Kapitel 11

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Mit zwei Becher Kaffee in jeweils beiden Händen lief ich Richtung Notfallaufnahme. Ich lächelte, als ich Christian sah.

„Hier.", ich drückte ihm einen Becher in die Hand.

„Wofür denn das?"

„Du hast immer noch richtig geraten.", Chris lachte.

„Ja, das stimmt."

„Irgendetwas los?", fragte ich, als ich mich an der Theke der Rezeption anlehnte.

„Du weißt immer alles."

„Ich weiß halt, wenn sich etwas in dein Leben verändert hat.", grinste ich und wackelte mit den Augenbrauen.

„Ok, also ich habe im Supermarkt jemanden getroffen, tja dann haben wir unsere Nummern ausgetauscht und haben am Samstag ein Date."

„Oh mein Gott, dass du jemals aus deiner Komfortzonen raus kommst."

„Tja hab wohl auf die richtige Person gewartet."

„Hm sicherlich."

„Glaubst du mir etwa nicht?"

„Doch doch."

„Glaubwürdig hörst du dich nicht an."

„Alles klar."

„Hör damit auf.", ich lachte.

„Sagt du jetzt, wie es auf dem Ärzte Ball war."

„Du willst aber echt alles wissen."

„Halt dein Mund! Du hast es wieder mit ihm getrieben?!", zischte er leise und schaute mich sprachlos an.

„Ich muss los.", sagte ich und lief einfach weg.

„Hey! Unser Gespräch ist noch nicht zu Ende.", ich dreht mich um.

„Jetzt schon.", lachte ich und dreht mich um, als ich plötzlich gegen jemanden krachte.

„Sorry.", entschuldigte ich mich und schaute hoch.

„Tsk.", er ging einfach vorbei, als er abrupt stehen blieb.

„Alert und sie assistieren mir bei meiner OP.", er dreht sich um und schaute nich an. Dann war er auch schon weg.

„O-Oh, Probleme im Paradies."

„Sei einfach leise, Chris."

_____eine Weile später_____

„Alert, sie schließen die Wunde. L/N, sie gucken zu. Ich bin hier fertig."

„Aber ich hab heute überhaupt nicht mal assistiert-", er gab mir nur ein kalten Blick und verschwand aus dem OP-Saal. Ich seufzte und konzentrierte mich auf den Patienten. Nachdem Armin fertig war, begab ich mich aus dem OP-Saal und schmieß die OP-Sachen weg. Ich desinfizierte meine Hände und nahm meine Wertsachen und Kittel, bevor ich zu Levis Büro ging.

„Herein.", ertönte aus seinem Büro, als ich an ihrer Tür klopfte. Ich trat herein und Levi saß an seinem Schreibtisch wie üblich.

„Du hältst mal die Klappe und lässt dich mal von mir kommandieren.", ich schloß die Tür ab und bewegte mich zu ihm. Ich setzte mich aus sein Schoß, bevor ich sein Gesicht in meinen Händen nahm und ihn küsste-

_____eine Weile später_____

Nachdem ich ihm noch einmal geküsst habe, stand ich auf und zog mir meine Hose an.

„Es tut mir Leid wegen vorhin, aber ich-", sagte er plötzlich.

„Du wolltest nicht, dass alle das hier-", ich zeigte mit meinen Finger zwischen uns.

„-erfahren, also alles gut. Wir beide könnten unsere Jobs verlieren, falls sie uns erwischen.", er lächelte mich an.

„Das war aber trotzdem echt nicht nett von dir. Hättest mir wenigstens eine Sache überlassen-", ich wurde von einem Klopfen unterbrochen. Ich schaute panisch zu Levi, welcher sich seine Krawatte zurück stellte.

„Levi, ich bin's B/N.", unsere Augen weiteten sich.

„Ein Moment."

„Wo soll ich hin?", flüsterte ich. Eine leichte Panik löste sich in mir.

„Bleib hinter der Tür.", Levi nutzte noch den kurzen Moment, seine Haare mit seinen Händen durchzukämmen, bevor er die Tür ausmachte.

„Hi, was kann ich für dich tun?"

„Ich war in der Nähe und dachte mir, ich schau vorbei."

„Ich wollte gerade Mittagspause machen. Kommst du mit? Was essen?", ich verschnaufte, als Levi sein Handy und Portmanteau nahm und das Büro verließ. Offensichtlich wartete ich paar Minuten, damit es nicht so auffällig ist. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und mein Herz hörte für einen Moment zu schlagen. Ich schaute zu der Figur, die gerade herein getreten ist. Levi lief zu seinem Tisch und nahm etwas davon.

„Ich wusste, ich hab was vergessen, B/N.", er schaute mich warnend an.

„Schließ die Tür damit dann ab.", flüsterte er und überreichte mir seine Karte. Nun verschwand er das Büro zum zweiten Mal.

________eine Weile später_______

„Herein.", ich öffnete die Tür und ich musste groß schlucken. B/N saß in Levis Büro.

„Y/N, was machst du denn hier?"

„Ich arbeite hier?", ich schaute ihn fragend an.

„Ich dachte, du bist in-"

„Ich hab gewechselt."

„Das macht Sinn.", Levi räusperte sich auf einmal und mein Blick landete auf ihm.

„Ahja, hier, Sir. Sie haben ihre Karte während der OP vergessen.", ich übergab ihm die Karte.

„Ah, und ich habe sie schon gesucht. Danke.", ich presste meine Lippen zusammen und nickte.

„Du hast nichts gesagt, dass du meine Schwester kennst."

„Mir kam auch erst vor kurzem zu Ohren, dass sie deine Schwester ist."

„Ich hoffe, sie bereitet dir keine Probleme?", B/N lächelte Levi an.

„Nein, eigentlich sie ist recht gut, aber manchmal redet sie zu hastig, ohne zu denken."

„Ahja, das kenne ich von ihr."

„Hallo? Ich steh immer noch hier.", ich winkte ihnen genervt zu. B/N lachte, während Levi nur lächelte.

„Dann stör ich euch nicht mehr und gehe dann mal."

„Y/N, warte mal."

„Hm?"

„Nächstes Wocheende gibt es ein Essen bei uns, davon habe ich Levi hier auch erzählt. Du bist auch natürlich eingeladen."

„Wie großzügig.", sagte ich und ging raus. Ich war genervt von B/N. Da ist man Familie und wird „nebenbei" eingeladen, wie erbärmlich. Genauso wie er Levi besuchte, aber mich nicht. ER WUSSTE NICHT EINMAL, DASS ICH ARBEITE?!

Levi x Reader || Scalpel and CoffeeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt