Kapitel 7

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VV - the Forever lost
Alessa

Ich wurde von den Sonnenstrahlen geweckt, die mir direkt ins Gesicht schienen. Langsam streckte ich mich. Ich lag auf einer so gemütlichen Matratze. Trotz meiner unbequemen Hose lag ich so gemütlich und bequem wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr. Mein Rücken und meine Beine waren schwer und warm. Es war ein gutes Gefühl. Ich Schloß kurz die Augen als die Erinnerungen über mich herein brachen. Der geplatzte Deal. Die zwei Typen, die Kings. Pia, die frei war. Und ich in diesem komischen Folterzimmer in Ketten. Entblößt und geschlagen. Dann der Kuss, mein Geständnis und der Alptraum. Alles drehte sich in meinem Kopf und ich versuche Herr über meine Gefühle zu werden.

Mist! Mist! Mist! Warum? Warum musste Gulian sich auch mit solchen Typen einlassen? Ich kann sie nicht einschätzen. Der Blonde war fast schon freundlich nachdem ich von Gulian und meinem Verhältnis erzählt habe. Und die Art wie er mich versucht hat zu beruhigen bei dem Alptraum. Ich glaub nicht, dass es zu der Art solcher Männer gehört sich um so etwas zu kümmern. Selbst Gulian kümmert sich nicht um sowas. Im Gegenteil. Er bestraft mich wenn er es mitbekommt. Diese blöden Alpträume machen mich schwach. Aber ich kann sie nicht ändern. So gern ich auch würde.

Ein stechen fährt in meinen Unterleib. Angewidert denke ich an den Dunkleren der beiden. Als er seine Finger in mich stieß. Ich war fast schadenfroh als ich seinen geschockten Blick bezüglich des Blutes bemerkte. Er ist kalt und unnahbar und ich habe Angst. Was bedeutet das alles für mich? Ich muss ihn im Auge behalten.

Aber jetzt erstmal umziehen. Als ich aus dem Bett steige bemerkte ich den roten Fleck der auf dem Laken prangt. Oh Shit. Schnell mache ich mich ans Werk und ziehe das Bett ab. Glück gehabt die Matratze hat nichts abbekommen. Ich atme kurz durch als ich eine Tablette und ein Glas Wasser auf dem Nachtisch bemerkte. Ibuprofen steht hinten drauf. Gott, dich schickt der Himmel. Schnell schlucke ich die Tablette und bemerke dann Kleidung auf dem großen Sessel. Neugierig schaue ich sie mir an. Ein frischer Slip, eine Jogginghose, ein Tshirt und eine kleine Tasche. Ich schaue hinein und Yes! OB's und Binden. Wie, warum und wer auch immer das Organisiert hat. Ich bin dankbar.

Im angrenzenden Bad schaue ich mich um. Es ist groß und hell. Eine große Eckbadewanne, eine begehbare Dusche mit einer Glaswand, Wc und Waschbecken. Alles aus weißem Mamor mit goldenen Elementen. Wow! Ich bemerke gefaltete Handtücher auf dem Waschbecken. Ohne darüber nachzudenken ziehe ich mich aus und betrete die Dusche. Das warme Wasser ist eine Wohltat. Aber 10 Minuten reichen. Wer weiß was mich heute noch erwartet. Ich ziehe ich mich um. Und wünschte ich hätte einen BH. Meiner liegt bedauerlicherweise noch in diesem verfluchten Raum.

Meine Nippel drücken sich durch den dünnen Stoff des Tshirts. Ich beiße mir auch die Lippe. Na ja wenn ich die Arme verschränkt halte sollte es klappen. Im Spiegel blicke ich meinen Olive grünen Augen entgegen. Die Haare habe ich nach dem duschen nur notdürftig mit den Fingern gekämmt. Ich sehe klein und schwach aus. Brust raus, Schultern nach hinten. Kinn anheben. Sie können mir alles nehmen. Ich habe schon alles verloren. Aber meine Seele die bekommen sie nicht. Mama hat immer gesagt die Seele des Menschen und die Würde sind unantastbar. Und das ist alles was bleibt. Das und die Erinnerungen an alles gute was es in meinem Leben einmal gegeben hat.

Ich atme durch und trete wieder ins Zimmer. Und bleibe erschrocken stehen. Da steht er. Direkt an meinem Bett und sieht mir grinsend entgegen. Mein Drang weg zu laufen ist übermächtig aber das Bad würde mir keinen Schutz bieten. Ich recke das Kinn und beiße mir auf die Unterlippe. Meine Seele gehört mir. Er hält meinem Blick stand. „Guten Morgen kleines. Wie geht es dir?" fragt der Blonde. Ich beiße fester. Was für eine bescheuerte Frage. „Gut!" antworte ich nach kurzem zögern aber trotzdem.

Sein Blick gleitet an mir herab und ich verschränke meine Arme vor meiner Brust. „Meine Sachen stehen dir!" schmunzelt er. Dann steckt er mir eine Hand entgegen. Seine Handfläche zeigt nach oben. „Komm. Wie sollten was essen!" Seine Stimme duldet keinen Widerspruch aber ich kann seine Hand nicht nehmen und wie eine treue Hündin hinter ihm her dackeln. Also ignoriere ich seine Hand und gehe einen Schritt auf ihn zu. Er grinst und lässt seine Hand sinken. Dann geht er vor. Die Tür lässt er einfach offen stehen.

UngebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt