Levi's sicht:
Durch die lauten rufe meines Vaters lassen mich hochschrecken, ich wollte sofort aufstehen, doch ich war zu langsam. Die Tür geht auf und er kommt rein, sagt wurde, die ich nicht verstehen kann und ich kann nichts anderes machen, als mich anzuspannen. Die Panik übergibt mich, mein Herz rast, mein Atem ist nicht mehr kontrollierbar und er kommt immer näher auf mich zu "b-bitte Vater i-ich" mit wütenden Augen packt er mein Handgelenk, zieht mich aus dem Bett und mit einem harten knall lande ich auf dem Boden "du kleines miststückt"
Schmerzhaft zische ich auf, lasse die schläge und dritte, die beleidigungen einfach über mich ergehen, warte einfach bis er fertig ist. Bis er seine Wut, auf sich selbst an mir ausgelassen hat und nach gefühlten Stunden, in denen sich blaueflecke auf meinem Körper gesammelt haben, ist er fertig, lässt mich auf dem Boden liegen und geht wieder aus meinem zimmer.
Still lasse ich meine Tränen über meine Wangen fließen, habe keine Kraft aufzustehen, lasse mein handy einfach klingeln und im nächsten Moment halte ich mir die Hand vorm Mund,damit man mich nicht laut aufschluzen hört. Mein Körper bebt, mein Atem geht so schnell, dass ich jeden Moment denke, ich falle in Ohnmacht. Kraftlos stehe ich auf, meine Beine und mein kopf, welcher nach Erlösung schreit, bringt mich zum Bett, lässt mich die kleine Box unter diesem rausholen und ich sacke wieder zusammen, ziehe mein Ärmel nach oben und setze die klinge an. Da wo noch platz ist, über die alten und über die gestrigen.
Meine augen geschlossen atme ich tief durch, nehme mein handy vom bett und sehe, dass mich eren 7 mal angerufen und mir unendliche Nachrichten geschrieben hat. Eren. Nocheinmal atme ich tief durch, drücke dann auf anrufen und nicht mal eine Sekunden später nimmt er ab "Gott levi, warum antwortest du nicht? Was ist los?" Verdammt. "Es ist alles gut, ich war draußen und hatte mein Handy hier gelassen" ich höre ich aufseufzen "weißt du, was für Sorgen ich mir gemacht hatte" "tut mir leid" eren. Ich will ihm sagen, wie sehr ich ihn brauche. Wie sehr ich will, dass er einfach wieder kommt und das diese 2 Tage sich anfühlen wie unendlich. "Ist alles okey?" Ich nicke, merke er sieht es nicht "Ja alles gut und bei dir. Was hast du heute so gemacht?" Ich will vom Thema ablenken, will einfach nur seine Stimme hören, die mich immerwieder so sehr beruhigt. Höre ihm zu und wünsche mir immer mehr, er wäre jetzt hier.
Es ist inzwischen mitten in der Nacht und wir telefonieren noch immer, ich bin müde. Aber nicht, weil es bereits so spät ist. Sondern weil meine Kraft am Ende ist, weil ich seit 3 Tagen kein Auge zubekommen habe. Weil er mir fehlt. "Naja Schlaf dann mal levi, wir telefonieren morgen wieder-" "Nein, bitte bleib dran" "okey, trotzdem schlaf jetzt" ich seufze auf, doch als ich höre, wie müde er ist, stimme ich zu "schlaf schön kleiner" "Guten Nacht" damit drehe ich mich auf die Seite, lege mein handy vor mich und lausche seinem regelmäßigen Atem, stelle mir vor, er wäre jetzt genau neben mir, würde seinen Arm um mich legen. Doch selbst jetzt bekomme ich kein Auge zu. Stunden vergehen, bis die Sonne bereits schon längst wieder da und kurz vor 8 wacht eren auf. Laut gähnt er "schläfst du noch?" "Nein" "Guten Morgen" ich setze mich auf, gehe ins Bad, er ebenfalls und zusammen machen wir uns fertig, facetimen inzwischen wieder und er weiß nicht, wie froh ich bin, ihn zu sehen. Auch wenn es nur durch einem Bildschirm ist.
"Naja ich muss dann jetzt auch leider schluss machen, meine eltern wollen irgendwo hin. Aber ich rufe dich heute abend an und übermorgen sehen wir uns ja auch wieder" sanft lächelt er mich an, ich tue es ebenfalls, doch mein Lächeln ist die reinste Lüge. "Viel Spaß euch, bis später" "bis später kleiner" dann legen wir auf und mich umgibt eine Stille, eine unerträglich Leere Stille. Ich schließe kurz die augen und entscheide mich, durch Fenster nach draußen zu gehen, da ich weiß, er ist da unten. Ich ziehe mir einen neuen pulli über, nehme mir mein handy und gehe raus, durch die Stadt und wie jeden tag in diesen zwei wochen nach oben aufs Dach des Wohnhauses. Mach Musik an und schließe einfach die Augen, genieße den Wind in meinem Gesicht, genieße das hier und jetzt. Doch meine Gedanken drehen sich rund um eren. Er soll wieder kommen. Heute, jetzt. Er soll hier sein, neben mir. Soll mich einfach in den Arm nehmen, mich küssen. Ich will seine Stimme hören, ihn sehen.
Ich wollte nie, dass er fliegt, doch seine Familie ist das wichtigste für ihn und ich wollte nicht der Grund sein, dass sie und er traurig sind. Also sagte ich natürlich ja, spielte ihn vor, ich schaffe es alleine. Doch nichts. Meine Kraft ist am Ende, der Wunsch mich gerade einfach nach vorne fallen zu lassen ist so groß. Doch das kann ich meiner Mutter und eren auf keinen Fall antuen. Die beiden waren schon immer der Grund, nicht aufzugeben. Eren war allein der Grund, weiter zu kämpfen. Und er wird auch immer der Grund bleiben. Doch ich weiß nicht, wie lange ich das noch kann. Wie lange ich es noch schaffe, bis das dünne seil, an welchem ich nur noch hänge, reißt und ich nach unten in die Tiefe falle.

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just best friends
Fanficeren und levi sind beste Freunde seit sie denken können. Ihre Eltern sind ebenfalls seit ihrer Kindheit befreundet und wohnen genau gegenüber. Doch in dem 2 Jahr der Oberschule ändert sich vieles. Eifersucht, Probleme und neue Gefühle, Welche die Fr...