Noah Blake

Kapitel 54. (♦)

~Sie ist also nach dem Tod von Noahs Mutter die nächste Ansprechpartnerin gewesen für die Männer.~

Kathrins POV:

"Schäm dich" Grace schimpft immer noch mit Noah, was mir echt unangenehm ist, aber sie hat recht, er sollte sich dafür schämen.

Noah seufzt "Lass das mal unsere Sorge sein" meint Noah genervt und blinzelt mich knurrend an.

Was guckt er mich denn jetzt so an?

"Höre ich da etwa Noah?" Das ist eine andere Stimme, da bis jetzt Mr. Blake noch nicht aufgetaucht ist, kann es ja nur er sein.

Ein, für sein alter gut aussehender Mann kommt ebenfalls zur Küche und jetzt bekomme ich es langsam mit Platzmangel zu tun.

Zwar ist die Küche groß genug, aber dennoch.

Zu viele auf einmal hier drin.

"Komm her" Noahs Vater drückt Noah in eine tatsächlich rührende Umarmung, was nicht nur Grace glücklich lächelnd lässt, sondern auch mich rührt.

dieser Anblick.

Doch eigentlich geht mich das ja nicht an ...

"Ist gut Dad, lass mich los" knurrt Noah und löst die Vater Sohn Umarmung. "Ich habe jemand mitgebracht, das ist Kathrin" Noah deutet auf mich und Noahs Vater dreht sich irritiert zu mir um.

"Guten Tag Mr. Blake, ich möchte mich bei ihnen als erstes bed-" Ich reiche ihm höflich die Hand und beginne direkt zu reden.

Doch Mr. Blake unterbricht mich, indem er mich plötzlich am Kinn packt "Wow, du bist ja eine sehr hübsche Frau" sagt er und ich schaue überrascht.

Was?

Das hat er gerade laut gesagt, das weiß er, oder?

Da das unangenehm ist, gucke ich Noah an "Lass sie los, du verschreckst sie" sagt er und sein Vater lässt selbstverständlich mein Kinn los.

"Ich bin nur überrascht, diese Ähnlichkeit", flüstert er, aber fügt dennoch hinzu "freut mich, ich bin James" sagt er und nimmt jetzt meine Hand auch an sich.

Bisschen spät, aber okay.

Eine echt schräge Familie.

Ähnlichkeit?

Sag bloß, ich sehe aus wie Noahs verstorbene Mutter?

Das wäre ja sogar noch schräger.

"Entschuldige, ich habe mich schon etwas um eure Probleme gekümmert mit der Adams Familie und natürlich bin ich da auf ein Bild deiner Eltern gestoßen, du bist ein Ebenbild deiner Mutter", sagt er und ich seufze erleichtert.

Ja, das stimmt.

Puuh.

"Aber was sehen meine alten Augen da", sagt James mit einem eindeutigen Grinsen.

Grace hat ihm mit Handbewegungen auf mein Hals aufmerksam gemacht, das habe ich aus dem Augenwinkeln mitbekommen.

"Ich habe es dir schonmal gesagt, wenn du deinen Freundinnen schon so was verpassen musst, dann doch nicht gleich so auffällig", sagt James streng und er geht.

"Gib her kleines, ich mache weiter" Grace nimmt mir wieder den Kochlöffel weg und schubst mich in die Richtung, wo Noah nun mit seinem Vater hingeht,

Ich fühle mich irgendwie echt komisch.

Die benehmen sich alle so ... wie soll ich das sagen ... Falsch?

Noah sitzt mit James im Wohnzimmer und ich setze mich dazu.

Ich lasse mich neben Noah nieder.

James reicht mir ein paar Blätter und auch Noah bekommt was davon.

"So, es handelt um dich Kathrin Elisabeth Jones", sagt James streng und setzt seine Lesebrille auf.

Wow ... Es hat schon lange nicht mehr jemand meinen vollen Namen ausgesprochen.

Ewigkeiten ist es her.

Auch Noah überrascht es und er mustert mich fragend.

"Also ich gebe zu, ich hatte nicht viel Zeit, viel habe ich nicht zusätzlich herausfinden können, als ihr schon wisst", sagt er ehrlich und blättert um.

"Weswegen nun Logan Adams Sohn Matthew dich in diese Situation gebracht hat, ist mir ein Rätsel", gesteht er uns und ich nicke.

Mir auch.

Willkommen im Club der Ahnungslosen.

"Aber" Grinst James und ich schaue verwirrt rauf.

Es gibt ein Aber.

Das ist gut, oder?

"Logen Adams ging auf dieselbe Schule wie dein Vater", sagt er und ich nicke.

Wie wahrscheinlich 1000 andere Kinder ...

"Und was ist daran jetzt so besonders?" Fragt Noah jetzt und ich schaue James ebenfalls fragend an "Es ist nichts besonders daran. Das ist die einzige Verbindung, die ich finden konnte" sagt er ehrlich und ich blinzle einige Male verwirrt.

Das heißt jetzt was?

"Ich bin erst am Anfang der Recherchen, kleines." Sagt er zu mir streng, als er mein irritiertes Gesicht bemerkt.

Verstehe ...

Er braucht schon etwas mehr Zeit und mehr herauszufinden.

Logisch.

"Vielleicht kann Kate dir ja sogar helfen", sagt Noah dann nachdenklich und ich weite meine Augen fassungslos.

"Ach ja?" hakt James nach und Noah nickt "Sie tut das zwar nicht mehr, aber sie ist gut am Computer, wenn du verstehst" meint Noah und ich schaue beschämt weg.

Ich bin wirklich nicht stolz auf diese Eigenschaft von mir.

"Das beeindruckt mich, was hast du alles so angestellt?", fragt James mich dann neugierig. "N-nichts erwähnenswertes", antworte ich schwer schluckend und Noah seufzt genervt.

Also ich fühle mich nicht gut dabei zu prahlen, dass ich Konten gehakt habe und unschuldigen Menschen Geld geklaut habe.

Darauf bin ich wirklich nicht stolz.

"Okay ... Hast du dich mal ernsthaft an einen Rechner gesetzt, und einfach mal selbst über dich, deine Familie oder Matthew recherchiert?" Fragt James mich interessiert und ich schüttle mein Kopf.

James steht grinsend auf.

"Gut, dann komm mit", sagt er und deutet Noah hier zubleiben.

Das kann er doch nicht machen.

Unsicher folge ich zwar James, ich will ja auch nicht unhöflich sein, doch ich schaue zurück, zu Noah

Dabei mustere ich ihn Hilfe suchend an, aber dieser zuckt nur mit den Schultern und sagt mir wohl damit, dass ich jetzt auf mich selbst angewiesen bin.

Die Treppen hoch, folge ich James den Flur entlang, bis wir in einem echt gut ausgerüsteten Computerraum sind.

Gott, nein, das ist ein Traum jedes Hackers.

"Nicht zu fassen", flüstere ich mit offen stehendem Mund und schaue mich fasziniert um.

Ich habe noch nie eine so coole Hacker Höhle gesehen!

"Dir scheint es hier zu gefallen", sagt James und setzt sich an seinen Rechner. "Gefallen? Ich glaube, ich habe mich neu verliebt" sage ich immer noch voller Faszination.

James dreht sich zu mir um "Interessant, na ja, ich zeige dir trotzdem mal alles" sagt er und deutet mir, zu ihm zu kommen.

Gespannt verfolge ich alles aufmerksam, doch irgendwann hören wir hinter uns Grace räuspern, die uns wissen lässt, dass wir essen kommen sollen.

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