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Barnes' Wunde hat sich grösstenteils geschlossen und man kann nur noch die Blutkrusten an seinem Unterleib sehen. Er atmet noch immer keuchend und sein rechter Arm zittert inzwischen vor Erschöpfung. 
Ich tigere vor ihm auf und ab uns geniesse seine Hilflosigkeit. Ich bin keine Sadistin, wirklich nicht. Aber ich mag es zu sehen, wie er für das leidet, was er mir angetan hat.
Durch meine Hand.
"Bitte...bitte lass mich gehen", flüstert er flehend und hebt erschöpft den Kopf. Ich lächle süss und trete wieder näher an ihn heran. Barnes atmet zitternd durch und spannt sich so stark an, wie es sein erschöpfter Körper noch zulässt. 
"Du weisst, dass ich das nicht tun werde. Du wirst hier sterben, das habe ich dir doch schon gesagt", widerspreche ich ihm, als wäre er ein Kleinkind, dass die Situation nicht versteht. 
"Nein...bitte. Ich weiss, was ich dir angetan habe hat dein Leben zerstört. Meines aber auch. Bitte lass mich einfach mit den Folgen leben", versucht er schwach mich zu bequatschen.
Ich lache abfällig und drehe mich zu meinem Arsenal um. Ich lasse meinen Blick über die verschiedenen Waffen gleiten. Alle wurden hier her gebracht mit dem Ziel, Barnes möglichst starke Schmerzen zuzufügen. 
"Nein...nein...nein bitte! Bitte, gib mir eine Pause! Ich...ich kann nicht mehr!", jammert er etwas lauter. Die Ketten rascheln leise, während ich einen Baseballschläger aus Metall in die Hand nehme. Tränen rollen über sein Gesicht und seiner Schluchzer zerreissen beinahe die Luft.
"Mach dir keine Sorgen. Entweder du überlebst es oder eben nicht. Das ist mir nicht mehr wichtig", beruhige ich ihn lachend. Barnes wimmert laut und zerrt mit all seiner übriggeblieben Kraft an den Eisenketten. 

Ich hole mit dem Schläger aus und treffe ihn im Bauch.
Direkt auf der verheilenden Stichwunde. 
Die Verletzung platzt auf und Blut spritzt durch die Gegend. 

Barnes schreit grauenerfüllt auf und bricht in einem Jammern ab. 
Blut tritt von neuem aus der Wunde und über die Blutverkrustete Boxershorts. 
Barnes' Hose habe ich vor ein paar Stunden ausgezogenen und weggeworfen. 

"Bitte! Bitte...es tut mir leid! Bitte nicht noch mehr!", schreit Barnes hilflos. Währenddessen schüttelt er flehend mit dem Kopf.
Ich ignoriere ihn und hole ein weiteres Mal aus. 

Diesmal erwische ich seinen Torso. 
Ich höre seine Rippen unter dem Schlag nachgeben.

Barnes wurde die Luft zum Schreien soeben aus den Lungen geschlagen. 
Er kann nur seinen Mund aufreissen und keuchen. 
Mehr liegt nicht mehr drin.

Meine Wut nimmt Fahrt auf und die Abstände zwischen meinen Schlägen werden kürzer. 
Die Blutergüsse erscheinen sehr schnell auf Barnes' Oberkörper. 

Zwischen zehn und zwanzig Schlägen verliert er dann das Bewusstsein. 

Ich schlage noch zwei weitere Male zu und lege den Schläger dann weg. Mit finsterem Blick beobachte ich Barnes, welcher nur noch schwach atmet. 
Sein Kopf hängt zwischen seinen Schultern mit geschlossenen Augen. Blut tropft noch immer aus seiner Wunde, doch es gerinnt langsam. 
Dazu hat er noch immer verbrannte Stellen auf der Haut.
Er sieht wirklich übel aus und mir wird klar, dass er nicht mehr viel überstehen wird. Ich gebe ihm noch etwa einen Tag, bis er den Löffel abgibt. 
Ich drehe mich grinsend um und verlasse die Halle. Ich würde später nochmals vorbeikommen und nach ihm sehen. 

***

Stunden später wacht er dann wieder auf. Ich habe aufgepasst, dass ich seinen Kopf nicht erwische, damit nicht alles durch eine Hirnerschütterung verschwimmt. Er ist dennoch benommen, vermutlich durch die Schmerzen. 

Doch als er mich erkennt vergrössern sich seine Augen und seine Atmung spannt sich von Neuem an. 
Ich grinse teuflisch und lege meinen Kopf zur Seite. Barnes sagt kein Wort, sieht mich nur mit Angst in den Augen an. Ich trete langsam näher und er hebt den Kopf etwas weiter. 
"Hab ich genug gelitten?", krächzt er leise, als ich genügend nahe bin um ihn zu verstehen. 
"Nur ein Bruchteil von dem, was ich fühlen musste", erwidere ich kalt. Barnes' Augenbrauen ziehen sich zusammen und seine trockenen Lippen beginnen zu beben.
Ich sehe ihm nur emotionslos beim Weinen zu.

Die Kunoichi ~ Bucky Barnes FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt