26. bones to pick

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26. bones to pick


𝘰𝘩 𝘯𝘰, 𝘯𝘰𝘵 𝘮𝘦, 𝘰𝘩 𝘯𝘰, 𝘯𝘰𝘵 𝘮𝘦

Die Tage kommen und gehen und irgendwann sind leider auch diese Sommerferien vorbei. Eigentlich haben sich die meisten ehemaligen wilden Kerle damit abgefunden, dass es die Mannschaft nicht mehr gibt, aber trotzdem wird das in der Schule nochmal eine ganz andere Situation sein. Normalerweise haben sich die wilden Kerle immer getroffen und sind zusammen zur Schule gefahren, aber das wird es nun nicht mehr geben. Kein kurzfristiges Abschreiben von Hausaufgaben, keine Umwege zum örtlichen Supermarkt, und keine morgendlichen Gespräche mehr, die einen von dem anstehenden Schultag ablenken.

Trotzdem lässt Resi sich nicht von diesen Gedanken beirren und ist ungestört zusammen mit ihrem Zwilling zur Schule gefahren. Es herrscht bereits ein reges Treiben und sie müssen sich erst einen Platz für ihre Fahrräder suchen, danach geht es aber doch ziemlich schnell und sie gehen in das riesige Gebäude. Wie immer nach den Sommerferien glänzt der Boden schon fast auf eine unnatürliche Art und Weise, und es liegt der penetrante Geruch von Reiniger in der Luft, der Resi die Nase rümpfen lässt. Schön, dass die Schulleitung einen Wert auf eine saubere Umgebung legt, aber der Gestank ist kaum zu ertragen.

Genauso wenig hat Resi jetzt Lust auf die Blicke der anderen Schüler, die sie und die anderen wilden Kerle durchdringen. Es ist zwar keine große Überraschung, dass sie neugierig sind, aber mit der Zeit kommt Resi doch ein wenig so vor, als wäre sie ein Tier im Zoo. Wenigstens dürfen sie sich am ersten Schultag ihren Sitzplatz selbst aussuchen und so verzieht sich die Truppe aus ehemaligen wilden Kerlen in ihrer Klasse━sie, Maxi, Juli und Markus━ganz nach hinten in die letzte Reihe. So können sie wenigstens die anderen niederstarren, denn die müssen sich umdrehen, um sie anschauen zu können. Und niemand, der auch noch ein paar Gehirnzellen übrig hat, würde sich jetzt noch mit ihnen anlegen.

Sie reden über das Übliche, zum Bespie wie der neue Stundenplan wohl aussehen wird und welche Lehrer sie haben könnten, aber ihnen entgehen auch nicht die neugierigen Blicke ihrer Klassenkameraden. Nur gut, dass Leon nicht in die 7B geht, denn ansonsten wäre er wohl heute mit einem noch unwohleren Gefühl im Bauch zur Schule gegangen, als sonst schon. Dieses Jahr scheint er allein zu sein, denn Deniz ist nirgends zu sehen und er ist sich nicht sicher, wo er überhaupt ist. Vielleicht ist das aber auch ganz gut so, denn er kann sich kaum vorstellen, was ihm noch blüht, wenn seine ehemalige Mannschaft ihn entdeckt. Leon hat mehr als nur Mist gebaut, aber das kann er nicht mehr zurücknehmen.

Gott sei Dank verfliegen die ersten Stunden schnell und sie werden endlich in die erste Pause entlassen. Normalerweise würden sie jetzt zusammen auf dem Schulhof Fußball spielen, aber da es die wilden Kerle nicht mehr gibt, verzieht sich die Truppe um Resi in die Ecke in Nähe des Fahrradständers und der Rampe, wo sich ansonsten nie jemand aufhält. Auch heute ist das Glück auf ihrer Seite, denn sie können sich ungestört auf die Bank setzen und erstmal die Seele baumeln lassen. Hier sind sie wenigstens allein und können den Blicken der anderen Schüler gut ausweichen.

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