...(Träume oder Visionen)...
Ein Leerzeichen - Zeitsprung
Zwei Leerzeichen - OrtwechselKönig Thranduil ließ den Brief sinken. Elwe wartete noch immer. „Mein König?" „Du kannst gehen", befahl er kalt. Der Bote verneigte sich. „Danke, mein König"
Der Sindar las die Zeilen erneut. Und wieder. Und wieder.
Mit immer demselben Ergebnis. Seine Hand strich über seinen Bauch.
Er konnte sich noch genau erinnern.
Ein Jahr.
Und dann fast 10 blutige Stunden, von Schreien erfüllt. Seinen Schreien.
Und jetzt...alles umsonst?
Die Schritte seiner Frau lenkten seine Gedanken in eine andere Richtung, doch nicht sein Herz. „Was ist los?", fragte Ithilwen und legte ihre warmen Hände auf seine Schlüsselblätter. Doch das war nicht die Wärme, die ihn berührte. Seine Tochter, die er geheim halten musste und die in Imladris war, war die einzige Frau, dei er je lieben könnte. Leider verhaftete ihn sein Titel so sehr, dass er schon lange nicht mehr nach Imaldris kommen konnte. „Nichts", log er aalglatt. „Es geht um ihn, oder?" Erschrocken wendete sich der Sindar um. „Woher weißt du davon?"Das Mädchen sah überrascht auf, als es klopfte. Sie sah ihren Vater eintreten, zu dem sie nie ein besonderes persönliches Verhältnis gehabt hatte. Er sah traurig aus.
„Ist es beschlossen?", wollte sie wissen. „Ja", kam es schwer zurück. „Tut mir leid", sprach sie ihr Beileid aus. Als die grauen Augen ihres Vaters immer trauriger wurden stieg eine grausame Gewissheit auf, die in ihrem Herzen an Stärke gewann.
„Ich bringe es hinter dich", meinte sie knapp.
Geschlagen wich Elrond ihrem Blick aus. „Alle Reiche. Menschen, Zwerge, Elben" „Verbannt?", hakte sie nach, um sicher zu gehen.
Die Stille war Antwort genug.
Das zu dem Zeitpunkt gerade 48 Jahre alte Mädchen rutschte vom Bett und wurde sofort hochgehoben. „Darf ich über den Balkon?", bat sie.
„Klar", versuchte Elrond eine leichte Stimme zu simulieren, scheiterte dennoch. Anoriel war alles, was ihm von der Ehe mit Thranduil geblieben war.
Sie küsste die Stirn ihres Vaters noch einmal, ehe sie zum Balkon ging. Kurz darauf verschwand das drahtige, dürre Kind in der Tiefe.
Und der Elbenfürst sank auf der Bettkante nieder und weinte. „Bitte lass mich nicht allein"Ich ritt unterdessen aus, da war es ihr auf einmal, als hätte ich zwei weitere Reiter gesehen. Nein, drei. „Rax? Hast du das auch gesehen?" Wie zur Antwort galoppierte er an und schon bald kamen drei Reiter in Sicht.
An der Spitze ritt ein kleinerer auf einem nachtschwarzen Rappen, mit grauem Schweif.
Dahinter eine definitiv weibliche Gestalt mit langem dunkelblondem Haar auf einem Schecken.
Den Schluss bildete ein stattlicher Elb in edlen, dunkelblauen Roben und...einer Tiara am Hinterkopf?
„Vater?" Jegliche Gedanken setzten bei dieser Bemerkung aus. Alle Zweifel verstummten, da die Sehnsucht so stark war. Sie ließ keinen Platz für Tränen oder weitere Worte.
Der Reiter wendete sein Pferd und ich erkannte Antares, sein Pferd. Nun hatten auch die anderen gewendet. Sie waren es. Sie alle. „Fíriel", sprach die Frau, die exakt wie meine Mutter aussah. Ich blieb stumm. War das alles nur ein Traum?
„Schatz, sag doch etwas", bat Vater. „Das...ihr seid nicht real...wie-wie ist das möglich?", stotterte ich. Wie tollpatschig von mir, rügte ich mich selbst. „Nein, aber trotzdem sind wir da, ist das nicht das was zählt?" „Warum seid ihr hier?", brachte ich mit Mühe an einem Stück hervor. „Einfach so, Schwesterherz", sagte Elmo sachlich. Meine Tränendämme bekamen schwere Schäden zugefügt. „Mama, was ist das hier? Wenn es kein Traum ist, was ist es dann?" Sie zuckte mit den Schultern.
„Ich sehe du führst sie weiter ins Licht", stellte Vater in Richtung Lindon fest. „Ich versuche es. Aber es gab nie einen größeren wie dich" „Dann traue dich doch aus meinen Fußstapfen heraus" Er zwinkerte mir zu, dann drehte er und ritt mit den anderen davon. „Bleibt! Ich will nicht...wieder"
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The Kings Legacy
FanfictionFíriel, die Tochter Ereinion Gil-Galads hat ein blutbesudeltes Schicksal. Erst stirbt ihre Mutter, im selben Zug ihr Bruder und schließlich, in der Schlacht des letzten Bündnisses, ihr Vater. Zu allem Überfluss lastet auch noch ein Fluch auf ihr, de...