Jungkook ff - Bitte lass es kein Traum gewesen sein

Kapitel 23

Am nächsten Morgen wartet Jungkook vor der Uni schon auf mich und zieht mich sofort in eine Umarmung, was mich sehr glücklich macht. Mir ist nämlich aufgefallen, dass die meisten Umarmungen nicht mehr von mir ausgehen, sondern von ihm und er scheint sie auch richtig zu genießen, im Gegensatz zum Anfang.

„Wann kommen die CEOs?", fragt er in mein offenes Haar hinein. „Um 13 Uhr.", antworte ich mit geschlossenen Augen und fest an ihn geschmiegt. „Aber da hast du doch eine Vorlesung oder nicht?", fragt er überrascht und löst sich von mir. Ich schüttle den Kopf: „Mein Professor ist für drei oder vier Wochen nicht da und er hat mir keine Aufgaben gegeben, also habe ich nichts zu tun." Er schnaubt: „Wie oft du nichts zu tun hast." Darauf muss ich lachen und als er dann gespielt beleidigt dreinsieht, lächle ich ihn warm an.

Ich liebe ihn einfach.

„Dann konntest du dich gestern ja perfekt ausruhen.", sagt er plötzlich ernster, was mich erst etwas überrascht, doch dann nicke ich. Hat er sich Sorgen um mich gemacht? Sein Blick verändert sich und er fragt: „Was machst du dann in der Zwischenzeit?" Sein Blick wird irgendwie besorgt. Macht er sich immer noch Sorgen? Warum?

Ich zucke bloß mit den Schultern und frage eher, als dass ich es sage: „Nichts?" Darauf schüttelt er entschlossen den Kopf und zieht mich an der Hand hinter sich her. „Wohin gehen wir, Kookie?", als er nichts weiter dazu sagt. „Du kommst mit in meine Vorlesung.", bestimmt er und da ich wirklich nichts zu tun habe und gerne bei ihm bin, stört mich das gar nicht.

In dem Hörsaal setz er sich weit nach hinten und zieht mich auf den Sitz rechts von ihm. Die Vorlesung beginnt und da sie mich so gar nicht interessiert, lege ich meinen Kopf auf meine Arme und sehe zu Jungkook, der aufmerksam nach vorne sieht und zuhört. Ich habe eindeutig nichts dagegen ihn ein oder zwei Stunden anzusehen.

Wie letztens schon, überlege ich wie es wäre, wenn wir tatsächlich zusammen wären und ich ihn jeden Tag sehen würde. Ich könnte ihn beim Aufwachen sehen, beim Frühstücken sehen, könnte ihn küssen und auch wenn er arbeiten würde oder so, könnte ich ihn wieder abends sehen, könnte in seinen Armen einschlafen und wir könnten uns immer um einander kümmern.

Außerdem würde die Gefahr nicht bestehen, dass ich nicht merke, wenn er sich wieder überarbeitet hat.

Eine Hand legt sich auf meinen Oberschenkel, was mich aus meinen Gedanken reißt. Jungkook sieht noch immer konzentriert nach vorne, doch es ist eindeutig seine Hand. Wahrscheinlich hat er mein Starren bemerkt. Peinlich.

„Tut mir leid.", flüstere ich und sehe direkt nach vorne. „So meinte ich das nicht, Noona. Ich wollte nur sicher gehen, dass du nicht einschläfst. Wenn du mich ansehen willst, tu das gerne, wann immer du willst.", zwinkert er mir zu, worauf ich rot werde, was er hoffentlich nicht bemerkt. Ich setze mich jetzt gerade auf und starre einfach in die Luft. Ich weiß zwar, dass ich nicht einschlafen würde, denn dann würde ich ja wertvolle Zeit mit ihm verschwenden, aber ich würde ihn wieder anstarren und wenn er es merkt, ist mir das zu peinlich.

Er behält seine Hand auf meinem Oberschenkel und bewegt sie hin und wieder weiter nach oben oder nach unten. Es ist angenehm, aber wie er auf diese Idee gekommen ist, ist mir schleierhaft. Das fällt für mich nämlich eindeutig unter „Dinge, die nur Paare machen". Zugegebener Maßen haben wir schon relativ viele Dinge gemacht, die nur Paare machen bzw. nur solche machen sollten.

Nach der Vorlesung wollen wir uns mit Jimin, Yoongi und Taehyung treffen. Mir fällt auf, dass das das erste Mal ist. Wir kommen nebeneinander zum Baum, wo Yoonmin schon warten. Sie stehen sehr nah beieinander, aber wenn man es nicht weiß, könnte man allein daraus nicht darauf kommen, dass sie zusammen sind.

Als wir bei ihnen ankommen, zieht mein bester Freund mich sofort weg, worauf Yoongi protestiert: „Wohin gehst du? Wir wollten doch noch über die Entertainments reden." Jimin schenkt seinen Freund sein schönstes Lächeln, worauf Yoongi tatsächlich leicht rot wird und nichts weiter sagt. Mein bester Freund lächelt: „Ich muss nur kurz was Wichtiges mit ihr klären. Wir sind gleich wieder da."