08.12.22

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Descendants

Also laufe ich jetzt zu dem langen halb kaputten Tisch, an dem mein Vater sitzt und so lasse ich mich neben ihm auf einen Stuhl fallen. Meine Arme habe ich immer noch verschränkt und nun lege ich meine Füße auf den Tisch. So beobachte ich jetzt die ganzen Gespräche, die um mich herum geführt werden. Maleficent hockt auf ihrem Thron und beginnt plötzlich ihre Nägel zu feilen. „Ihr werdet gehen und die gute Fee finden, dann bringt ihr mir ihren Zauberstab", befahl Maleficent uns und schmeißt ihre Feile weg. „Ganz einfach", fügt sie hinzu und ich ziehe nur eine Augenbraue hoch. „Was springt für uns dabei raus?", möchte Mal von ihrer Mutter erfahren. „Das ist eine echt gute Frage und ich stimme zum ersten Mal, Mal zu was bis jetzt noch nie vorgekommen ist", müsche ich mich nun mit ein, doch ich werde einfach übergangen.
„Ein Mutter-Tochter-Thron und Kronen im gleichen Design", antwortet die böse Fee ihrer Tochter. Ich verdrehe auf dieser Antwort nur meine Augen und schaue meinen Vater an, der ebenfalls nicht sehr begeistert von dieser Antwort aussieht.
„Magst du es unschuldigen Leute zu zuschauen, wie sie Leiden?", will Maleficent nun von ihrer lilahaarigen Tochter erfahren.
„Ja, ich meine, wer nicht?", antwortet diese fragend ihrer Mutter. „Dann bringt mir den Stab! Mit dem Zauberstab und meinem Zepter werde ich Gut und Böse beherrschen!", ruft die nun, sein wir Mal ehrlich, verrückte Frau aus und da reuspert sich Grimhilde, die Böse Königin. „Du meinst wohl, WIR", müscht sie sich jetzt mit ein und die anderen Bösewichte stimmen Grimhilde mit einem nicken zu, selbst Vater, der hier sich nicht wohl zu fühlen scheint. „Wir, Wir.... Was auch immer!", murmelt Maleficent genervt und winkt das gesagte ab. „Wenn du versagst Mal, dann hast du lebenslanges Ausgehverbot, Mädchen", fügt sie an ihre Tochter gewant hinzu und diese will ihr wiedersprechen, was nicht klappt.
„Wirst du gehen, Kind?", werde ich plötzlich von meinem Vater gefragt, als er sich zu mir runter gebeugt hat. „Ich werde nur gehen, wenn Jay auch geht. Anders wirst du mich nicht zu dieser Schicki-Micki Schule, für abgehobene Schnösel und zickigen Prinzessinen bekommen, Vater", antworte ich ihm und schaue mir belustigt das Schauspiel an, was die Eltern nun veranstalten, dass ihre Kinder hier bleiben können. „Jafar!", ruft mein Vater nun diesen und er unterbricht das reden mit seinem braunhaarigen Sohn und schaut zu meinem Vater. „Die beiden Kinder werden gehen!", sagt er und schon liegen alle Augen auf uns. „Was ist nur mit euch los? Der einzige, der es schaft sein Blag unter kontrolle zu halten und zustimmt ist Shan-Yu! Ihr solltet euch schämen!", ruft Maleficent erzürnt aus und nun hat sie wieder die volle aufmerksamkeit.
„Die Leute rannten davon, als sie unsere Namen hörten. Seit 20 Jahren suche ich einen Weg aus dieser Insel. Seit 20 Jahren nehmen sie uns die Möglichkeit auf Rache. Rache an Schnewittchen und ihren schrecklichen kleinen Männern", beginnt die böse Fee bei der bösen Königin. „Rache an Aladdin und seinem dämlichen Flaschengeist", nun ist Jafar dran.
„Ich werde...", beginnt dieser und wird von seinem Sohn zum schweigen gebracht. „Rache an allen Dalmatinern die deinem Griff entkarmen", meint nun Maleficent zu Cruella de Vil und diese beginnt plötzlich über irgendwas zu gacken, aber ich achte nicht darauf. „Rache an Mulan mit ihrem Komandant, die dir die Chance vereiltet haben, um den Kaiser umzugringen", nun ist mein Vater dran, der an seine Vergangenheit erinnert wird. „Und ich, Maleficent, die böseste von allen. Ich werde endlich meine Rache an Dornröschen und ihrem dämlichen Prinzen bekommen", nun steigert sich Maleficent selbst in ihre Rede rein.
„Bösewichte!", fügt sie rufend hinzu und die Eltern antworten mit einem einfachen 'Ja'. „Unser Tag ist gekommen! Gib Evie den Zauberspiegel", befahl Maleficent nun der bösen Königin. „Das ist der magische Spiegel?", fragt die blauhaarige ihre Mutter, während sie einen kleinen Handspiegel gereicht bekommt. „Nun er ist nicht mehr das, was er einmal war. Aber das sind wir auch nicht mehr", erwidert Grimhilde und dann lacht sie mit der bösen Fee einmal kurz auf.
„Er wird dir helfen Sachen zu finden", fügt die böse Königin hinzu. „Wie einen Prinzen?", fragte Evie ganz aufgeregt.
„Wie meine Taille", gab ihre Mutter zur Antwort zurück. „Wie den Zauberstab, Hallo!", müschte sich jetzt Maleficent frustriert ins Gespräch ein und bekommt ein ganz trockenes 'Hallo' von Grimhilde zurück. „Oh, mein Zauberspruchbuch! Ich brauch mein Zauberspruchbuch! Wo ist es?", rief nun Maleficent aufgeregt und geht nicht auf die böse Königin ein.
„Im Gefrierfach", bekommt sie von Schneewittchens Stiefmutter zur antwort und so geht die böse Fee zu dem Kühlschrank.
„Der Safe! Der Safe!", rief sie aufgebracht und versucht diesen zu öffnen. Doch es klappt nicht und so ruft sie Grimhilde zur Hilfe, die diesen mit Leichtigkeit öffnen kann. Dann holt die Fee ein Buch aus dem Gefrierfach und hielt es voller Triumph in die Höhe. Vater und ich beobachten die ganze Situation reichlich Skeptisch und ich vermute, dass wir beide zum Gleichen Entschluss kommen. Die sind hier alle Verrückt. Zudem bin ich froh, dass Vater mir den Umgang mit Carlos, Evie und Mal untersagt hat. Denn das hält keiner hier aus. „Das ist es. Hier funktioniert es nicht. Aber in Auradon wird es funktionieren", klärt Maleficent nun ihre Tochter auf. „Erinnert ihr euch, als wir böses taten und das Leben anderer ruinierten?", möchte sie nun von den anderen wissen und unsere Eltern stimmen der Frau mit den Hörnern auf dem Kopf zu.
„Nun werdet ihr also eure Eigenen Erfahrungen machen", meint Maleficent und hielt Mal das Buch hin. Als diese danach greifen wollte, zog ihre Mutter dieses blitzschnell  wieder zurück. „Wenn ihr tut, was ich sage", mit diesen Worten bekommt die lilahaarige endlich das Buch von ihrer Mutter ausgehändigt. Dann darf jeder von uns verschwinden, um ihre Klamotten zusammen zu packen. Als ich gehen wollte, ruft mich die böse Fee noch einmal zurück. „Shau! Hol bitte Uma, Harry und Gil zu uns! Ich muss mit ihnen reden", befehle ich den Handlanger von Vater,der in der Ecke stand und schwieg.
Dieser nickt, verbeugt sich kurz vor uns und verschwindet dann im Anschluss. „Shan-Yu! Lass uns kurz alleine", befahl Maleficent meinem Vater. Dieser schaut mich kurz an, bevor er ebenfalls den Raum und das Gebäude verlässt. So bin ich nun mit der bösen Fee alleine.

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