》• vierundzwanzigstes Kapitel •《

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Die nächsten Wochen waren ziemlich uninteressant. Ich traf mich ein paar mal mit Freunden, und sonst saß ich einfach ziemlich viel in der Schule. Auch von Noah hatte ich nichts mehr gehört, was mir erlich gesagt sehr zu schaffen machte. Ich hatte eigentlich gedacht das es ein schöner Abend gewesen war, aber er schien das anders zu sehen. Oder ihm war etwas passiert? Vielleicht war ich aber einfach auch nicht viel mehr als ein One night stand gewesen, auch wenn es sich nicht danach angefühlt hatte.

Zusammenfassend kann man über die letzten 3 Wochen jedenfalls sagen, dass es mir ziemlich scheiße ging. Sowohl Körperliche als auch mental.

Ich war einige Tage Zuhause geblieben, da ich mir vermutlich irgendwas eingefangen hatte, als Kamilla mich besuchen kahm.

,,Hey Maus, du siehst ja echt übel aus" sagte sie als sie mein Zimmer betrat.

,,Danke, das wollt ich jetzt hören" entgegnete ich ironisch.
,,Ich hab dir was mitgebracht" meinte sie und hielt mir einen Stapel Blätter, eine Tüte meiner Lieblings gummibärchen und eine dieser kitschigen Gute Besserungskarten mit einem großen Teddiebär hin. Wobei diese Karte schon fast wieder süß war.

Ich nam die Sachen an und bedankte mich.

Wägrwnd Kamilla aufgeregt den neusten Klatsch und Tratsch aus der Schule berichtete, kreisten meine Gedanken noch immer die ganze Zeit darum, wie ich ihr erzählen sollte, dass ich mit Noah geschlafen hatte. Ich hatte ihr es nach drei Wochen noch immer nicht gesagt. Ich fragte mich ob es nicht irgendwie jetzt komisch sei, zumal wir kaum noch geschrieben hatten. Ich fragte mich auch ob ich es ihr überhaupt erzählen sollte.

Doch dann Platzte es einfach heraus.

,,Kamilla ich muss dir was sagen"

,,Ja?" Fragte sie hellhörig.

,,Ich hab mit Noah geschlafen"
Ihr Mund war ein Stück offen.

,,Das heiße Gerät, was dich vor der Schule mit seinem Motorrad abgeholt hat?" Fragte sie.

Ich nickte.

,,Uh, Ich muss sagen ich bin etwas neidisch. Erzähl schon. Wie wars? " fragte sie aufgeregt.

,,Gut, glaube ich" Antwortete ich stumpf.

,,Gut, glaubst du? Das hört sich alles andere als Gut an." Meinte sie mit hochgezogenen Augenbraun. Ihre Aufregung war nun spürbar abgeflacht.

,,Also eigentlich war es echt toll.." erwiederte ich.

,,Aber?" Fragte Kamilla.

,,Naja, wir waren an diesem Strand und dann ist es halt passiert" Sagte ich.

,,Und dann?" Fragt Kamilla etwas verwirrt.

,,Nichts und dann. Er hat mich wieder nach hause gefahren und seit dem haben wir nicht mehr geschrieben."

,,Garnichts??" Fragte Kamilla überrascht.

Naja, eigentlich habe ich schon etwas geschrieben, aber er hat nicht geantwortet."

,,Und was?" Fragte sie neugierig.

Ich holte mein Handy raus und begann die letzte Nachricht vorzu lesen.

Kamilla stand vor mir und zog vorsichtig eine kleine weiße schachtel aus ihrem Rucksack und schob sie mir hin.

,,Wenn du dir so sicher bist, kannst du ihn ja machen" meine sie.

Und ohne die Aufschrift gelesen zu haben wusste ich jetzt was vor mir lag.

Ich musste sofort wieder an unser letztes Gespräch vor circa einer Woche denken:

,,Und dann?" Fragt Kamilla aufgeregt.

,,Nichts und dann. Er hat mich wieder nach hause gefahren und seit dem haben wir nicht mehr geschrieben."

,,Garnichts??" Fragte Kamilla überrascht.

Naja, eigentlich habe ich schon etwas geschrieben, aber er hat nicht geantwortet."

,,Und was?" Fragte sie neugierig.

Ich holte mein Handy raus und begann die letzte Nachricht vorzu lesen:

,,Hey, ich fand den letzten Abend echt schön. Hättest nächste Woche Zeit sich zu treffen?" lies ich.

,,Und er hat nicht mehr geantwortet?" Haagte Kamilla erneut nach.

Ich schüttelte nur den Kopf.

Es war einen Moment still. Diese Art von Still die irgendwie unangenehm war. In dem man versuchte Krampfhaft etwas zu sagen, aber einem partu nichts einfallen wollt. Das ging dann so lange bis jemand mit irgendeiner unnötigen Frage oder Geschichte die Stille brach.

,,Ich hab noch eine Frage Livia" Sagte sie, während sie mich mit einem merkwürdigen Blick ansah. "Ihr habt aber verhütet, oder?"

Ich blieb stumm. Darüber hatte ich auchschon nachgedacht. Daran hatte ich an dem Abend garnicht gedacht.

Anscheinend hatte Kamilla direkt meine Gesichtszüge gelesen.

,,Gott Livia, sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen, du weißt doch wie ristkant das ist"

,,Ich hatte doch garnicht meine Periode, die ist sowieso total unregelmäßig"

,,Es geht ja nichtnur darum, du weißt doch garnicht in wehm der Kerl schon alles drin war"

Ich verzog das Gesicht.

Es war einen Moment ruhig. Kamilla schien zu überlegen und ich hatte einfach keine Ahnung was ich noch zu dem Thema sagen sollte. Ich wusste ja selber dass, das hochgradig dumm gewesen war.

,,Bitte mach einen Schwangerschaftstest" Brach sie plötzlich die Stille.

,,Ich bin nicht... " entgegnete ich, wobei ich das Wort schwanger nicht einmal aussprechen konnte, da es mir so absurt vor kahm.

Mein Herzschlag beschleunigte sich denoch , und ich fühlte, wie sich meine Wangen röteten. Es war mir unangenehm, darüber zu sprechen.

,,Livia, ich meine doch nur, zur Sicherheit. Man weiß nie. Ich meine was ist mit deinen Kopfschmerzen?

,,Hab ich sonst auch" entgegnete ich.

,,Und der Übelkeit?" Fuhr sie fort.

,,Vielleicht eine Grippe oder Magendarm?" Antwortete ich.

,,Und deinen Stimmungsschwankungen?" Fragte sie erneut.

,,Was für Stimmungsschwankungen?" Fragte ich gereizt.

Langsam reichte es mir.

,,Bitte geh jetzt Kamilla, ich möchte mich etwas ausruhen."

Kamilla nickte und ging Wortlos.

,,Du spinnst doch" sagte ich, während ich mir an den Kopf tippte. Ich nahm die Schachtel und ging ins Bad. Wenn es ihr so viel bedeutete...

Jetzt war ich doch nervös. Ich hatte soetwas noch nie zuvor gemacht. Wann auch? Ich zog den Bepackzettel heraus und laß die Anleitung.

Mein Herz raste, als ich das kleine Plastikstäbchen auf dem Badezimmerwaschbecken betrachtete. Langsam begann sich etwas rosa zu färben. Ein schwacher Streifen zeichnete sich auf dem Test ab.

,,Negativ. Was für eine Überraschung" Sagte ich mir selbst, sakastisch zu.

Ich Verließ das Badezimmer wieder und hielt Kamilla den Test triumpfierend hin.

Sie atmete lautstark aus. ,, Zum Glück, ich war noch nicht bereit Partentabte zu werden"

,,Denkst du ich etwa ich wäre bereit gewesen Mutter zu werden?" Fragte ich ironisch.

Dann mussten wir lachen. So nervig und unverantwortlich wie Kamilla auch sein konnte, so sorgsam und aufmerksam war sie und das bedeutete mir sehr viel.

𝐆𝐫ü𝐧𝐞 𝐀𝐮𝐠𝐞𝐧 𝐥ü𝐠𝐞𝐧 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt