Chapter 38

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Tw: sexuelle Inhalte (Anfang und Ende mit X markiert)
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Ich schlug erschrocken meine Augen auf, als jemand an der Tür klopfte.

Verwirrt schaute ich um mich, ich war in Lilys Zimmer und erinnerte mich nur wage an die letzten Stunden. Ebenso wenig konnte ich sagen, wie lange ich letztendlich geschlafen hatte.

,,Ja?" rief ich der Person entgegen, die an der Tür klopfte und setzte mich auf, ehe ich mir durch die Haare fuhr und meine müden Augen rieb.

Die Tür ging langsam auf und John trat ein. Sein Gesicht war blass, seine Augen müde und seine Schritte quälend träge, als er sich zu mir aufs Bett setzte.

,,Hallo Liebling." fing er die Konversation an.
,,Hey John." gab ich kühl zurück, auch wenn es mir furchtbar schwer viel so abweisend zu ihm zu sein. Doch Blut ist dicker als Wasser.
John für meinen Bruder.

,,Ich möchte mich bei dir entschuldigen, Jul."
Redete er weiter und strich sich dabei durch seine dunklen Haare, wobei einige der Strähnen zurück vor seine Stirn fielen.

,,Okay."
Antwortete ich knapp.
Wieder mal, ein Stich ins Herz so mit ihm zu reden. Doch es war das beste.

,,Ich weiß ich habe dir wehgetan, Darling." redete er auf Englisch weiter. ,,Ich weiß auch, dass ich keine Akzeptanz oder Nähe für den Moment verdiene. Doch ich würde dich bitten, über meine Worte nachzudenken." fuhr er mit ruhiger Stimme fort.

,,Ich liebe dich mehr als ich dachte. Und dass ich dich erst versucht habe von mir zu stoßen um das zu begreifen, war schrecklich." erklärte er.

,,Ja John, das war es."
Stimmte ich seinem Monolog zu, durchbohrte ihn mit einem kühlen Blick, ehe ich mich dazu entschied wieder zu schweigen.

,,Ich gebe dir die Zeit die du brauchst, um dir über uns im Klaren zu werden." beendete er die Konversation und stand auf.
Er war im Begriff zu gehen und mir diesen Raum zu lassen, doch das war Wirklich das allerletzte, was ich jetzt wollte.

Er ging an mir vorbei, doch ich griff nach seiner Hand und unsere Blicke trafen sich. Stille.
,,Ich will an deiner Seite sein John, glaub mir das will ich wirklich. Doch es ist zu viel passiert und ich finde nicht mal die Worte dafür dir meinen derzeitigen Zustand zu erklären und ich will nicht von der einen in die nächste toxische Beziehung kommen." beendete ich meine Antwort.

Dieser Satz muss sich für John unendlich furchtbar angefühlt haben, denn in seinen Augen erlosch das Funkeln. Seine dunklen Augen wurden glasig, doch er streichelte über meine Hand, beugte sich zu dieser runter und küsste sie sanft.

,,Ich bin nicht toxisch Juliette. Ich bin mit Sicherheit nicht perfekt und habe viele unschöne Dinge getan, doch für dich wollte ich das alles zurücklassen." sprach er mir mit rauer Stimme entgegen und lies dann meine Hand los und schritt zur Tür.

,,Ich würde dich bitten, dennoch eine Aussage vor Gericht zu machen. Du kannst Ambers aussagen ebenso entkräften wie die anderen Zeugen, du hast sie persönlich kennengelernt und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du das noch tun könntest. Danach kannst du gehen, ich werde dir nicht länger im Weg stehen."
flüsterte er mir noch immer laut genug entgegen, doch seine Kraft war nahezu vollkommen erschöpft.

,,Das werde ich, John." sagte ich nickend und John verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

Auf Knopfdruck liefen die Tränen und mein Herz begann zu pochen als würde es mir jeden Augenblick aus der Brust springen. Meine Handflächen fühlten sich heiß an und ein beklemmendes Gefühl breitete sich in meinem innern aus.

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