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Auf dem Parkplatz des Hotels hielt Sam an. Er sah Tony nocheinmal an.
"Falls du was brauchst, oder reden willst, ruf mich an. Ich bin für dich da."
"Danke kleiner." schmunzelte Tony, er klopfte dem jüngeren dankbar auf die Schulter, bevor er ausstieg und seine Sachen aus dem Kofferraum holte. Nocheinmal sah er in das Auto, bevor er in das Hotel ging.

Als Tony das Hotel betrat wollte der  Mann an der Rezeption, schon “bedauernd” erklären, dass das Hotel voll ist, als er erkannte wer vor ihm stand entschied er sich anders.
"Tony Stark! Was führt Sie in unser bescheidenes Hotel?"
"Lange Geschichte Kumpel, ist jetzt auch egal. Haben Sie noch ein Zimmer frei?"
"Natürlich! Ich ruf Ihnen einen Pagen, der Sie zu einer Suit führt in der Sie bleiben können."
Der Rezeptionist rief den Hotel Pagen, dieser führte Tony in eine freie Suite.

Nachdem der Page Tony die Suit gezeigt hatte sah er ihn fragend an.
"Ist diese Suit nach Ihrem Geschmack, oder soll ich ihnen die anderen zeigen?"
"Nein, die ist perfekt. Bringen Sie mir noch eine Flasche Whiskey und eine Flasche Scotch. Setzen Sie das ganze einfach mit auf die Rechnung."
"Natürlich Sir, soll ich Ihnen zuerst Ihr Gepäck hineinbringen?"
"Nein, das mach ich selbst, bringen sie mir nur die Getränke." murmelte Tony.
"Natürlich Sir!" mit diesen Worten ging der Page die Treppen hinunter, um Tony die Getränke zu bringen.
Tony stellte sein Gepäck in einen Ecke des Zimmers und sah sich dann grob um. Die Suit war geräumig und doch nicht zu leer, es war allgemein ziemlich gemütlich und durch das riesige Panoramafenster konnte Tony auf die beleuchtete Stadt blicken. Als er auf die Stadt sah prasselten die Erinnerungen wieder auf ihn ein. Die schönen Abende mit Steve, der Abend auf dem Weihnachtsmarkt und alles was sie in diesen paar Tagen erlebt haben, wurde einfach weggeworfen, als wäre es Abfall. Schwer atmend setzte er sich auf das riesige Sofa.
"Jetzt bloß keine Panikattacke." murmelte Tony sich zu, während er versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.
Zum Glück klopfte in diesem Moment der Page an der Tür. Vorsichtig stand Tony auf, um die Tür zu öffnen und die Getränke entgegen zu nehmen.
"Eis ist in der Minibar, sowie gekühlte Gläser, Sie können aber auch normale Gläser aus dem Schrank nehmen. Wäre das dann alles bei Ihnen."
"Ja, ja das wäre alles. Vielen Dank." murmelte Tony, bevor er schnell die Tür schloss.
Frustriert setzte er sich erneut auf das riesige Sofa. Er öffnete den Whiskey und dachte gar nicht an Gläser oder ähnliches. Er hatte nicht vor, sich den Whiskey einzuteilen, alles was er wollte, war diese beschissenen Gefühle zu verdrängen, so wie er es von Anfang an hätte tun sollen.

Nach einer kompletten Flasche Whiskey fühlte Tony sich etwas besser, auch wenn er wusste, dass er es am nächsten Tag sicher bereuen würde. Er wollte gerade den Scotch holen, als sein Handy klingelte. Fast hätte er den Anruf abgelehnt, doch als er sah, wer ihn anrief, überlegte er es sich anders.

T: Hey Rhodes, was ist los?
R: Tony? Du klingst überhaupt nicht gut. Eigentlich wollte ich bescheid geben, dass ich zurzeit in Brooklyn bin und wollte fragen ob ich euch morgen besuchen kann, du meintest ja, dass du über Weihnachten bei Steve bist. Ich wollte fragen wo er wohnt. Aber du klingst irgendwie überhaupt nicht gut, was ist passiert?
T: Es ist ziemlich beschissen gelaufen. Wenn du vorbeikommen willst komm im Hotel “Le Jolie” vorbei, dann kann ich dir alles erzählen.
R: Ok, ich bin in 10 Minuten da. Mach nichts dummes.
T: Hab ich schon, eine Flasche ist schon leer, beeile dich oder ich trinke die zweite auch ohne dich.
R: Tony!
T: Jaja, ist ja gut ich warte mit der zweiten. Übrigens Zimmer 210 vierte Etage.
R: Ok, bis gleich.

Als es nach ca. 10 Minuten klopfte stand Tony auf. Als er zur Tür ging bemerkte er, dass er doch etwas angetrunken war. Vorsichtig ging er zur Tür und öffnete sie.
Direkt sah er in Rhodey's besorgtes Gesicht. 
Mit einer kurzen Umarmung begrüßte der Colonel seinen Besten Freund. Er legte seine Jacke auf das große Sofa, bevor er sich neben Tony setzte.
"Also, was ist passiert?" fragte Rhodey, während er auf die leere Whiskey Flasche deutete.
"Scheiß Gefühle." murmelte Tony.
"Gefühle, welche Gefühle?"
"Ich... Ich... Verdammt Rhodes ich hab mich verliebt. Aber ER knutscht ja lieber mit seinen “besten Freund” rum. Ich... ich wollte einmal ehrlich mit meinen Gefühlen umgehen und was passiert? Ich werde verletzt und komme mir wie der letzte depp vor."
"Verliebt... in wen?" Rhodey konnte sich vorstellen in wen Tony sich verliebt hatte, aber er wollte, dass der Miliadär es selbst zugab.
"In Steve verdammt. Ich weiß doch auch nicht wieso. Aber wenn ich an ihn denke, spüre ich diese kribbeln im Bauch und ich weiß, dass es keine Übelkeit ist. Die letzten Tage waren die schönsten seit langen und jedes Mal wenn wir in unseren Rollen waren habe ich mich so unfassbar wohl bei ihm gefühlt."
"Und du hast ihm gesagt, dass du ihn liebst, aber er erwidert nicht?!"
"Nein, ich wollte es ihm sagen und als ich dachte er kommt und mir endlich zuhört, kam er nicht. Also habe ich nach ihm gesucht. Und da hab ich die beiden gesehen, wie sie sich geküsst haben. Steve wollte es erklären, aber ich wollte ihm nicht zuhören. Ich hab ihm die Meinung gegeigt, alles aufgelöst und bin abgehauen. Verdammt ich dachte... ich dachte ich würde einmal das richtige tun." hauchte Tony verzweifelt.
Mitfühlend sah Rhodey seinen langjährigen Freund an.
"Wenn du möchtest kann ich die Nacht bei dir bleiben, nicht das der Scotch auch noch “geköpft” wird. Aber! Ich werde definitiv nicht mit dir kuscheln." sagte er grinsend.
Tony schmunzelte leicht.
"Keine Sorge, ich will dich auch nicht küssen. Ich will nur nicht allein sein."
Rhodey nickte verstehend, bevor er sich ein Shirt von Tony lieh und sich im Bad umzog.
Tony zog sich eins seiner Tanktops und eine Jogginghose an. Er schlurfte vorsichtig zum Bett und ließ sich frustriert darauf fallen.
Seine Gedanken driften zu dem blonden und er fragte sich, was dieser wohl gerade tat. Er erinnerte sich erneut an die Abende an denen er mit Steve in dessen Bett lag, jetzt noch konnte er die starken und doch sanften Arme, um seinem Körper spüren. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als einfach wieder in den starken Armen zu liegen und die Zeit zu genießen, doch leider war das nun nicht mehr möglich.
"Tony bist du soweit?" die Stimme seines besten Freundes riss Tony aus seinen Gedanken.
"Ja klar. Machst du das Licht aus?"
Rhodey nickte und schaltet das Licht aus, bevor er sich neben Tony legte.
"Gute Nacht Rhodes. Danke das du da bist."
"Kein Problem Kumpel. Schlaf ne runde und dann schauen wir, wie wir die nächsten Tage weiter machen."

New Christmas - StonyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt