12. Kapitel Erinnerungen gelöscht?

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"Naja, es mittlerweile für mich ein Kinderspiel, in den Verstand von anderen einzudringen

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"Naja, es mittlerweile für mich ein Kinderspiel, in den Verstand von anderen einzudringen." Katja schien irgendwie gut gelaunt.

"Aber wie machst du das, ohne dass sie dich aus ihrem Verstand schmeißen." Es war die Vala die freundlich gesinnt war.

"Ablenkung ist die beste Methode, bei Ria habe ich zum Beispiel einfach über die Stirn gestrichen, das hat bei ihr schon geholfen. Bei anderen muss man die Schwachstelle erst finden."

"Und wie findet man die Schwachstelle?"

"Das ist je nach Person unterschiedlich. Man muss beobachten und irgendwann wird es eine Intuition."

Das Lauschen machte irgendwie Spaß. Da erfährt man viel mehr, als wenn man wach ist.

"Ria, wir wissen, dass du wach bist, brauchst gar nicht zu lauschen." Katja war mehr als nur gut gelaunt.

Ich schlug die Augen auf und blickte gleich in Katjas Gesicht.

"Wie geht es dir?" Die Vala schaute mich auch an.

"Leichte Kopfschmerzen, aber es geht."

"Wann hast du das letzte mal etwas gegessen, Ria?" Katja strich mir über die Stirn.

"Lass mich überlegen. Das Abendessen war das letzte, was ich gegessen habe."

"Das ist mittlerweile fast 3 Tage her." Katja sah mich besorgt an.

Die Vala stand auf und verschwand kurz.

"Sie holt dir etwas zu essen," antwortete Katja auf meinen irritierten Blick.

Ich setzte mich auf.

"Mach langsam"

"Wie lange habe ich geschlafen?"

"Eine halbe Stunde."

Die Vala tauchte auf und gab mir und Katja einen Teller. Auf diesen waren ein bisschen Obst und zwei belegte Scheiben Brot.

"Danke" Ich drapierte den Teller auf meinen Schoß und fing an zu essen.

Als ich aufgegessen hatte, verschwanden meine Kopfschmerzen auf wundersame Weise.

Die Vala strich mir über die Stirn. "Besser?"

Ich nickte. "Wie geht es eigentlich jetzt weiter?"

"Ich habe vorhin Herr Sands vom Stand der Dinge erzählt. Und er ist endlich von der bescheuerten Idee ab gekommen, dein Gedächtnis komplett löschen zu lassen. Aber, um eines kommen wir nicht herum, der Geistliche, der die Erinnerung so massiv geändert hat, muss sie korrigieren."

"Keine 10 Pferde bringen mich zu diesen Geistlichen." Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ria" Die Vala hob mein Kinn hoch, sodass ich sie ansah. "Wir müssen das machen. Dir sind die Konsequenzen nicht bewusst."

"Und was wären die Konsequenzen?"

Die Vala und Katja schauten sich an.

"Diese Erinnerung wird dich erstens," Katja nahm ihre Hand zum Zählen. "erblinden lassen. Zweitens wird sie dich keine Minute in Ruhe lassen. Drittens wird sie dich Dinge glauben lassen, die nicht wahr sind." Katja holte Luft "Ich kann noch mehr aufzählen, wenn es dir lieb ist."

"Ist ja gut." Grummelte ich vor mir her.

"Dann können wir jetzt aufbrechen." Katja sprang mit vollem Tatendrang vom Bett auf. Ich schmiss die Decke zur Seite und stand langsam auf. Als mir gerade die Beine wegknicken wollten, hielt die Vala mich fest. "Mach langsamer, ihr seid nicht auf der Flucht."

"Danke"

Auf einmal fing Katjas Handy an zu klingeln. Der Klingelton klang wie eine Warnung an sie. "Das ich hier unten Empfang habe, ist immer noch Bestaunenswert", murmelte Katja vor sich her. Sie ging ran. "Was ist Sabine? Das meint er doch nicht ernst!? Wo seit ihr gerade?" Katja lief im Raum hin und her. "Bitte wo? Sie kippt schon so um, sie jetzt zu überanstrengen wird nicht gut kommen." Katja bleib stehen und schaute mich an. "Richte ich ihr aus. Treffen bei dir? Gut bis später."

Katja beendete das Telefonat und schaute ihr Handy verärgert an.

"Katja?"

"Ich drehe hier noch komplett durch."

Die Vala und ich schauten sie irritiert an. "Was ist passiert?"

"Gut, dass wir noch nicht aufgebrochen sind, denn der Geistliche, dem wir dieses Chaos in deinem Verstand zu verdanken haben, wurde gerade eben tot aufgefunden. Du gehst erstmal zu Sabine und ich überlege mir mit dem Zerstörer und den Geistlichen, die auf seiner Seite stehen, wie wir dich davor bewahren können, durch zu drehen."

"Klingt eher nach einem Plan B." Die Vala hielt mich netterweise immer noch fest, denn jetzt wurde mir schwindelig.

"Ich glaube, wir sollten uns beeilen, denn ich weiß nicht, wie lange ich hier noch stehen kann, ohne dass ich umfalle." Katja schaute mich schon wieder an, als wäre ich die lebende Leiche, aber eigentlich war es sie, die unglaublich blass um die Nase war.

"Ich bringe euch dahin, wo ihr hin müsst." Die Vala stützte mich und lief mit mir an die Wand. Sie strich einmal kurz über die Erde und ein kleiner Tunnel öffnete sich.

Wir liefen langsam durch diesen erdigen Tunnel.

Am Ende des Tunnels war Licht.

Als wir aus dem Tunnel raus traten verschwand die Vala überraschender Weise und ich wäre vornüber gekippt, hätte Katja mich nicht noch an der Kapuze festgehalten.

"Danke"

"Gern geschehen"

Ich schaute mich um. Wir waren an der Küste. Über uns flogen gerade ein paar Möwen, die sich zankten. Das Meer war im Hintergrund zu hören, wie es an den Felsen brach. Die Landschaft wechselte zwischen Sand und ein bisschen Gras.

Weit im Hintergrund stand ein kleines gemütliches Cottages. Hinter uns wiehrte es.

Wir treten uns um und sahen die Pferde. Khaan und Dancer standen gemeinsam da und neckten sich.

"Ich bringe dich noch zu ihr und dann muss ich schon los."

Katja stützte mich, bis wir bei dem Cottage ankamen. Die Pferde folgten uns.

Als wir die Veranda betraten, wurden wir schon von Sabine erwartet. Sie zog mich sofort in eine Umarmung.

"Ich habe dich vermisst. Wo warst du? Was ist passiert? Wie geht es dir? Wie steht es um die Erinnerungen?"

"Sabine, mit der Ruhe. Mir geht es noch ziemlich beschissen."

Und plötzlich wurde mir schwarz vor Augen.

Die DimensionsherrscherinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt