A favor

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Ein neuer und zum Glück ruhiger Morgen im Garrison. Bis auf ein paar wenige Leute bedienen habe ich gerade echt nicht viel zu tun. Ich fiebere täglich dem Nachmittagen zu in denen ich Birmingham etwas erkunde um dann in einen spannenderen Abend zu starten. Harris hat mir das Garrison heute morgen alleine anvertraut. Er hat etwas zu erledigen, was auch immer dies heißen mag. Im Nebenzimmer sitzen ein paar Blinders und diskutieren lautstark, allerdings weiß ich nicht wer diesmal anwesend ist denn sie waren schon vor meiner Ankunft hier. Da mich diesmal keiner nach Alkohol oder Sonstigem fragte und mich auch kein betrunkener Mann belästigt, soll es mir Recht sein.

Kurz in Gedanken an den gestrigen Abend versunken stört mich eine Stimme.

》Guten Morgen, höre ich von einem fast gruslig gut gelaunten Thommy Shelby.

《Guten Morgen, erwidere ich verdutzt. Ich denke so habe ich Ihn bisher nicht gesehen, zwar lacht er nicht fröhlich vor sich hin aber seine ganze Haltung und Art ist heute fröhlich gestimmt. Kurz überlege ich Ihn danach zu fragen aber die Antwort möchte ich wahrscheinlich nicht hören. Denn wenn er sich freut, bedeutet es wahrscheinlich dass er bekommen hat was er will und ein anderer ist tot.

》Nicht viel zu tun? fragt er.

Möchte er gerade wirklich Small Talk führen?

《Nein, offensichtlich nicht, erwidere ich etwas schnippischer als ich wollte. Eigentlich sollte ich dankbar sein, denn er hat mir gestern das Leben gerettet. Nein, er hat mir geholfen, korrigiere ich mich selbst. Ich hätte es alleine geschafft aber sein Timing war durchaus gut.

》Nun, ich habe einen Job für dich.

《Ich habe bereits einen Job, antworte ich doch etwas fragend.

》Nein, ich meine einen einmaligen Job. Ein Auftrag für die Peaky Blinders.

Als ich dass höre möchte ich ihm direkt eine Abfuhr erteilen für dieses ,, Jobangebot", doch noch bevor ich etwas dazu sagen kann redet er weiter.

》Bevor du Nein sagst, es steht in deinem Vertrag, wirft er mir rechthabend vor.

Das ist Sie wieder. Diese herrische Art, ohne Rücksicht auf den anderen. Siegessicher zu bekommen was er will und das Schlimmste daran ist, ich habe mit meiner Unterschrift auf dem Vertrag tatsächlich zugestimmt.

《Du meinst also eine Handlangerarbeit und weniger einen Job?

》Es ist eine Aufgabe im Namen der Peaky Blinders. Nicht mehr und nicht weniger und du wirst Sie erledigen.

Am liebsten würde ich ihm alles an den Kopf werfen dass gerade aus mir rausplatzen möchte. Diese selbstgefällige Art macht mich wahnsinnig. Ich verstehe diesen Mensch nicht. Gestern hilft er mir, führt sogar ein ,,normales" Gespräch mit mir und stelle Fragen, gut diese waren wahrscheinlich nur für sich selbst aber jetzt behandelt er mich wie eine dumme wertlose Angestellte mit der er tun kann was er möchte.

》Außerdem bist du mir etwas schuldig.

《Achja? Wofür?

》Ich habe dir gestern das Leben gerettet, antwortet er und tatsächlich kam dabei ein kurzes freches Grinsen.

《Ich hätte dass alleine geschafft, entgegne ich sicher.

》Sicher hättest du das, entgegnet er mir sarkastisch zurück und nippt an seinem Whisky.

Er starrt mich durchdringend und auffordernd an und letztendlich gebe ich nach, da es sowieso sinnlos ist mit ihm zu diskutieren.

《Was soll ich tun? frage ich genervt.

》Übermorgen ist das große Pferderennen. Du musst mich begleiten.

《Als was?

》Du wirst meine Frau spielen und Billy Kimbers Auge auf dich ziehen und ablenken.

Between war and love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt