》• Viertes Kapitel •《

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Und da stand ich nun, vor dem Geschichtsraum. Vor einer von vielen Türen der neuen Schule und Mäx war gerade dabei sie zu öffnen.

,,Warte!" Aus meiner Stimme kristallisierte sich klar meine Nervosität raus.

Er schaute mich mit hochgezogen Brauen an. ,,Sind meine Haare zerzaust? ... oder hab ich irgendwas im Gesicht?"

Wie peinlich wäre es bitte gewesen, wenn mein erster Eindruck Müslireste im Gesicht gewesen wären... das würde so schnell keiner vergessen.

,,Wo du es sagst, du hast da noch etwas Zahnpasta." Sagte er während er sich mit seiner Hand an den linken Mundwinkel fasste.

Zum Glück hatte ich nochmal gefragt.

,,Weg?" Fragte ich, nachdem ich meinen Linken Mundwinkel gerieben hatte.

,, Nein etwas höher." Wies er mich an.

Ich begann fester zu reiben.

,,Weg?" Fragte ich jetzt etwas eindringlicher als zuvor.

,,Ich glaube, du musst etwas fester..." Ich rieb jetzt so feste das es fast begann zu brennen und Mäx hatte nichts Besseres zu tun als zu lachen.

,,du Arsch, da ist gar nichtsoder?" Er schüttelte den Kopf und bekam sich gar nicht mehr ein, bis ich ihn einen leichten Schlag auf den Arm gab.

,,Du siehst toll aus ... wie immer." Sagte er mit einem zufriedenen rest Lächeln, mach dir nicht so viele Gedanken."

Er hatte gut reden mit den Augen eines Golden Retrievers und dem Selbstbewusstsein von Tom Cruise... und ich hatte jetzt auch noch einen roten Flatschen im Gesicht-Egal.

Warum war mir das überhaupt so wichtig? Normalerweise war es mir doch egal was andere von mir hielten. Doch ich schätze, jeder hatte diese Tage und Momente, in den er sich unsicher fühlte und heute war für mich Anschein einer von diesen.

,,Darf ich jetzt die Tür öffnen?" Aus seiner Stimme klang deutlich das Selbstvertrauen in sich selbst, er schien kein bisschen nervös zu sein.

Er drückte langsam die Türklinke runter, dann lugte er vorsichtig in die Löwenhöhle herein. Dann betrat ich mit gespieltem Selbstbewusstsein den Raum. Ich stellte mich so nah wie möglich an Mäx, immerhin war ich nicht allein...

Ich streifte mit meinem Blick durch die Klasse auf der Suche nach einem vertrauten Gesicht-Vergebens. Um die 20 Augen starrten uns jetzt mit fragenden Gesichtern an.

Die Rollladen des Raumes waren zu Hälfte unten und ließen nur wenig Licht hindurch, dafür waren aber alle Lichter an. Die Umwelt freut sich... Sonst war der Raum ziemlich leer, lediglich ein verbeulter Schrank, beklebt mit Stickern und Resten von Tesafilm stand in der Ecke.

Das anfängliche Gequatsche hatte sich nun in ein leises Getuschel verwandelt.

,,Wer ist das?" Fragte gerade ein Mädchen was fast unmittelbar neben der Tür saß ihre Nachbarin.

Sie wollte gerade antworten, bis sie merkte das mein Blick sie fixierte. Dann öffnete sich die Tür quietschend erneut.

Eine kleine, zarte Gestalt mit leicht Gebückter Haltung betrat den Raum. Die Klasse verstummte. Die Frau ging mit langsamen Schritten zum Pult.

,,Was steht ihr da so dumm rum? Setzt euch!" Zischte sie, ohne uns nur eines Blickes zu würdigen.

,,Wohin denn?" Fragte Mäx provokant, nachdem der die Plätze, an denen eindeutig Stühle fehlten gemustert hatte.

Die Alte schreckte hoch aus ihren Notizen, die sie gerade herausgeholt hatte und begutachtete ihn mit herabwürdigendem Blick.

Ihre Augen blitzen auf wie die eines Raubtieres, zuckend fuhr sie sich durch die Haare, die am ehesten die Form eines Bobs angenommen hatten. Strohig, vermutlich von ständigen nach blondieren ihrer eigentlich schon grauen Haare, wie ihr Ansatz verriet.

𝐆𝐫ü𝐧𝐞 𝐀𝐮𝐠𝐞𝐧 𝐥ü𝐠𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt