, ehe ich von Sekunden sah, wie sich sein Gesichtsdruck und Augenfarbe veränderte.

„Weil ich dich will."

Mein Herz setzte einen Schlag aus, während mein Kopf Freudensprünge machte, da ich schon nach wenigen Tagen, dass erreicht hatte, was ich wollte. Ich lächelte und versuchte mir meinen Triumph nicht anmerken zu lassen. „Du hast mich." antwortete ich stattdessen. „Ich will dich nicht hier. Ich will dich in meinem Bett. In meinem Haus." erwiderte er in einem gefährlichen Ton, der mir eigentlich verraten sollte, dass ich ihn besser nicht mehr provozieren sollte. Trotzdem machte ich es, indem ich sagte: „Kniend und bettelnd vor dir?"

Er griff in meine Haut und kam meinem Gesicht näher, während ich anfing zu lachen. „Das auch. Am besten jetzt." fauchte er und legte eine Hand an meinen Hals, ehe ich auch schon vor ihm war. Ich konnte nicht mal mit der Wimper zucken und da war schon auf dem Boden und schaute zu ihm hoch.

„Und jetzt blas mir ein."

Ich grinste und legte meine Hände hinter meinen Rücken, ehe ich seinem Schwanz näher kam und einen Kuss auf seine Spitze gab. Er knurrte auf, weshalb ich einmal über seine Eichel leckte und ihn dann in mir aufnahm. Meinen Kopf bewegte ich langsam auf und ab, während ich meine Zunge kreisend bewegte und wusste, genau diese Sachen, würden ihn schnell zum Kommen bringen. Er griff in mein Haar und bewegte meinen Kopf schneller, während ich zu ihm hochschaute und seinen trainierten Körper betrachtete. „Schau mir in die Augen!" forderte er mich stöhnend auf, worauf ich gehorchte und in seine Augen schaute. Seine Beine spannten sich an, weshalb ich wieder die Führung übernahm und meinen Kopf selbstständig bewegte. Er brummte auf, da ich schneller machte und schon seine Wärme in meinem Mund spürte. Ich schluckte noch nicht, sondern nahm seinen Schwanz aus meinem Mund und stellte mich hin. Als er seine Augen geöffnet hatte, machte ich meinen Mund auf und schluckte vor seinen Augen.

„Buena niña. (Braves Mädchen)" lächelte er, ehe ich auf ihn zu kam und ihn aufs Bett schupste. „Was willst du jetzt machen?" fragte ich ihn und schling meine Arme um seinen Oberkörper, während ich mein Kinn auf seine Brust abstellte und ihn anschaute.

Seine Hände legte er hinter seinen Kopf, während er auf die Decke starrte und anfing zu sprechen. „Ich hole dich nächste Woche für einen Geburtstag ab. Du wirst meine Begleitung sein."

Ich nickte einfach, da ich dazu nichts sagen wollte und musste, da genau dies meine Chance war in diese Familie zu kommen. Ich wusste es war eine gute Möglichkeit seine Familie kennenzulernen und sich die Beziehungen zwischen allen anzuschauen. Ich sagte nichts mehr zu dem, dass er mich nicht hier haben wollte. Ich wusste, er würde es irgendwann erfahren, wer ich war, aber dafür hatte ich einen Plan.

Das ich eine Románo war, dass ich die Bedrohung für ihn war und dass ich ihn manipuliert hatte. Irgendwann würde das ans Licht kommen. Aber bis das passieren würde, würde er nicht mehr auf dieser Welt sein, sondern in der Hölle verbrennen.

Ich lachte über den Gedanken, ehe ich garnicht bemerkt hatte, dass ich schon wieder alleine war. Ich schaute auf das Regal, wo er regelmäßig das Geld hinlegte. Genau da lag es und ein Zettel, weshalb ich aufstand und ihn mir durchlas.

Nächste Woche Donnerstag.
Um 14 Uhr hole ich dich von hier ab.

Und mach dir bitte einen Zopf, ich will, dass du mir zwischendurch einen bläst.

Ich verdrehte die Augen und schmiss den Zettel weg, ehe ich in die Schublade griff und mir etwas anzog. Nachdem ich angezogen war, packte ich meine Sachen zusammen und ging nachhause. Auf dem weg zu meinem Appartement bestellte ich mir etwas zu Essen und rief Damian an.

„Elefanten Jagdverein. Tötet, was Trötet. Was kann ich für Sie tun?"

Ich lachte kurz auf, während ich der lauten Musik im Hintergrund nach lauschte. „Bist du am feiern?" fragte ich ihn. „Ja, was ist los?" nuschelte er, weshalb ich mich verabschiedete und es bei Eliano versuchte.

„Hey Iliana, alles gut?" sprach die feste Stimme von Eliano. „Wollt ihr mich verarschen?" fragte ich lachend und versuchte lauter als die Musik im Hintergrund sein.„Was ist los, Cousinchen?" fragte er nochmal und lallte nicht. „Ich hatte gerade ein sehr interessantes Gespräch mit Graciano." Ich hörte wie eine Tür auf- und wieder zuging, während im Hintergrund das Lied „Moves Like Jagger" von „Maroon 5, Christina Aguilera" lief. „Ja?" fragte er nach, weshalb ich anfing zu reden und ihm alles erzählte. „Behalte die Situation im Auge! Du weißt nie, wie er oder seine Familie tickt." sprach er am Ende, als ich zu Ende gesprochen hatte. „Ich werde es schon hinkriegen. Aber ich werde das gleich noch dokumentieren, weil so wie es aussieht, seid ihr sehr beschäftigt." antwortete ich und verabschiedete mich auch von ihm, da ich ihm nicht beim Feiern stören wollte.

Mein Essen war fertig, weshalb ich nachhause lief und mich dort duschte. Ich zog mir etwas gemütliches an und setzte mich an den Küchentisch, ehe ich anfing zu schreiben und essen.
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Der Hass, der uns verbindet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt