...(Träume und Visionen)...
Ein Leerzeichen - Zeitsprung
Zwei Leerzeichen - OrtwechselZwei Monate später der erste Rat. Es ging um die Bedrohung von Orks und mein Lieblingshalbelb war natürlich auch von der Partie, obwohl er nicht sehr viel sprach. „Warum baut ihr immer noch Waffen, wenn der dunkle Herrscher doch gefallen ist?", fragte Celeborn. „Er ist nicht gefallen. Für den Moment mag er außer Gefecht sein, ja. Aber tot? Er und der Ring sind eins und der Ring ist verschollen. Also bauen meine Leute weiter Waffen, um sich verteidigen zu können.", argumentierte ich ausführlich und der Protest des Sindar wurde im Keim erstickt. Galadriel sprach: „Sie hat Recht. Dennoch gibt es keinen Ork der es vermag, die zerfallene Armee wieder zusammenzusetzen und in ein weiteres Gefecht zu führen"
„Azog der Schänder? Sein Sohn Bolg? Beide genießen ein sehr hohes Ansehen unter den Orks und haben auch schon eine Menge um sich geschert, in der Festung Dol-Guldur, nahe des Grünwaldes", brachte ich Thranduils Anwesenheit wieder ins Gespräch. „Dort wurde noch kein einziges Anzeichen entdeckt. Woher wollt ihr das wissen?", fragte dieser. „Nun, ich habe die Zeichen wahrgenommen, die ihr nicht gesehen habt, ganz einfach", erwiderte ich sachlich.
„Ich weiß warum Ihr das wisst. Ihr seid verflucht und verschwindet jeden Monat aus dem Schloss. Ihr lasst euer Reich alleine für einen Monat. Gibt es den Kräften des Bösen frei, nur um euren Fluch geheim zu halten und auch einen Teil von euch selbst"
Ich atmete tief ein und aus, suchte mein Gleichgewicht, doch ich fand es nicht. Ja, wie ich ihn hasste. „Stimmt das?", hörte ich Celeborns Stimme, die skeptisch und wissend zugleich klang. Ich warf Elrond einen Blick zu, hoffend, dass er normal war und sprach: „Ja, das ist wahr. Aber diese Sache mit dem Fluch war ab-und vorhersehbar. Habt ihr es nicht vorausgesehen?" „Ich bitte euch", protestierte Thranduil, seine Augen sprühten eiskalte Funken, „Der Fluch Fingolfins war ein Mythos und zumindest ich habe nicht daran geglaubt. Der Kelch könnte auch an euch vorbeigezogen sein, aber der Fluch ist kein Grund das Volk zu verlassen und Mordors Kräften zu offenbaren"
„Ich stimme König Thranduil zu", bekannte sich Celeborn, „Ihr habt geschworen euer Volk zu beschützen, zu jeder Zeit"
Sie hatten doch keine Ahnung. Doch das konnte ich ihnen nicht sagen, was es für eine Belastung war. „Das Volk lebt in Frieden" „Wie war das mit Azog?", warf Thranduil ein.
Verdammt. Ich schwieg. Es war das erste Mal, dass ich ohne Argumente dastand. Und das war ein mehr als blödes Gefühl. Ich fühlte mich verwundbar.Ich sah reihum. Alle Gesichter sahen gleich aus.
„Also gut. Was fordert Ihr?", fragte ich. „Was können wir fordern, ist die Frage", meinte Thranduil und sein bohrender Blick richtete sich auf mich. Ich erwiderte und er sah weg, in Elronds Richtung. Das war zu viel. „Sie können meinen Dank fordern. Verschwörungen zu tolerieren ist kein Teil des Schwures." Ich musterte die beiden Elben, mit verborgener Schadenfreude, die auf einmal ziemlich geschockt wirkten.
„Ich bitte euch, Herr Elrond, König Thranduil, bitte verlasst diesen Saal und nähert ihm euch erst 400 Meilen weiter weg. Das ganze für...sind tausend Jahre genug? Ja, ich denke schon" „Das könnt ihr nicht tun", stieß mein Verräter hervor. „Wachen!" „Ist ja gut, ist ja gut", wehrte Thranduil ab und erhob sich, ehe er sich mit schnellen Schritten der Türe näherte.
„Das war keine Bitte, Herr Elrond. Beschwerden werden im Jahresbericht festgehalten, Eine gute Heimreise" „Ihr schreibt keinen Jahresbericht", bemerkte er wenig geistreich. „Exakt. Da ist die Tür und unten der Stall.", konterte ich. Kurz verengten sich seine Augen, doch ich konnte nicht anders, als mich wieder von ihm wegzudrehen und einfach zu ignorieren.
Es war herrlich. Celeborn wirkte ein wenig eingeschüchtert. Mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet. „Das war...unerwartet", sprach er aus. „Ja, ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist", sagte ich in beiläufigem Ton und rümpfte die Nase. Jetzt das ich wieder klar dachte, kam mir mein Handeln auf einmal unlogisch vor.
„Es war euer gutes Recht, Fíriel. Es tut mir leid, ich hätte das Thema etwas überdenken müssen", gestand der Sindar. „Oh, nur keine Angst, wenigstens einen Handelspartner brauche ich noch.", meinte ich. „Das war ernst gemeint, Kind. Es tut mir leid. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sehr du unter diesem Fluch leidest", sagte Celeborn aufrichtig. „Das ändert nichts an der Lage" Nein, das tat es wirklich nicht.
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The Kings Legacy
FanfictionFíriel, die Tochter Ereinion Gil-Galads hat ein blutbesudeltes Schicksal. Erst stirbt ihre Mutter, im selben Zug ihr Bruder und schließlich, in der Schlacht des letzten Bündnisses, ihr Vater. Zu allem Überfluss lastet auch noch ein Fluch auf ihr, de...