Shouyo war zu dem Schluss gekommen, dass die beste Methode um Tobio nicht noch mehr weh zu tun darin bestand ihm erst einmal aus dem Weg zu gehen, bis er wüsste was er tun könnte um alles wieder gut zu machen oder zumindest besser zu machen.
Er hatte nur helfen wollen, aber stattdessen hatte er Tobio weh getan, und der dachte nun, dass Shouyou ihn hasste und er nur eine Last für diesen wäre und wollte, dass er ihn verließ. Im Grunde hatte Tobio mit ihm Schluss gemacht, aber da sie nur noch auf den Papier verheiratet waren und keine Art von Beziehung führten ... Nun, konnte Tobio in diesem Fall überhaupt Schluss mit ihm machen?
Shouyou hatte keine Ahnnung. Er wusste nur, dass der Mist gebaut hatte und die Dinge irgendwie wieder in Ordnung bringen musste, er wusste nur nicht wie.
Wie konnte er Tobio klar machen, dass der einzige Grund warum er ihre alten Teamkameraden eingeladen hatte, der war, dass er Tobio aufmuntern hatte wollen?
Aber was wenn er recht hat, was wenn es wirklich nicht funktioniert? Was wenn wir den Punkt erreicht haben, an dem wir beide einfach so grundverschieden geworden sind, dass wir uns nur noch gegenseitig unglücklich machen können?
Obwohl sie augenscheinlich immer wie Tag und Nacht gewesen waren, hatte sie Volleyball doch immer verbunden. Und jetzt, wo es diese Verbindung nicht mehr gab ... was wenn es dann auch nichts anders mehr gab, das sie beide aneinander band? Was wenn Shouyous bloße Anwesenheit schon ausreichte um Tobio noch unglücklicher zu machen? Was wenn er ihn nur ansehen musste um unglücklich zu werden, weil er jemanden sah, der immer noch den Sport ausübte, den er nie wieder ausüben konnte?
Soll ich wirklich einfach zurück zu meinem Team gehen und ihn sich selbst überlassen? Wäre er dann besser dran als mit mir?
Aber das konnte Shouyou einfach nicht glauben.
Kageyama Tobio war ein so einsamer unglücklicher Junge gewesen, als sie sich kennengerlernt hatten, und schon damals hatte Shouyou unbewusst wie bewusst alles daran gesetzt um dafür zu sorgen, dass er zumindest etwas weniger einsam wurde. Schon damals hatte er instinktiv gespürt, dass Tobio nicht deswegen einsam war, weil er einsam sein wollte, und dass er sich in Wahrheit nach Nähe sehnte. Und so viel sich auch geändert haben mochte, das hatte sich nicht geändert, davon war Shouyou überzeugt. Tobio wollte nicht einsam sein.
Und ja, vielleicht war Shouyou nicht mehr die richtige Person um ihm Gesellschaft zu leisten, aber er konnte ihn auch nicht einfach so verlassen und auf das Beste hoffen; nein, er musste dafür sorgen, dass Tobio zumindest irgendjemand anderen in seinem Leben hatte, wenn er schon nicht für ihn da sein konnte.
Aber er wusste auch, dass er seinen Ex-Mann nicht einfach bei Kenma abladen konnte und zurück nach Brasilien verschwinden konnte. Kenma hatte schon so viel für ihn geopfert, es wäre nicht fair, wenn er ihn jetzt einfach dazu einteilen würde Kageyama Tobios Pfleger für die absehbare Zukunft zu werden.
Aber wem konnte er das aufbürden? Hatte er überhaupt das Recht dazu das irgendjemandem aufzubürden? Ich sollte es sein. Ich weiß, dass er mich nicht will, und ich weiß, dass ich ihn ständig nur weh tue, aber wenn ich es nicht tue, wie kann ich dann von jemand anderem erwarten es zu tun? Er war so unglücklich darüber seine Schwester zu belasten ... und jetzt denkt er er wäre eine Belastung für mich... Wie kann ich ihm klar machen, dass das nicht der Fall ist?Über all das dachte er nach, während er auf dem Weg zu Kuroos Studio war, um an der Handballer-Sache zu arbeiten. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er seinen Zielort erreichte.
Kuroo erwartete ihn in seinem Studio. „Oh, hi, wir sind gerade mit Kageyama fertig geworden. Nimm doch Platz und gib mir einen Moment, ja? Ich bringe das Skript mit, und wir besprechen noch einmal was deine Aufgabe ist", meinte der größere Mann zu ihm, und Shouyou nickte nur, und grübelte weiterhin vor sich hin, während er vor dem Studio wartete.

DU LIEST GERADE
Lonley at the Top
FanficSpoilerwarning: Spoiler für Staffel 4, die OVAs, sowie Manga-Spoiler Warnings: Angst, Schwere Verletzung, Depression, Minderwertigkeitskomplex, emotionale Unnahbarkeit, Eifersucht, japanische Schreibweise der Namen (Nachname vor Vorname) Pairings: K...