Kapitel 34. (♦)

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~Matthew, hat er etwa damit zu tun?~

Kathrins POV:

Ein etwas größerer Wagen kommt vor uns zum Stehen und ich erkenne auf der Fahrerseite tatsächlich Dylan.

Ich gebe zu, ich habe nicht wirklich daran geglaubt, dass er wirklich so schnell hier auftaucht.

Haben Noah und Dylan etwa ein Codewort für solche Situationen?

Die hintere Tür geht durch großen Schwung auf und schiebt sich zur Seite, da sitzt auch schon Hannah, mit Besteck, Verbänden und sonstigen Zeugs.

Bei dem Anblick schlucke ich schwer "Noah ..." murmel ich, doch er setzt mich einfach hinten ab und schiebt die Tür direkt zu.

Noah steigt auf der Beifahrerseite schnell ein, damit Dylan schnell wieder weiter kann.

"Kriegst du das hin?" Fragt Noah und dreht sich nach hinten zu uns, doch Hannah konnte sich die Wunde noch nicht ansehen.

So schnell geht das gar nicht.

Sie zeigt ihm mit einer Handbewegung, er solle Geduld haben und wartet darauf, dass ich etwas tue.

Was erwartet sie jetzt?

Soll ich mir etwa hier und jetzt die Hose runterziehen?

Eigentlich habe ich ja gar keine andere Wahl, oder?

"Können wir nicht in ein Krankenhaus?" Frage ich hoffnungsvoll, bevor ich mich tatsächlich entblöße.

Da ich durch Schweigen meine Antwort erhalte, seufze ich ergeben und versuche so schmerzfrei es nun mal möglich ist, mir die Hose auszuziehen.

Hannah fackelt tatsächlich nicht lange und will sofort anfangen, aber schon bei der ersten leichten Berührung, schlage ich ihre Hand beiseite ...

Ich mache es nicht mal mit Absicht, es war einfach ein Reflex.

Das versteht man doch, oder?

"Noah, ich könnte hier Hilfe gebrauchen", sagt Hannah knurrend.

Zwar ist sie nicht sauer auf mich, aber es nervt sie.

Dylan bremst sofort ab und kommt wieder zum Stehen.

Was kann bitte Noah daran ändern?

Ich werde höchstwahrscheinlich, mich dennoch wehren, solange ich nicht betäubt werde.

Logisch.

Noah gesellt sich zu uns nach hinten, wobei der Platz eigentlich wirklich voll ist, doch er macht sich Platz.

Er hebt mein Oberkörper an und setzt sich dann hin und lässt mein Oberkörper auf seinem Schoss.

"Was soll ich tun?" Fragt Noah und in dem Moment denke ich mir einfach nur.

Die wissen schon, dass ich sie hören kann, oder?

"Sie muss stillhalten, ich sehe keine Austrittswunde, also ist die Kugel noch drin, ich muss also sie sehr vorsichtig herausholen, was schon in einem fahrenden Auto unmöglich ist okay" erklärt sie ihm und Noah seufzt.

Ich verstehe es nicht, wie wollen sie es machen?

Noah greift meine beiden Arme und hält sie mit einer Hanf fest und die andere legt er leicht an meine Wange.

"Es ist wichtig, dass du dein Bein jetzt nicht bewegst, ja?" Fragt er mich und ich nicke verängstigt.

Daraufhin drückt Noah mir plötzlich mein Mund zu und Hannah fängt an.

Erstmal war alles ziemlich aus haltbar, aber auch nur weil sie um die Wunde erstmal alles gereinigt hat, das ist nicht das Schlimmste.

Das schlimmste ist, als sie mit der Zange in mein Bein sich rein wühlt und versucht die Kugel herauszuholen.

Ich will dabei aufschreien, um mich schlagen, mich dagegen wehren, doch von mir kommt nichts anderes als dumpfe Geräusche heraus, durch Noahs feste Hand an mein Mund und ich kann mich kaum bewegen, weil Noah meine Arme fest im Griff hat.

Es bleibt mir eigentlich nichts anderes als zu weinen.

Und ich verliere nicht nur ein bis zwei Tränchen.

Gott, nein.

Aus meinen Augen fließt das salzige Wasser nur so herunter.

Flehend schaue ich Noah an, doch er schaut mit angespannten Kiefer weg.

Wenn es ihm schon schwerfällt sich das anzusehen, was denkt er, wie ich mich fühle?

Aber plötzlich wird alles irgendwie taub, meine Sicht ist nicht nur verschwommen, ich glaube, ich verliere das Bewusstsein ...

Noah merkt, dass mein Körper aufhört, sich zu wehren und er schaut mich verwirrt an.

Doch genau in dem Moment schalten sich meine Lichter aus.

Ich bin einfach nur froh, keine Schmerzen mehr zu spüren.

~~

"Nein, sie ist noch nicht wach" höre ich Noah sagen.

Meint er mich?

Es kann ja nur um mich gehen, schließlich bin ich es, die gerade wieder zu sich kommt.

Doch ich werde auch nur wach, weil ich wieder starke Schmerzen verspüre.

Mir gefiel es besser bewusstlos zu sein.

Da spürte ich nichts.

Mein Körper kommt nur langsam wieder zu sich und auch meine Augen brauchen etwas, bis ich sie aufkriege.

"Ja, es wäre gut, wenn Hannah etwas zum Anziehen besorgen könnte, ich habe schließlich nur Dinge für mich hier, sie soll von allem mal etwas besorgen von Pflege bis Klamotten, okay?" Mit wem redet er?

Es antwortet ihm ja nicht mal jemand ...

Na ja, er muss höchstwahrscheinlich telefonieren.

Das ist die einzige logische Antwort darauf.

Ich blinzle einige male und sehe Noah am Türrahmen eines Zimmers, dass ich nicht kenne, lehnen und ja, er telefoniert.

Schwertschluckern drehe ich mein Kopf etwas herum.

Wo sind wir?

Noah bemerkt meine Begegnungen "Ja, sie ist jetzt wach, bis Morgen" sagt er schnell ins Handy und kommt direkt auf mich zu.

"W-wo si-sind wir?" Frage ich stotternd, weil ich noch nicht ganz zurück bin.

Noah setzt sich zu mir an die Seite und fasst mir an die Stirn.

"Wir sind hier sicher, wie geht es dir?" Fragt er mich und versucht wohl zu erfühlen, ob ich Fieber habe.

Ich fühle mich schon ziemlich schlecht, aber ob es Fieber ist, weiß ich wirklich nicht.

"Nicht gut" murmel ich und ich erinnere mich an das, was ich im Auto durchmachen musste, bis ich bewusstlos wurde.

Bei dem Gedanken wird mir wieder ganz schlecht und ich kann es einfach nicht kontrollieren und schon kullert die erste Träne runter.

"Brauchst du etwas gegen die Schmerzen? Ich habe hier etwas" sagt Noah schnell und wischt mir die Träne sofort weg.

Er kümmert sich ...

Ist er etwa ernsthaft besorgt um mich?

Nein, das muss ich mir einbilden.

"Das wäre sehr nett" Lächle ich schwach.

Ich muss furchtbar aussehen, denn genauso fühle ich mich.

Er steht schnell auf und verschwindet kurz, lange dauert es nicht, da kommt er mit einer Tablette und einem Glas Wasser zurück.

Ich versuche mich aufzusetzen, was zu einer richtigen Herausforderung wurde.

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Noah BlakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt