teil 2

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Levi's sicht:

In Gedanken verloren sitze ich hier, meine Füße hängen herunter und unter mir ist die Stadt zu sehen, die fahrenden Autos und die Menschen, die von hier oben viel kleiner aussehen. Hier oben fühle ich mich frei. Doch da unten fühle ich mich verloren in der Menschenmenge. Hier habe ich meine Ruhe, kann über alles nachdenken und habe das gefühl, richtig atmen zu können. Über mir der blaue Himmel, nur wenige Wolken sind zu sehen, flugzeuge, Vögel und der Wind, der durch meine Haare weht. So fühlt sich Freiheit für mich an. Ich fühle mich nicht eingeengt. Ich liebe es hier oben, auf den Dächern der Stadt. Doch auf diesem Dach liebe ich es am meisten. Hier verbringe ich meistens Stunden,und wenn eren nicht da ist, manchmal sogar nächste bis die Sonne wieder aufgeht.

Das klingeln meines Handys reißt mich aus den Gedanken "mhm?" "Deine Mam fragt wo du so lange bleibst" ein seufzen kommt über meine Lippen und ich stehe auf "habe ihr gesagt, du schläfst bei mir" ich lasse meine beine wieder zurück in der Luft hängen "danke" antwortet ich ihm mit einem Lächeln und sehe grade aus, in die dunkle Stadt, welche nur noch durch die lichter zusehen ist "kein Ding, aber sei nicht mehr so lange da oben okey" ich kann durch seine stimme hören, dass er sich sorgen macht und angst um mich hat, wenn ich hier oben bin. Er nennt mich lebensmüde. "Ja, noch eine halbe Stunde" "okey. Bis später" dann legen wir wieder auf, mein handy verstaue ich in meiner Hosentasche und lasse mich dann nach hinten in die Kieselsteine fallen, mein Blick auf den fast schon schwarzen Himmel gerichtet. Nur wenige Sterne sind, wegen den Wolken, welche sie verdecken zu sehen.

Ich Schließe mit dem zweitschlüssel die Haustür auf, ziehe meine Schuhe aus und gehe leise die Treppe nach oben in erens Zimmer. Klopfe kurz, eh ich reingehe und eren im Dunkeln mit seinem Handy in der Hand im Bett liegt und mich anlächelt "na guten Abend der Herr" "hey" ich entledige mir Hose und pulli, ziehe mir meine Jogginghose und ein t-shirt an, lege mich dann neben eren, welcher das kleine Licht neben seinem Bett angemacht hat und mich ansieht "ich weiß ja, du liebst es da oben...aber könntest du vielleicht nicht mehr über Nacht allein da hoch gehen?" Seine leise besorgte Stimme lässt mich ein wenig lächeln. Ich nicke, er nickt und schaltet das Licht wieder aus. Dann schlafen wir beide nach wenigen Minuten ein, ich mit dem kopf auf seiner Schulter, sein arm auf meinem rücken.

Der Wecker klingelt, doch ich bin schon längst wach, sehe zu eren rüber der genervt das klingeln ausstellt, sich auf den Rücken legt, laut gähnt und dann mich ansieht "Guten Morgen" "Morgen" er seufst und steht dann auf "na komm" ich stehe ebenfalls auf und folge eren ins Bad. Wir putzen unsere Zähne, machen unsere Haare bzw ich, denn erens Haare gehen einfach nicht zu stilen, egal was er macht.

Dann ziehen wir uns an, gehen nach unten frühstücken und laufen zur Schule.
"Guten Morgen" werden wir von jean und armin gleichzeitig begrüßt, die an ihren spinnten stehen und auf uns warten. Ich hole mir die Bücher aus meinem schließfach und stopfe sie in meine Tasche.

Zuerst haben wir Mathe,dann Englisch, Physik, deutsch und die wahlkurse. Für mich also 2 Stunden Kunst, für eren Theater.
Die Stunden laufen wie immer ab, manche so langweilig,dass die meisten aufhören zuzuhören, die anderen wiederum so kompliziert, das sogar mein Gehirn automatisch mit ausschaltet. Nur Kunst ist entspannt, da man Musik hören darf.

Und dann ist endlich die große Pause, es ist warm draußen, weswegen wir alle rausgehen und an der Mauer des Gebäudes auf die anderen warten.
Kurz zucke ich zusammen, als sich zwei Hände auf meine Schulter legen, dann sehe ich eren mit einem leichten Lächeln an. Da es zu Gewohnheit geworden ist legen sich seine Arme um mein Bauch, mein Kopf lehnt gegen seiner Schulter. Als ich wieder zu den anderen sehe, blicken uns ali,noah und kira verwirrt an. Die anderen müssen sich das lachen verkneifen. Dann räuspert sich ali "seid ihr ein paar?" Eren und ich sehen uns an, lachen kurz auf, trotzdem schütteln wir gleichzeitig den Kopf "wir sind nur beste Freunde" verstehend nicken alle. Und bilde ich es mir nur ein oder sieht kira total erleichtert aus?

"Wollen wir die restlichen 15minuten hoch gehen?" Flüstert er mir ins Ohr, ich nicke, wir verabschieden uns und gehen dann hoch aufs Dach.
"Ich glaube kira mag dich" meine ich irgendwann kühl zu ihm und sehe auf die Stadt, die man von hier oben sehr gut sehen kann. "warum denkst du das?"
"Ihre blicke" antworte ich nur, doch er zuckt nur mit den Schultern und wechselt das Thema.

Nachdem auch die letzte Stunde beendet ist laufen wir wieder nachhause "bis gleich" ich nicke als Antwort nur, sehe das Auto meines Vaters in der Einfahrt stehen, atme tief durch und schließe die Haustür auf. Schnell entledige ich mir meine Schuhe und gehe hoch in mein Zimmer, fange jetzt schon an meine Hausaufgaben zu machen und warte auf eren, der 20 Minuten später in mein Zimmer kommt, Musik an macht und die englisch hausaufgaben abschreibt.

"ich würde nochmal nh runde joggen gehen, bin in einer stunde wieder da ja" "okey" damit geht er aus meinem zimmer, verabschiedet sich von meiner mam, welche vor 2 stunden auch nachhause kam und ich lege mich in mein Bett. Doch als ich nach einer Viertelstunde meinen betrunkenen Vater wieder nachhause kommen und sofort rumschreihen höre, stehe ich schnell auf und schließe die Tür ab, befor er diese öffnen will und lautstark ruft, ich solle aufmachen. Die Musik drehe ich sofort lauter, versuche die rufe meines Vaters zu ignorieren, das klopfen meiner Tür nicht zu beachten und hoffe, eren kommt schnell wieder. Doch nach weiteren 5 Minuten höre ich die Stimme meiner Mutter, sie schreit, sie weint und zerbrochene Teller, vielleicht auch Vasen, sind zu hören. Ich halte mir die Augen zu, raufe mir die Haare, atme zittrig aus und stehe auf, nehme mir das Feuerzeug aus der kleinen Schachtel, starre es kurz an doch ziehe meine Hose ein Stück runter und lasse mich wieder an die Wand nach unten sinken.

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