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Trigger Warnung

Verbrennungen, Folter und Erwähnung von Verlust der Familie

Vor Schmerzen stöhnend hängt Barnes in der Luft und versucht seinen Kopf zu heben. Das Shirt ist vollständig verbrannt und nun hängt sein Oberkörper frei in der Luft. 
Seine Haut ist an manchen Stellen abgeschält an anderen schwer verbrannt. Aber ich habe keine Zweifel, dass das Serum diese Verletzungen genauso schnell heilen wird, wie die Stichwunden. 
Immer wieder verlassen undeutliche Worte seinen Mund. Vermutlich ist er tatsächlich zurück bei Hydra. Hat ein Flashback, genau wie ich es hatte. Aber ich werde nicht so grausam sein und ihn dort lassen. Nein, ich werde ihn wecken und ihm die Gegenwart aufzwingen. 
Also schreite ich nach vorne und greife seinen Kiefer. Ihn zwingend mich anzusehen lege ich den Kopf schief. Seine Augen klären sich wieder und er beginnt erneut zu mir zu betteln. 
"Warum tust du das?", fragt er schwach und versucht mit dem Blick nicht wieder abzuschweifen. Ich grinse und quetsche seinen Unterkiefer etwas zwischen meinen Fingern. Barnes zischt, kann sich dem aber nicht entziehen.
"Willst du wirklich wissen warum? Seit meiner ersten Nacht als Waisenkind träume ich davon, dich dieselben Schmerzen fühlen zu lassen, die ich ertragen musste. Jetzt sind wir hier und ich bekomme endlich das, wofür ich sechzehn Jahre lang gearbeitet habe. Weisst du eigentlich, was das für eine Befriedigung ist?", feixe ich mit einem besonders grausamen Lächeln.
Barnes schluckt schwach und legt das Gewicht seinen Kopfes in meine Hände. Meine Mundwinkeln zucken zu einem weiteren Lächeln, ehe ich seinen Kiefer einfach loslasse und ihn fallen lasse. Barnes schnappt nach Luft als durch den Ruck die Haut an seinem Nacken wieder aufreisst. 
Zufrieden drehe ich mich um und entferne mich ein wenig von ihm. Barnes beginnt etwas lauter zu wimmern, was mich dazu bewegt mich wieder zu ihm umzudrehen.
"Bitte, ich weiss dass ich dir wehgetan habe", fleht er so leise, dass ich ihn kaum verstehen kann. Ich lache nur sarkastisch auf, was ihn nervös aufblicken lässt.
"Wehgetan? So würde ich das nicht unbedingt beschreiben", erwidere ich trocken. Barnes winselt wieder auf und strampelt müde mit den Beinen. 
"Wie dann?", krächzt er lautlos. Ich baue mich bedrohlich auf und gehe mit geradem Rücken zurück zu ihm. 
"Lass mich nachdenken... Du hast mich zur Waise gemacht als ich sechs war, ich wurde daraufhin zur Attentäterin ausgebildet und töte nun selber Menschen. Etwas, dass ich mit sechs Jahren niemals wollte. Also würde ich wohl sagen, dass du mein Leben und das meiner eigenen Opfer zerstört hast", zähle ich zynisch auf. 
Barnes wimmert, bei dem erbärmlichen Versuch mich anzusehen, auf. Doch beim zweiten Anlauf schafft er es und kann seinen Kopf gerade soweit heben, dass wir uns ansehen können. Ich zucke jedoch nur mit den Augenbrauen und wende mich von neuem ab.
"Ich lass dir ein paar Stunden damit du dich erholen kannst. Dann geht der Spass weiter", informiere ich ihn nüchtern. Er keucht erschöpft auf und ich kann die Ketten wieder einmal rasseln hören. 
"Wi-Wie wird das ganze ausgehen?", schafft er es dann mir hinterherzurufen. Mit gesenktem Blick sehe ich über die Schulter zu ihm, ehe meine Augen seine treffen.
"Ich werde dich töten", antworte ich ihm leise. Er nickt müde, als hätte er es bereits gewusst und akzeptiert. Mich ärgert das beinahe ein wenig, doch ich lasse es mir nicht anmerken.

Schweigend verlasse ich einfach die Halle über den Balkon in einen angrenzenden Raum. In diesem habe ich ein kleines Bett errichtet und eine Tasche mit dem Nötigsten.
Aus dieser nehme ich das letzte Bild mit mir und meinen Eltern. Der Babybauch war meiner Mutter bereits ein wenig anzumerken auf dem Bild. Ich erinnere mich gut daran, wie meine Eltern mir verkündeten, dass ich ein Geschwister bekommen würde. 
Ich kann zum Teil heute noch die Freude von damals nachempfinden. Doch sie verwandelt sich immer so schnell in Trauer, dass ich kaum noch daran denke. 
Ich lächle gebrochen und mit Tränen in den Augen sehe ich auf das Foto hinunter.
"Hey Mum, Dad. Ich weiss, dass ihr stolz auf mich währt. Ich räche euch an dem Mann, der euch das angetan hat", flüstere ich leise. Währenddessen präge ich mir jedes noch so kleine Detail auf dem Bild ein, so wie ich es jedes Mal mache, wenn ich mit ihnen spreche. 
"Ich liebe euch", wiederhole ich zum tausendsten Mal und lege das Bild wieder weg. 

Mit gebrochenem Herzen schreite ich zu dem kleinen Fenster, dass Einsicht in die Lagerhalle bietet. Barnes hängt noch immer kläglich an dem Haken. Sein Brustkorb zeigt mir, dass es schwer für ihn ist zu Atmen. Vermutlich eine vorübergehende Rauchvergiftung. 
Ich schüttle nur den Kopf und gehe zurück zur Tasche. Daraus fische ich mein Jaypad und schalte es an. Ich habe Wilson einen Peilsender untergeschmuggelt, mit welchem ich ihn orten und abhören kann. 
"Wir müssen dringend Bucky und Asuka finden", meldet er sich auch sogleich zu Wort, "Vermutlich war es dieser Attentäter, sind sie ihm zu nahe gekommen?" 
"Ich weiss es nicht, aber mir macht es Sorgen, dass er zwei der besten Assassinen der Welt überwältigt hat. Immerhin sind Asuka und Bucky alles andere als wehrlos", meldet Mai sich zu Wort. Ich muss mir ein grinsen verkneifen bei der Erkenntnis, dass sie keine Ahnung haben was eigentlich vor sich geht. 
"Wo könnten sie sein?", fragt Wilson sich besorgt. 
"Darauf habe ich leider auch keine Antwort", murmelt Mai bedrückt. Mein Grinsen verbreitert sich noch ein wenig und ich schalte das Jaypad aus. 
Barnes hat aufgehört zu Husten, also wird die Heilung eingesetzt haben. Somit verlasse ich den Raum und gehe die Treppen zu ihm herunter. Barnes versucht sich etwas aufzurichten und mich anzusehen. Es endet damit, dass er gerade mal seinen Kopf etwas anhebt.

"Sag mir, was hat dir Hydra noch angetan um deinen Gehorsam zu erzwingen?", forsche ich nach. Barnes schluckt und spannt seinen Arm an. Ich lächle boshaft und greife im Vorbeigehen den Baseballschläger aus Aluminium. 
Barnes' Atmung beschleunigt sich schwer und seine Augen öffnen sich in Erwartung des Schmerzes. Ich schwinge das Ding einmal herum um ein warnendes Geräusch zu verursachen, was Barnes umgehend zusammenfahren lässt. 
"Stromschläge", flüstert er entsetzt mit einem aufgerissenen Blick auf den Schläger. Ich halte inne und sehe ihn abschätzend an. 
"Stromschläge?", versichere ich mich. Barnes nickt schwach.
"Es steht auch in den veröffentlichten Akten. Ich habe sie durchgelesen und du kannst es dort ebenfalls nachforschen", erklärt er mir erstickt. Ich dehne kurz meinen Nacken und nicke dann. 
"Danke für den Tipp. Den werde ich befolgen", erkläre ich dann zuckersüss. Barnes scheint sich ein wenig zu entspannen, nicht wissend, dass ich ihn durchschaut habe. Die Akten beziehen sich auf siebzig Jahre, ich würde also relativ lange davor sitzen. Und ihm damit eine Schonfrist schenken. 
Aber dafür habe ich bereits etwas vorbereitet und jetzt kann ich es auch einsetzen. Ich habe eine Batterie für einen Pferdezaun und ein paar Leitdrähte mitgebracht. 
Als ich mich mit dem Equipment in der Hand wieder umdrehe erbleicht Barnes. Sein Blick ist starr auf die Batterie gerichtet und seine Brust bläht sich auf, ehe alle Luft hinausgequetscht wird. 
"Das mit dem Strom können wir ja schonmal durchführen, bis ich die Akten durch und neue Ideen gefunden habe", erkläre ich lachend und stelle das Ding vor ihm ab. 
"Asuka", fleht Barnes. Ich beachte es nicht und beginne die Drähte anzuschliessen. Als ich den ersten an Barnes' nacktem Oberkörper anklebe bemerke ich den dünnen Schweissfilm auf seiner Haut. 
Ein verängstigtes Wimmern entweicht ihm und  er zuckt stark zusammen, als ich den nächsten Draht befestige. Ich beachte es nicht weiter und schliesse vier Drähte an ihm an. 
"Nur so lange, bis ich die Akten durch habe", beruhige ich ihn höhnisch. 
"Nein, bitte...Asuka bitte tu das nicht", bettelt Barnes verzweifelt und sucht hektisch den Augenkontakt. Doch als er nur den Spass in meinen Augen sieht verstummt er geschlagen.
"Du hast sie mir empfohlen", stelle ich schlicht klar, während ich mich zur Batterie herunter bücke. Ich schallte sie im Rhythmus von zehn Sekunden ein, ehe ich einen Hocker hole und das Jaypad hervornehme. 

Und während Barnes regelmässig durch den Strom zusammenzuckt blättere ich durch die Akten. Nebenbei lausche ich der verzweifelten Unterhaltung zwischen Wilson und Mai, welche uns noch immer suchen. 

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Tadaa!

Hier ein Kapitel für kleine Sadisten :'D

Ich hoffe es ist gut geworden und ihr seid zufrieden damit.

Bis bald ^^

Jas_Barnes <3

Die Kunoichi ~ Bucky Barnes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt