Helfen oder Ignorieren?

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Was ist los?, kam es zurück, man konnte die sorge durch das Handy spüren. Können wir uns in unserem Cafe' treffen?, schrieb ich. Bin in fünf Minuten da, kam es binnen Sekunden zurück und schon war er offline. Ich machte mich fertig und ging los.

Fünf Minuten später wurde ich auch schon in den Arm genommen. Kaum war er angekommen, hatte ich ihm auch schon alles erzählt. Dabei wurde es so Emotional, dass ich zu weinen begann. Er hatte mir zugehört, nicht einen Mucks von sich gegeben und sich kaum bewegt. Jetzt versuchte der ältere mich zu beruhigen und aufzumuntern. "Hey. Sieh es positiv. Du hast Erfahrungen gesammelt und außerdem wolltest du doch nie in einem Kpop Entertainment arbeiten", meinte er optimistisch. "Aber wo soll ich jetzt hin?", ich verzweifelte hier. Er streichelte mir über den Rücken und bot an: "Ich habe ein paar Kontakte. Da wird sich schon was ergeben." "Glaubst du wirklich?", fragte ich hoffnungsvoll. "Nein. Ich weiß es! Und jetzt hörst du auf zu weinen und wir machen was schönes. OK?", bestimmte er und wischte mir die Tränen weg. Ich nickte dankend und lächelte.

Wenig später zog er mich durch verschiedene Geschäfte und suchte mir Klamotten raus. Doch ich war fest entschlossen ihm etwas zu kaufen, so wurde der Spieß umgedreht und ich drückte ihm Sachen in die Hand. Warum ich genau Minho angeschrieben hatte, wusste ich nicht aber ich war froh darüber. Der orange Haarige kam umgezogen heraus und ich brach in lachen aus, denn diese passten nicht zusammen. Er schaute mich allerdings nicht böse an sondern lachte nur mit. 

"Yoongi von BTS ist wirklich dein Bruder?"; fragte der 23jährige zum 1 938. mal innerhalb von nicht mal einer Stunde. "Wie oft noch?", stöhnte ich und fuhr fort: "Ja, ist er." "Ich kann nicht glauben, dass du mir dieses Detail nicht bei dem Konzert gesagt hast!", nervte er weiter und ich verdrehte nur die Augen. "Warum hasst du Kpop eigentlich?", mir verschlag es Augenblicklich die Stimmung und ich schaute ihn an. Er starrte verwirrt zurück. Ich verschwand für einen Augenblick in den tiefen seiner Augen, bevor ich fragte: "Kann ich dir vertrauen?" Er nickte, obwohl ich die Antwort längst wusste, denn er wäre nicht hier, wenn nicht. Hätte mich ignoriert, nicht geholfen, so begann ich: "Ich hatte einen Streit mit meinen Bruder, vor ein paar Jahren und er warf mir etwas an den Kopf, dass ich vergessen wollte." Ich atmete tief durch und erzählte weiter: "Vor ein paar Jahren, liebte ich Kpop. Konnte davon nicht genug bekommen. Es war so, dass ich die Schule wegen Konzerte schwänzte, im Unterricht Live-Streams anschaute, mein ganzes Geld für Sachen ausgab und so weiter. Es ist so lange her, dass ich nicht mal mehr gewusst hatte, vor dem Konzert, wie so Songs gingen oder so."

Minho hing an meinen Lippen, mittlerweile hatten wir uns hingesetzt. Ich räusperte mich und fuhr fort: "Plötzlich passierte es. Ich kam in die Pubertät und wurde Depressiv. Jeder braucht einen Anker und für mich war es Kpop. Ich klammerte mich daran, als würde mein Leben davon abhängen. Was es vielleicht auch tat. Doch plötzlich war es weg. Meine Mutter zog mir mein Handy ab und so weiter. Ich wurde in eine Katholische Kloster gesteckt, warum weiß ich bis heute nicht. Mir wurde eingetrichtert, dass Gott Kpop nicht mochte und es ein werk des Teufels war. Am Anfang wollte ich es nicht glauben, doch ich war wegen dem hier gelandet war, hatte ich irgendwann den Willen nicht mehr. Als ich über die Gruppen gesprochen hatte oder ich bei der Musik anhören erwischt wurde, schlugen sie mich mit einer peitsche und führten rituale auf. Doch das war noch nicht genug. Als ich entkommen bin, wurde ich vergewaltigt und das von einem Idol. Im Kloster wurde ich dann auch noch bestraft, weil ich ausbrach und keine Jungfrau mehr war." 

Entsetzen lag ihn Minhos Gesicht und er starrte mich mitleidig an. "Oh Gott! Klar magst du Kpop nicht mehr!" Ich nickte stand auf und meinte: "Komm lass uns an etwas anderes denken." Wir gingen eine runde.

Es war schon dunkel und Minho hatte darauf bestanden mich nach Hause zu begleiten. Vor meinem Haus verabschiedeten wir uns, als der Ältere sich näherte und mir einen Kuss gab. Ich war verwirrt, doch noch mehr wunderte ich mich, dass ich ihn erwiderte. Als wir uns trennten, war mir heiß und kalt zugleich. "Bis morgen", sagte seine Stimme und mein Herz kam auf die gute Idee mal mit Sport anzufangen. Meine Stimme versagte und ich nickte nur. Schnell verschwand ich im Haus. Ich sah aus dem Fenster, wie er grinsend weg ging.

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Gutes neues Jahr 2023!!!!!!! 

Eure Lokivangoki

Will I see you again?   (Lee Know FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt