Chapter 34

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Inzwischen waren Tage vergangen.
Oder waren es Wochen?

Naja.

Ich war bereits eine Weile in Johnnys Appartement in Sydney und er tat sein bestes mich aufzubauen. Die Therapeutin, die einmal die Woche zu uns nach Hause kam und alles daran setzte, mir die Vergewaltigung so erträglich wie möglich zu machen und aus meinem Kopf raus zu manipulieren, hing mir inzwischen auch zum Hals raus, selbst wenn sie wirklich sehr lieb war.

,,Ich möchte dass diese Frau nicht mehr her kommt, John." flüsterte ich, während ich in der Küche stand und einen Obstsalat zubereitete.

Johnny, der bis eben noch im Türrahmen stand und raus auf den Pool blickte, ging auf mich zu und legte seine Hände von hinten an meine Hüften und gab mir einen Kuss auf den Hinterkopf.

,,Diese Frau hilft dir aber, Liebste."
Sagte er mit ruhiger Stimme und der Duft von Nuss und Aftershave umgab mich und hüllte mich in eine vertraue Umarmung.
Auf meiner Haut breitete sich eine Gänsehaut aus und ich zuckte unter seiner tiefen Stimme zusammen.

,,Aber ich möchte diese Hilfe nicht mehr. Sie hat ihr bestes gegeben. Den Rest will ich selbst schaffen." erklärte ich ihm und er griff um mich herum, um sich ein Stück Mango aus meiner Schüssel zu nehmen und stützte sich anschließend hinter mir am Tisch ab.

,,Alles was du willst, Prinzessin." murmelte er. Offensichtlich war er nicht davon überzeugt, aber er würde mich niemals zu etwas zwingen.

Ich drehte mich zu ihm um, als mein Handy kurz vibrierte, ich darauf sah und zu schmunzeln begann.

,,Na, welcher Mann außer mir bringt dich noch zum lächeln?" fing er an mich zu ärgern und erntete einen düsteren Blick von mir.

,,Niemand. Das war Lily, sie nimmt mich heute auf diese Beachparty mit und wollte wissen, was für einen Bikini ich anzieh." erklärte ich ihm und legte mein Handy auf die Seite.

Johnny reagierte kaum auf meine Worte.

,,Lily!" sagte er dann laut und seine Tochter kam Sekunden später aus dem Wohnzimmer gelaufen und stand in der offenen Küche.

,,Dad?" sagte sie auffordernd, da sie nicht verstand weshalb sie jetzt kommen sollte.

,,Wieso kommst du nicht her und sprichst mit uns? Wer schreibt sich obwohl man im selben Gebäude ist?" fragte er seine Tochter und blickte sie an.

,,Jeder." mischte ich mich ein und fing an zu lachen.

Lily kam nickend auf mich zu, zog mich in eine Umarmung, lachte dann und nahm sich ebenfalls ein Stück Obst aus dem Salat und setzte sich auf die Küchenzeile.

,,Man schreibt sich heutzutage alles mögliche rund um die Uhr, selbst wenn man im gleichen Haus ist." erklärte Lily und kaute dann auf ihrem Obststück rum. ,,Um das zu verstehen, bist du zu alt." nuschelte sie, während sie kaute und lächelte vor sich hin.

,,Aha. Zu alt." nickte er streng und sah uns dann beide ernst an. ,,Ich finde es nicht gut, wenn ihr beide auf diese Party geht. Lily dich kennt sowieso jeder, du bist meine Tochter und Juliette, du bist seit du für Disney arbeitest und knutschend mit mir fotografiert wurdest sowieso das Thema schlechthin." fing er seinen Monolog an.

Lily verdrehte daraufhin die Augen.
,,Papa!" fing sie ihr Schimpfen an.
,,Wir sind alt genug und du kannst mich nicht immer vor allem beschützen. Und auch Juliette muss mal wieder raus hier, die arme ist schon voll blase und sie ist Spanierin, die werden eigentlich nicht blass. Aber schau dir dieses arme Ding mal an." sagte sie voller Mitleid und deutete auf mich als wäre ich ein Zirkustier.

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