Kapitel 6. (♦)

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~Als ich gerade mein Arm anhebe, um den Pulli an die Stelle zu drücken, merke ich den ziehenden Schmerz dabei an meinen Rippen.~

Kathrins POV:

Natürlich brauchte Dylan lange, bis er wieder zurückkam und uns beide hier rausholte.

Dylan bestand darauf, dass er erst mich rausholte, statt Noah.

Er wollte, dass erst ich wieder aus dem Loch draußen bin.

Zwar weiß ich, dass Noah nicht viel auf seine Mitmenschen achtet, aber würde er mich wirklich zurücklassen?

Ich weiß es wirklich nicht.

Noah ist kein offenes Buch, wohlgemerkt.

Da Dylan etwas vorausläuft und gerade hin und her telefoniert, ist Noah der, der nähe an mir dran ist, obwohl auch zu ihm habe ich einen gewissen Abstand.

Nicht weil ich es so möchte, einfach, weil ich nicht so schnell laufen kann.

Mit diesen Verletzungen, ist es eigentlich ein Wunder, dass ich überhaupt laufen kann.

"Ja, wir treffen uns dann im Treffpunkt" redet Dylan in den Hörer und dreht sich dann zu uns um.

Er strahlt uns beide viel zu fröhlich an.

Mal ehrlich, wie kann man so gut gelaunt sein?

Das Wetter ist beschießen, der Wald ist nass und pampig und mal ehrlich, wenn wir Pech haben, rennt Jack aus einem Gebüsch und erschießt uns.

Hm ... Gerade wo ich, das wo sage, wenn wir Pech haben.

Eigentlich wäre es genau das, was ich erwarten würde. Genau jetzt.

"Ach ja" Noah zieht was aus seiner Hosentasche raus und das etwas sieht nur alt zu vertraut aus.

Es ist mein Handy.

Ich habe nicht einmal gemerkt, dass ich es verloren habe ...

"Oh, danke" murmel ich kleinlaut und greife nach dem Handy.

Logischerweise ist es immer noch aus, da kein Akku vorhanden ist.

Da Noah mich merkwürdig prüfend mustert, schaue ich verwirrt "Ist etwas?" hake ich also noch dazu nach, da ich das schon ziemlich komisch finde.

Ich finde sowieso, dass er merkwürdig ruhig ist, für seine Verhältnisse.

So kenne ich ihn nicht.

Er ist doch immer nur am Knurren, herummeckern und schreien.

"Ich weiß nicht? Sag du es mir", sagt er dann nachdenklich und kehrt mir wieder denn Rücken zu.

Ein wirklich komischer Typ.

Also, da ich nicht weiß, was Noah von mir will, gehe ich schweigend weiter.

Wenn ich zu Hause bin, muss ich unbedingt ins Bett. Ich muss mich auskurieren.

Da ich durch das schlechte Wetter und meinem leichten Outfit mir irgendwas eingefangen habe, muss ich später noch eine fiebersenkende Tablette einnehmen.

Ich habe es ja vorhin schon gemerkt.

Dylan wird meiner Meinung nach immer schneller und auch Noah legt ein Zahn zu.

"Ey, Leute, bitte, ich kann nicht so schnell", rufe ich ihnen hinterher und bleibe an einem Baum stehen, dieses Mal achte ich darauf, auch mich richtig an diesen zu lehnen.

Wir wissen ja alle, was das letzte Mal passiert ist.

Ich bin in ein Loch gefallen.

"Los Kate, sonst bleibst du heute Nacht hier, bei den bösen Tieren", ruft Noah zurück und ich sehe nur, wie sie immer weiter gehen.

Noah BlakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt